© Suling & Zenk GbR / Erstellt am 24.11.2024 - 22:50 Uhr
24.11.2024 / 9:35 Uhr — Dormago / bs
Alle, die es geschafft hatten, für die 17. TORK-Show am Freitag ein Ticket zu bekommen, wurden reichlich belohnt: Denn die beiden Moderatoren Wolfgang Link und Detlev Zenk präsentierten einmal mehr eine Veranstaltung, die beste Unterhaltung und spannende Informationen bot. Musikalisch begleitet wurde der Abend von der Udo-Lindenberg-Tribute-Band „Panische Zeiten“, die mit ausgewählten Songs das Publikum begeisterte. Unterstützt wird die TORK-Show vom städtischen Kulturbüro unter Leitung von Olaf Moll und von der Sparkasse Neuss.
Johanna Horn: Radiomoderatorin mit Liebe zu Dormagen
Erster Gast auf der Showbühne war Johanna Horn, vielen bekannt als Moderatorin bei WDR 2. Geboren im oberschlesischen Groß Strehlitz, kam sie als 7-Jährige nach Neuss und lebt heute mit ihrem Mann Dennis Horn, Leiter der 1LIVE Audio-Unit, in Delhoven. (Übrigens: Dennis Horn war am 29. April 2022 Gast der TORK-Show.)
Die eloquente 44-Jährige bekennt sich offen zu ihrer Heimatliebe, und das nicht nur durch Hinweise auf Dormagen im Rahmen ihrer Moderationen. Ihre berufliche Karriere begann sie zielstrebig nach einer Ausbildung zur Reiseverkehrskauffrau und einem Studium der Medien- und Kommunikationswissenschaften. Nach Stationen bei verschiedenen Lokalsendern fand sie schließlich ihren Weg zum WDR in Köln. Mit kreativen Ideen und der Bereitschaft, sich auch auf ungewohnte Aufgaben und Sendeplätze einzulassen, machte sie auf sich aufmerksam. Inzwischen ist sie unter anderem als feste Größe im Team des WDR 2-Morgenmagazins etabliert. Während des Talks verriet Horn, dass ihr Sender derzeit an einem Konzept für ein Abendmagazin arbeitet, das ab dem nächsten Jahr zwischen 19 und 21 Uhr ausgestrahlt werden soll. Natürlich ist sie auch bei diesem Projekt wieder „mittendrin“.
Eric Molkenboer: Gesundheit ganzheitlich denken
Der nächste Gast, Eric Molkenboer, stammt aus Roermond in den Niederlanden. Nach seinem Physiotherapie-Studium und ersten Berufserfahrungen in Nettetal machte er sich 1996 in Nievenheim mit dem Meditrain-Gesundheitszentrum selbständig. Weg vom Massieren und Mobilisieren im 20-Minuten-Takt will er die Menschen in Bewegung bringen. Sein Ansatz ist die ganzheitliche Therapie. „An jedem Tennisarm hängt ein Mensch“, erklärt Molkenboer und betont, dass bei ihm auch Ernährung, Regeneration, Schlaf und Psyche in die Behandlung einbezogen werden.
Seine Arbeit richtet sich an Menschen jeden Alters, mit dem Ziel, durch individuell abgestimmte Pläne die Fitness zu steigern, die Muskeln zu stärken und die Lebensqualität zu verbessern. Dabei profitieren nicht nur der Körper, sondern auch das Immunsystem, die Gehirnfunktionen und die Psyche. Der Erfolg gibt ihm recht: Sein Angebot wird von Leistungssportlern ebenso wie von Freizeitsportlern in Nievenheim, Neukirchen und bald auch in Rosellerheide geschätzt.
Monika Adler: Von Ebay zu einem internationalen Logistikunternehmen
Die wenigsten Gäste kannten zunächst den Namen Monika Adler. Dabei betreibt sie gemeinsam mit ihrem Mann Ali Bagheri das Unternehmen „Benuta“, das mit seiner Tochter „BA Logistics“ das größte europäische Teppich-Logistikunternehmen in Hackenbroich etabliert hat. Von dort aus werden täglich rund 20.000 Pakete mit Teppichen verschickt – eine logistische Meisterleistung, die von 70 Mitarbeitenden umgesetzt wird. Diverse Wohnaccessoires gehören ebenfalls zum Angebot, das inzwischen auch in einem Outlet in Bonn zu erwerben ist.
Was heute ein florierendes Unternehmen ist, begann einst mit einem Perserteppich, den die damaligen Studierenden geschenkt bekamen, aber nicht mochten. Sie boten ihn über Ebay an – für 1 Euro. Der Teppich wurde schließlich für 1000 Euro verkauft. Begeistert von diesem Erfolg, orderte der iranische Familienzweig weitere Teppiche, die die beiden wiederum über Ebay veräußerten. Das Geschäft wuchs rasant, Lagerflächen mussten erweitert und eigene Designs entwickelt werden. Von Beginn an achtete das Paar darauf, dass bei der Produktion Kinderarbeit ausgeschlossen wird.
„Benuta“ will von seinem Erfolg etwas zurückgeben und engagiert sich auch sozial: In Indien finanzierte das Unternehmen den Bau einer Schule und übernimmt die laufenden Kosten, einschließlich der Schulkleidung.
Jürgen „Archie“ Deneke: Unternehmer, Musiker und Distanzreiter
Seit 1997 führt Jürgen „Archie“ Deneke zusammen mit drei weiteren Mitstreitern die Klosterhof Gaststätten GmbH. Die vier hatten sich bereits zuvor in der COMA media GmbH zusammengeschlossen. Nach einigen Jahren intensiver Arbeit, Gebäudeausbauten und zahlreichen Veranstaltungen sind sie mit dem Klosterhof mittlerweile „über den Berg“. Deneke resümiert zufrieden: „Es läuft inzwischen richtig gut und macht bis heute Spaß.“
Die Gaststätte sowie das Unternehmen für Konferenz- und Veranstaltungstechnik sind fest mit Dormagen verwurzelt. Die Ursprünge von COMA media liegen in der Band COMA, die nicht nur selbst auftrat, sondern auch ihre Musikanlagen verlieh und in der Kulle legendäre Partys veranstaltete. Denekes Liebe zur Musik ist bis heute geblieben: Die Songs und Texte von „the one and only“ Udo Lindenberg inspirierten ihn zur Gründung der Tribute-Band „Panische Zeiten“ , in der er als Lindenberg-Double auftritt.
Neben seiner Leidenschaft für Musik ist Deneke begeisterter Distanzreiter. Gemeinsam mit seiner Partnerin nahm er in diesem Jahr an der „TransGermania – vom Alpenrand zum Meeresstrand“ teil. In 21 Tagen legten die beiden die 1300 Kilometer von Pfronten bis Cuxhaven auf dem Rücken ihrer Pferde zurück. Unter den über 80 Teilnehmenden erreichte er den siebten Rang, während Daniela Beukenbusch den dritten Platz belegte. Deneke berichtete zudem über das entspanntere Wanderreiten ohne Wettbewerbsdruck – zum Beispiel in den Dolomiten mit Übernachtungen im Zelt unterhalb der Drei Zinnen.
Der Vorverkauf für die nächste TORK-Show am 28. März 2025 begann direkt nach Mitternacht. Inzwischen ist sie schon wieder ausverkauft.
Fotoquelle: Heinz Zaunbrecher