Handball: Hilft Aue dem TSV Bayer?

18.05.2006 / 15:28 Uhr — Knut Kleinsorge / Presseinfo

Die Handball-Abteilung des TSV Bayer Dormagen steht vor einem ereignisreichen Wochenende. Die männliche B-Jugend muss am Sonntag im Rückspiel um die Westdeutsche Meisterschaft bei der SG Dülken einen Fünf-Tore-Vorsprung verteidigen. Gelingt dies dem Team von Trainer Pascal Mahé, dann wäre zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte der Titel eines Westdeutschen Meisters in der Jugend gewonnen. Westdeutscher Meister war Pascal Mahé schon mit den „Großen“ des TSV. Als Spieler des TSV Bayer schloss er mit seinen damaligen Mannschaftskameraden die Regionalliga-Saison 2001/2002 mit 60:0-Punkten und dem Aufstieg in die 2. Bundesliga Süd ab. „Ich war Weltmeister, nun bin ich Westdeutscher Meister“, so der mittlerweile 42 Jahre alte Franzose damals, der sich nun hauptamtlich mit großem Erfolg im Nachwuchsbereich der Dormagener engagiert. Torhüter Joachim Kurth, Linksaußen Marcel Wernicke sowie Trainer Kai Wandschneider gehörten 2002 ebenfalls zum Team und sind mit den Rheinländern also bereits einmal aufgestiegen. Aufstieg ist nun auch das Ziel des derzeitigen Tabellenzweiten der 2. Handball-Bundesliga Süd. Ob es allerdings am Samstag schon mit der Rückkehr in die 1. Handball-Bundesliga nach fünf Jahren Abstinenz klappt, liegt nicht nur in den Händen der Dormagener. „Wir müssen auf jeden Fall unser Heimspiel mit vier oder mehr Toren gewinnen. Damit hätten wir die Vorrausetzung geschaffen, um noch Erster werden zu können“, so Uli Derad, sportlicher Leiter des TSV Bayer. Den anderen, zweiten Teil dieser Geschichte müsste dann der EHV Aue besorgen. Sollten die Mannen aus dem Erzgebirge ihr Heimspiel gegen Spitzenreiter HBW Balingen-Weilstetten überraschend gewinnen, dann könnten die Dormagener schon am Samstagabend eine spontane Aufstiegsfeier im TSV Bayer Sportcenter steigen lassen. Zu Gast in Dormagen ist am Samstag um 19.30 Uhr der TV Gelnhausen. Gegen die Hessen leisteten sich die Dormagener im Hinspiel einen holprigen Start in das Jahr 2006 und kamen nur zu einem glücklichen 32:32. Zwar ist das Spiel für die Dormagener kein Selbstläufer, doch die beste Heimmannschaft der Liga, lediglich Nachbar Wuppertal konnte bisher einen Punkt aus der Festung Sportcenter entführen, geht mit einer Serie von 16 ungeschlagenen Spielen voller Selbstbewusstsein in die Partie: „Wir haben das Hinspiel nicht vergessen und haben bisher jede Mannschaft einmal bezwingen können, da fehlt nur noch der TV Gelnhausen“, so TSV-Torhüter Joachim Kurth.