Dormagen: Lokale Sportnachrichten
WSC-Triumph auf der Lenne - Faber und Konrad nervenstark
17.09.2019 / 0:56 Uhr — Elsbeth Faber / duz
Von einem Medaillenregen wurden die Slalomkanuten aus Dormagen am Wochenende bei den Deutschen Meisterschaften auf der Lenne überrascht, den insbesondere die WSC-Frauen zu verantworten hatten. Deutsche Meisterin der Leistungsklasse wurde Anna Faber im Kajak, Liv Konrad holte sich den Titel bei den Juniorinnen. Die Stürzelbergerin Nele Baikowski, die seit zwei Jahren für den KC Hilden startet, holte Gold bei der weiblichen Jugend. So gingen alle Kajak-Einzelmedaillen der Damen nach Dormagen. Und noch einen drauf setzte das Kanadier-Mixed-Boot mit Marie Gottowik und Jeffrey Piontek, die Vizemeister wurden. Weitere Medaillen gab es in diversen Mannschaftsrennen.Am Freitag starteten die Kanutinnen mit den Qualifikationsrennen und dem Ziel unter die besten 20 zu fahren. Das gelang Faber mit Platz drei problemlos. Damit erreichte sie im Deutschland-Cup in der Endwertung Platz 1 vor Lisa Fritsche aus Halle und Lena Teunissen vom KC Hilden. Im Halbfinale am Samstag fuhr sie als Schnellste durch den neu gehängten Stangenwald. Mit einer Torstabberührung blieb sie jedoch hinter der fehlerfrei attackierenden Jasmin Schornberg, der international erfahrensten Deutschen vom Kanuring Hamm. Die Entscheidung sollte am Sonntag im Finale der besten 10 fallen. Als eine der Favoritinnen legte Fritsche mit 97,07 Sekunden eine Topzeit vor, leistete sich aber zwei Torberührungen, sodass 4 Strafsekunden zu 101,07 aufgerechnet wurden. Als Vorletzte ging Faber voll konzentriert an den Start und und schob sich mit 99,17 Sekunden in einem begeisternden, fehlerfreien Lauf an die Spitze. Nachdem Schornberg mit 68 Hundertstel dahinter blieb, war unter dem Jubel der angereisten Dormagener Fans klar, dass die neue Deutsche Meisterin Anna Faber hieß.
20 Minuten nach Faber das nächste Gold
Nicht weniger bravourös präsentierte sich Liv Konrad. Die Deutsche Jugendmeisterin des letzten Jahres zeigte schon am ersten Tag bei den Qualifikationsrennen mit Platz 2, dass sie auf den Punkt vorbereitet war. Beeindruckend bewies sie dies dann im Halbfinale. Lag sie in der Quali noch 5 Sekunden hinter der Augsburgerin Emily Apel, schob sie sich hier mit einem nahezu fehlerfreien Lauf und nur zwei Strafsekunden vor ihre Kontrahentin und setzte sich an die Spitze. Das bedeutete für das Finale den letzten Startplatz, der besonders starker Nerven bedarf. Zunächst legte Apel Bestzeit mit fehlerlosem Lauf vor. Aber Konrad ließ sich davon nicht beeindrucken. Ebenfalls fehlerlos aber noch über eine Sekunde schneller holte sie 20 Minuten nach Faber die nächste Goldmedaille für den WSC Bayer Dormagen.
Als eine der letzten Bootsklassen starteten dann noch die Finale der sechs besten Kanadier-Mixed-Teams. Drei Boote aus dem Rhein-Kreis Neuss battelten hier um die ersten Plätze. Und das WSC-Boot mit Gottowik/Piontek hatte schon im Halbfinale mit Platz zwei gezeigt, dass sie sich einiges vorgenommen hatten. Im Endlauf konnten sich die beiden nochmal extrem um über 20 Sekunden steigern und schoben sich damit vor das Boot der Neusserin Amelie Mönnekes und Udo Raumann vom KSC Rhein-Ruhr und das Team Ute Konrad vom WSC und Rüdiger Hübbers aus Neuss. Den Sieg und damit den Meistertitel erkämpfte sich das zuletzt startende junge Team vom LKC Leipzig, Pauline Jakobshagen und Leon Hannika.
Weiteres Edelmetall gab es bereits bei den Mannschaftsrennen am Samstag zu feiern. So holten die drei Mixedboote aus dem Rhein-Kreis Gold in der Mannschaft und auch Liv Konrad in einer Renngemeinschaft aus NRW den Mannschaftstitel bei den Juniorinnen. Insgesamt war das Wochenende für den WSC mit Sportwart Stephan Konrad, Trainer Rolf Pohlen und Kanulegende Theo Nüsing ein absolut erfolgreiches Ereignis und Ergebnis einer langjährigen und nachhaltigen Jugendarbeit. Die stellte dann noch Marten Konrad unter Beweis, der den direkten Einzug ins Finale der Jugend erreichte und hier mit einem hervorragenden vierten Platz sein Talent bewies.
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