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Baby-Willkommensgruß: Stadt startet Initiative als erste Kommune in NRW

04.10.2006 / 15:32 Uhr — duz / Presseinfo Stadt Dormagen

Pressefotos Es geht los. Nicht ohne Stolz verkündete Bürgermeister Heinz Hilgers am heutigen Mittwoch den Start der neuen Initiative: Als erste Stadt in Nordrhein-Westfalen gratuliert Dormagen den Eltern aller neugeborenen Kinder mit einem persönlich überbrachten Willkommensgeschenk. Die Idee wurde seinerzeit im Vorstand des Deutschen Kinderschutzbundes diskutiert, als Präsident des Bundesverbandes war Hilgers natürlich an der schnellen Umsetzung in "seiner" Stadt interessiert.

Die Eltern erhalten von ihrem zuständigen Bezirkssozialarbeiter ein Babybegrüßungspaket, das ein praktisches Elternbegleitbuch und weitere Präsente wie einen vom Bayer Chemiepark Dormagen gespendeten Rauchmelder für das Kinderzimmer enthält. Hilgers: „Wir wollen den Eltern frühzeitig Hilfe anbieten und zeigen, dass sie als Familie bei uns willkommen sind.“ Auch bei Anträgen für Kindergeld, Erziehungsgeld oder das neue Elterngeld ab 2007 leisten die Bezirkssozialarbeiter gerne Unterstützung.

Alle Mütter und Väter, deren Kinder ab dem 1. Oktober 2006 zur Welt gekommen sind, erhalten ein Gratulationsschreiben des Bürgermeisters, in dem ihnen ein Termin für den Besuch angeboten wird. Das neue Begleitbuch hilft ihnen bei vielen Fragen, die sich nach der Geburt stellen. So informiert es über die nötigen Früherkennungsuntersuchungen und alle Entwicklungsschritte des Babys, so dass die Eltern ihr Kind vom ersten Tag an fördern und auf Abweichungen von der normalen gesundheitlichen Entwicklung achten können. Wer einen Betreuungsplatz für sein Kind sucht, sich mit anderen Eltern austauschen will oder Rat und Hilfe in erzieherischen und wirtschaftlichen Fragen benötigt, findet in dem Ringordner schnell die richtige Adresse. Er enthält genauso Hinweise zur gesunden Ernährung des Kindes, zur sprachlichen Förderung und zu den vielfältigen Elternbildungsangeboten in Dormagen.

Ein eigener Serviceteil ist ausländischen Familien gewidmet. Das Gesundheitsamt des Kreises fügt dem Babybegrüßungspaket ein Vorsorgepaket mit kindgerechter Zahnbürste und dem zahnärztlichen Kinderpass bei. Außerdem unterstützt der Rhein-Kreis Neuss die Aktion mit seiner Familienkarte, die Vergünstigungen auch in einer Reihe von Dormagener Geschäften bietet. Die städtische Musikschule schenkt den Eltern eine Schnupperstunde für die „Baby-Musikflöhe“ im Alter von 4 bis 17 Monaten. Die Volkshochschule lädt zur kostenlosen Teilnahme an einem Informationsabend oder Vortrag aus dem Bereich „Familienthemen“ ein. Die Stadtbibliothek wirbt für ihre Elternbibliothek mit einem kostenlosen Schnupperausweis für einen Monat und bietet freien Eintritt bei einer Veranstaltung der Elternbildungsreihe „Talk am Markt“.

Einen Gutschein für einen Familienbadetag im Hallenbad Nievenheim spendet der städtische Bäderbetrieb. Das Jugendhilfezentrum Raphaelshaus beteiligt sich mit einem Märchenbuch für Kinder (www.dormago.de berichtete) und unter dem Motto „Sicherheit von Anfang an“ erhalten die Eltern vom Bayer Chemiepark Dormagen einen kostenlosen Rauchmelder für das Kinderzimmer. „Wir möchten mit dieser Aktion einmal mehr verdeutlichen, dass die Sicherheit für unsere Mitarbeiter und natürlich auch die Sicherheit unserer Nachbarn oberste Priorität hat. Wir freuen uns, dass wir hiermit ein weiteres Stück Verantwortung vor allem für die jüngsten Bewohner dieser Stadt übernehmen können“, sagt Chemieparkleiter Dr. Walter Leidinger.

Mit dem Babybegrüßungspaket lässt die Stadt Dormagen in freundlicher Form die frühere Tradition der Hausbesuche wieder aufleben. „Wir wollen Eltern in ihrer Erziehungsverantwortung fördern und Probleme möglichst frühzeitig erkennen“, erläutert Fachbereichsleiter Gerd Trzeszkowski. Die Willkommensaktion ist Bestandteil eines präventiven Netzwerks, zu dem auch die neuen Familienzentren in Dormagen, das Gesundheitsprojekt „Pro Kita“ und die landesweit musterhafte Initiative zur Bekämpfung der Kinderarmut gehören. "Wir gehen mit der Initiative diskriminierungsfrei auf alle zu", macht Trzeszkowski deutlich. Anders geht es kaum, da die Stadt grundsätzlich nicht über die Daten etwa von Hartz IV-Empfängern verfügt: "Wir wissen nicht einmal, welche Kinder von Hartz IV leben." So besteht die Möglichkeit, es etwa den Dänen nach zu tun. "In Kopenhagen erhält auch die Kronprinzessin Besuch vom zuständigen Sozialarbeiter", stellt Hilgers den "gegenseitigen Respekt aller Beteiligten" heraus. "Uns soll kein Kind verloren gehen auf dem Weg in die Zukunft."

Rund 600 Kinder werden jährlich in Dormagen geboren. Für sie gehört das Babypaket ab sofort genauso zur Erstausstattung wie Wiege, Windeln, Schnuller und Strampler. Herausgegeben wird es von der Stadt und der Dormagener Sozialdienst gGmbH mit Unterstützung der Sparkasse Neuss. Die Info-Texte des Elternbegleitbuchs können auch auf der städtischen Website www.dormagen.de abgerufen werden. Fragen zu der Aktion beantwortet das Jugendamt, Tel.: 02133/257-245.

Die Kosten für die Initiative liegen bei rund 12 bis 13.000 Euro. 10.000 davon sind durch Spenden finanziert. Weitere Spender sind willkommen, so etwa auch für die komplette Übersetzung in verschiedene Sprachen. Bislang sind nur Teile übersetzt. Stellten an diesem Mittwoch im Rathaus den neuen Willkommensgruß der Stadt vor, von links: Martina Hermann vom Jugendamt, Fachbereichsleiter Gerhard Trzeszkowski, Bürgermeister Heinz Hilgers und Bayer-Chemieparkleiter Dr. Walter Leidinger, Foto: Detlev Zenk
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