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Aufmerksame Nachbarschaft schreckt Einbrecher wirkungsvoll ab

04.10.2006 / 10:11 Uhr — Pressemitteilung Polizei Rhein-Kreis Neuss

Pressefotos Rhein-Kreis Neuss/Dormagen. Die Präventionsarbeit und das sicherheitsbewusste Verhalten der Bevölkerung zeigen Erfolg: Im Jahr 2005 ist die Zahl der Wohnungseinbrüche in Deutschland im Vergleich zum Vorjahr um 11,6 Prozent auf etwa 110.000 Fälle zurückgegangen. Bei mehr als einem Drittel aller Wohnungseinbrüche blieb es beim Versuch, weil den Tätern buchstäblich „ein Riegel vorgeschoben“ war. Für den Rhein-Kreis-Neuss sehen die Zahlen ebenfalls positiv aus. Hier sank die Zahl der Wohnungseinbrüche im Jahre 2005 auf 900. Das ist der niedrigste Stand seit Jahren. Zum Vergleich: 2002 gab es noch 1339 solcher Delikte. Bei den 900 statistisch erfassten Delikten sind im Rhein-Kreis-Neuss fast 42 Prozent im Versuchsstadium geblieben. Und auch eine aufmerksame Nachbarschaft schreckt Diebe ab, wie eine vom Deutschen Forum für Kriminalprävention (DFK) in Auftrag gegebene Studie zur Einbruchsprävention belegt. Doch trotz dieser erfreulichen Entwicklung haben Wohnungseinbrüche noch immer vor allem in der Herbst- und Winterzeit Konjunktur. Gerade der im vergangenen Jahr durch Einbrüche bundesweit entstandene Schaden in Höhe von rund 251 Millionen Euro zeigt, dass hier nach wie vor Handlungsbedarf besteht. Zudem bedeutet jeder Einbruch neben dem materiellen Schaden oft einen schweren Eingriff in die Privatsphäre und damit eine starke Beeinträchtigung des Sicherheitsgefühls. Wie Einbrechern ein Strich durch die Rechnung gemacht werden kann, erläutert die Polizei im Internet unter www.polizei-beratung.de/einbruchschutz. Hier können auch die Studie und weitere Informationen herunter geladen werden. Effektiver Schutz vor Einbrechern fängt bei einfachen Verhaltensregeln an. Gekippte Fenster und Terrassentüren sind geradezu eine Einladung für Diebe, lediglich ins Schloss gezogene Türen stellen kaum ein Hindernis dar. Die Polizei rät deshalb, Fenster, Balkon- und Terrassentüren auch bei kurzer Abwesenheit stets zu verschließen und die Haustür zweifach abzuschließen. Rollläden sollten zur Nachtzeit - nach Möglichkeit nicht tagsüber - geschlossen werden. Bei längerer Abwesenheit empfehlen die Experten, beispielsweise Räume über Zeitschaltuhren so zu beleuchten, dass Fremde nicht erkennen können, dass die Wohnung oder das Haus unbewohnt ist. Darüber hinaus sollte der Haus- oder Wohnungsschlüssel niemals außerhalb der Räume deponiert werden. Wirkungsvollen Schutz bietet zudem die richtige Sicherheitstechnik, denn ein Drittel aller Versuche scheitert bereits an geeignetem Einbruchschutz. Einbruchhemmende Fenster und Türen verhindern zum Beispiel das sekundenschnelle Öffnen mit einem Schraubendreher. Die Erfahrungen der Polizei bestätigen im übrigen, dass auch eine aufmerksame Nachbarschaft entscheidend hilft, den ungebetenen Gästen die Tour zu vermasseln. Mit der Aktion „Wachsamer Nachbar“ trägt die Polizei diese Erfahrungen in die Nachbarschaften. Den Erfolg belegt die Studie zur Einbruchsprävention, die im Auftrag des DFK von der Ruhr-Universität Bochum erstellt wurde. Wissenschaftler befragten Straftäter, die wegen Einbruchsdelikten zu Freiheitsstrafen verurteilt wurden, um Erkenntnisse über die Auswahl von Einbruchsobjekten, zur Gewaltbereitschaft sowie zur Planungs- und Vorgehensweise zu erhalten. Die meisten der interviewten Einbrecher gaben an, dass sie das Risiko, von Zeugen gesehen zu werden, vermieden und zumeist Objekte gewählt hätten, bei denen sie eine eher geringe Aufmerksamkeit der Nachbarschaft vermuteten. Dies zeige deutlich, dass neben technischen Sicherheitsvorkehrungen auch die Pflege einer guten und aktiven Nachbarschaft ein unverzichtbarer Sicherheitsfaktor für das eigene Wohnumfeld ist. Die gemeinsam vom DFK und der Polizeilichen Kriminalprävention der Länder und des Bundes herausgegebene Broschüre „Nach fünf Minuten gibt der Einbrecher auf“, die sich in erster Linie an Polizistinnen und Polizisten sowie Akteure der Prävention richtet, fasst die Ergebnisse der Untersuchung zusammen und informiert über die Tricks und Kniffe der Einbrecher. Konkrete Tipps zur Förderung einer sicherheitsbewussten und aufmerksamen Nachbarschaft gibt das Faltblatt „Ganze Sicherheit für unser Viertel!“, das bei jeder Polizeidienststelle kostenlos erhältlich ist.
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