Dormagen: Lokale Polizeimeldungen
Quelle: Polizei Rhein-Kreis NeussPolizei: Vorsicht bei Flirts im Internet
31.03.2018 / 16:45 Uhr —
Rhein-Kreis Neuss / Dormagen. Wer dank der Frühlingsgefühle Lust auf ein romantisches Abenteuer hat oder auf der Suche nach der großen Liebe ist, muss heutzutage keinen Fuß mehr vor die Tür setzen. Der heimische PC bietet die Möglichkeit, über Partnerbörsen oder soziale Netzwerke weltweit Menschen kennen - und vielleicht sogar lieben zu lernen. Doch Vorsicht ist geboten. So genannte "Love-Scammer" (Liebesbetrüger) sind im Internet auf der Suche nach einsamen Herzen, mit dem Ziel, sich an ihnen illegal zu bereichern.Und so funktioniert die Masche: Singles - oftmals Frauen - geraten im Internet an einen meist ausländischen Chatpartner, dessen Profil ein attraktives, aber falsches Foto und eine vertrauenserweckende Legende aufweist. Der Täter baut fortan, über einen meist langen Zeitraum, eine intensive Beziehung zu seinem Opfer auf, durch romantische Mails, stundenlange Telefonate und Chats. Bei den Gesprächen geht es zu Beginn keineswegs um Geld, sondern um alltägliche Themen sowie um Liebe und eine gemeinsame Zukunft. Kurz bevor ein ersehntes Treffen stattfinden soll, passiert etwas scheinbar Unvorhersehbares. Der betrügerische Geliebte kann aufgrund widriger Umstände (Diebstahl, Unfall, Kreditkartenprobleme, Gebühren) die Reise nach Deutschland nicht antreten und bittet um die Übersendung von Geld per Bargeldtransfer. Dabei unternimmt der Täter große Anstrengungen, damit keine Zweifel an der versicherten großen Liebe aufkommen.
Auch im Rhein-Kreis Neuss brachten "Love-Scammer" ihre Opfer so um ihr Erspartes. Teils über Jahre hinweg, transferierten einzelne Geschädigte Summen im sechsstelligen Bereich nach Westafrika. Die Masche mit dem kriminellen und letztlich teuren virtuellen Flirt funktioniert aber auch bei Männern. Während weibliche Opfer oft über Jahre hinweg von den Tätern umgarnt werden müssen, um das notwendige Vertrauen aufzubauen, fallen Männer oft innerhalb weniger Minuten einem folgenschweren Irrtum zum Opfer. Dem Angebot einer attraktiven Chatpartnerin, virtuelle Zärtlichkeiten auszutauschen, können manche Männer nicht widerstehen. Dabei rechnen sie nicht damit, dass ihr Tun über die Webcam aufgezeichnet oder fotografiert wird. Mit den kompromittierenden Bildern erpresst die Täterin anschließend ihr Opfer.
Die Polizei geht im Bereich des "Love-Scamming" von einem großen Dunkelfeld aus. Viele Opfer erstatten aus Scham keine Anzeige. Um einer großen Enttäuschung und dem finanziellen Schaden vorzubeugen, bittet die Polizei alle Verliebten und romantischen Abenteurer, die rosarote Brille für einen kurzen Augenblick beiseite zu legen und die erforderliche Vorsicht bei Flirts im Internet walten zu lassen.
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