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Operative Korrektur künftig ohne große Schnitte
Schwangerschaft ist Schwerstarbeit für die Bauchdecke, die in den letzten Wochen vor der Entbindung extrem gedehnt wird. Dann kann es dazu kommen, dass sich der rechte und der linke Muskelstrang des geraden Bauchmuskels auseinander bewegen. Laut verschiedenen Studien sind davon bis zu Dreiviertel aller Frauen nach Schwangerschaften betroffen. Oft bildet sich dieser Mittellinienbruch wieder zurück, unterstützt auch durch spezielle Wochenbett-Gymnastik. In rund einem Drittel aller Fälle bleibt das Problem aber noch mehr als ein Jahr nach der Entbindung – und damit dauerhaft – bestehen.
„Lange Zeit wurde die Rektusdiastase vor allem unter ästhetischen Gesichtspunkten und damit als Fall für die plastische Chirurgie betrachtet“, sagt Dr. Nicholas Bohnert, Chefarzt der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie am Rheinland Klinikum Dormagen, „doch es ergibt sich auch eine problematische Funktionalität.“ Heben und Tragen, Fitnesstraining und Stop-and-go-Sportarten wie Tennis, Fußball oder Hockey, im Grunde aber jede Bewegung, bei der die Bauchmuskeln eingesetzt werden, würden dadurch beeinträchtigt. Und nicht nur das: Eine kräftige, gerade Bauchmuskulatur unterstützt den Rücken und schützt die inneren Organe. Weichen die Muskelstränge auseinander, sind sie dazu nicht mehr oder nicht mehr in vollem Umfang in der Lage. Neben Hüft- und Rückenschmerzen oder einer schlechten Körperhaltung können Verdauungsprobleme oder eine Beckenbodenschwäche die Folge sein.
Eine deutliche Vorwölbung des Bauchs, auch als „Mamabauch“ oder bei Männern als „Bierbauch“ bezeichnet, vor allem beim Aufrichten, aber auch schon beim Husten oder Niesen, ist dann unter Umständen das kleinste Problem. Dramatischer sind damit einhergehende Funktionseinschränkungen im Bereich der Bauchwand und ein erhöhtes Risiko für Bauchwandbrüche.
„Oft wird die Rektusdiastase beispielsweise von einem Nabelbruch begleitet“, gibt Dr. Bohnert zu bedenken, der sich als Bauchwand-Spezialist intensiv mit diesem Krankheitsbild beschäftigt. Darum führt der Chefarzt nun im Krankenhaus Dormagen eine moderne minimal-invasive Operations-Methode ein, die sich von Brasilien kommend auch hierzulande etabliert: Statt einen langen Schnitt vom Brustbein bis zum Schambein zu setzen, um die auseinandergewichene Bauchmuskulatur wieder zusammenzubringen, sind im Rahmen der so genannten Schlüssellochchirurgie lediglich drei kleine Schnitte erforderlich. „Diese erfolgen oberhalb des Schambeins, also in der Bikinizone und damit, falls vorhanden, im Bereich einer Kaiserschnittnarbe“, erklärt der Chirurg, der diese OP-Methode hauptsächlich für Frauen ab etwa Mitte 40 nach abgeschlossener Familienplanung empfiehlt.
Die Vorteile bei diesem Vorgehen: Die Patientin hat weniger Schmerzen, benötigt entsprechend weniger Medikamente; der Krankenhausaufenthalt ist deutlich kürzer, in der Regel kann die Patientin die Klinik nach nur einer Übernachtung wieder verlassen. Und noch dazu ist das kosmetische Resultat nach einem solchen minimal-invasiven Eingriff deutlich besser, auch die Wahrscheinlichkeit einer Wundheilungsstörung sinkt drastisch. „Inzwischen liegen aus mehreren Ländern sehr gute Studienergebnisse zu diesem Vorgehen vor, die Zufriedenheit der Patientinnen ist extrem groß“, versichert Dr. Bohnert, der in engem Austausch mit Kollegen ist, die diese OP-Methode bereits länger anbieten. Er verweist zudem darauf, dass es sich hierbei nicht um einen schönheitschirurgischen Eingriff handelt, sondern um eine Leistung, die von den Krankenkassen übernommen wird.
Info: Telefonische Anmeldungen für die Sprechstunde (Montag und Mittwoch, nachmittags) von Chefarzt Dr. Nicholas Bohnert über die Rufnummer 02133 66 2201.
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23.01.2025 / 12:44 Uhr — Info Dormago / duz
Foto: Rheinland Klinikum
Dr. Nicholas Bohnert führt eine moderne minimal-invasive Operations-Methode ein
Dormagen. Ging es zuletzt beim Blick auf das Rheinland Klinikum Dormagen vor allem um die Existenz der Geburtsstation und der Gynäkologie, so gibt es nun ein fachliches Thema, das für das Krankenhaus spricht: Die Lücke zwischen geraden Bauchmuskeln wird jetzt in Dormagen minimal-invasiv operiert.
Dr. Nicholas Bohnert führt eine moderne minimal-invasive Operations-Methode ein
Schwangerschaft ist Schwerstarbeit für die Bauchdecke, die in den letzten Wochen vor der Entbindung extrem gedehnt wird. Dann kann es dazu kommen, dass sich der rechte und der linke Muskelstrang des geraden Bauchmuskels auseinander bewegen. Laut verschiedenen Studien sind davon bis zu Dreiviertel aller Frauen nach Schwangerschaften betroffen. Oft bildet sich dieser Mittellinienbruch wieder zurück, unterstützt auch durch spezielle Wochenbett-Gymnastik. In rund einem Drittel aller Fälle bleibt das Problem aber noch mehr als ein Jahr nach der Entbindung – und damit dauerhaft – bestehen.
„Lange Zeit wurde die Rektusdiastase vor allem unter ästhetischen Gesichtspunkten und damit als Fall für die plastische Chirurgie betrachtet“, sagt Dr. Nicholas Bohnert, Chefarzt der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie am Rheinland Klinikum Dormagen, „doch es ergibt sich auch eine problematische Funktionalität.“ Heben und Tragen, Fitnesstraining und Stop-and-go-Sportarten wie Tennis, Fußball oder Hockey, im Grunde aber jede Bewegung, bei der die Bauchmuskeln eingesetzt werden, würden dadurch beeinträchtigt. Und nicht nur das: Eine kräftige, gerade Bauchmuskulatur unterstützt den Rücken und schützt die inneren Organe. Weichen die Muskelstränge auseinander, sind sie dazu nicht mehr oder nicht mehr in vollem Umfang in der Lage. Neben Hüft- und Rückenschmerzen oder einer schlechten Körperhaltung können Verdauungsprobleme oder eine Beckenbodenschwäche die Folge sein.
Eine deutliche Vorwölbung des Bauchs, auch als „Mamabauch“ oder bei Männern als „Bierbauch“ bezeichnet, vor allem beim Aufrichten, aber auch schon beim Husten oder Niesen, ist dann unter Umständen das kleinste Problem. Dramatischer sind damit einhergehende Funktionseinschränkungen im Bereich der Bauchwand und ein erhöhtes Risiko für Bauchwandbrüche.
„Oft wird die Rektusdiastase beispielsweise von einem Nabelbruch begleitet“, gibt Dr. Bohnert zu bedenken, der sich als Bauchwand-Spezialist intensiv mit diesem Krankheitsbild beschäftigt. Darum führt der Chefarzt nun im Krankenhaus Dormagen eine moderne minimal-invasive Operations-Methode ein, die sich von Brasilien kommend auch hierzulande etabliert: Statt einen langen Schnitt vom Brustbein bis zum Schambein zu setzen, um die auseinandergewichene Bauchmuskulatur wieder zusammenzubringen, sind im Rahmen der so genannten Schlüssellochchirurgie lediglich drei kleine Schnitte erforderlich. „Diese erfolgen oberhalb des Schambeins, also in der Bikinizone und damit, falls vorhanden, im Bereich einer Kaiserschnittnarbe“, erklärt der Chirurg, der diese OP-Methode hauptsächlich für Frauen ab etwa Mitte 40 nach abgeschlossener Familienplanung empfiehlt.
Die Vorteile bei diesem Vorgehen: Die Patientin hat weniger Schmerzen, benötigt entsprechend weniger Medikamente; der Krankenhausaufenthalt ist deutlich kürzer, in der Regel kann die Patientin die Klinik nach nur einer Übernachtung wieder verlassen. Und noch dazu ist das kosmetische Resultat nach einem solchen minimal-invasiven Eingriff deutlich besser, auch die Wahrscheinlichkeit einer Wundheilungsstörung sinkt drastisch. „Inzwischen liegen aus mehreren Ländern sehr gute Studienergebnisse zu diesem Vorgehen vor, die Zufriedenheit der Patientinnen ist extrem groß“, versichert Dr. Bohnert, der in engem Austausch mit Kollegen ist, die diese OP-Methode bereits länger anbieten. Er verweist zudem darauf, dass es sich hierbei nicht um einen schönheitschirurgischen Eingriff handelt, sondern um eine Leistung, die von den Krankenkassen übernommen wird.
Info: Telefonische Anmeldungen für die Sprechstunde (Montag und Mittwoch, nachmittags) von Chefarzt Dr. Nicholas Bohnert über die Rufnummer 02133 66 2201.