Sanierung des Pletschbach-Quartiers

27.09.2006 / 14:17 Uhr — Newsletter von www.dormagen.de

Die Baugerüste stehen schon. Jetzt warten die Bewohner des Hauses an der Pletschbachstraße 11–17 sehnlich darauf, dass die Sanierung ihres Wohnblocks losgeht. Es ist das erste Gebäude in Hackenbroich-Süd, das im Rahmen des Projekts „Soziale Stadt“ instandgesetzt wird. „Die Eigentümer der 48 Wohnungen sind bereit, selber die Initiative zu ergreifen und etwas an ihrem Haus und den Außenanlagen zu tun“, freut sich Bürgermeister Heinz Hilgers. Zugleich belohnen Bund, Land und Stadt dieses Engagement mit hohen Zuschüssen. Die öffentliche Hand übernimmt mit einem Fördervolumen von bis zu 166.000 Euro die Hälfte der Gesamtkosten. „Dies ist eine einmalige Chance“, sagt auch Wohnungsverwalter Siegfried Marquardt, dem es gelungen ist, alle Eigentümer unter einen Hut zu bringen. Wichtigstes Ziel der Sanierung ist eine neue Wärmedämmung der Hausfassaden. „Das ist eine substanzerhaltende Maßnahme und bringt uns bei den heutigen Energiepreisen deutliche Einsparungen“, erläutert Marquardt. Darüber hinaus investieren die Eigentümer aber auch in Verschönerungsmaßnahmen. Das bisher monotone Flachdach des Gebäudes wird durch ein Flugdach ersetzt. Die Fassaden und Balkone werden entsprechend dem Leitbild für das „Flussviertel“ in den Farben Weiß und Blau gestaltet. Und auch rund um das Gebäude verändert sich einiges. Dort entstehen neue Wegen, Beete und ein gepflasterter Platz für Veranstaltungen der Hausgemeinschaft. „Wir hoffen, dass das, was wir jetzt gemeinsam schaffen, dann auch von allen lange erhalten wird“, so Marquardt. Frohe Gesichter genauso beim Stadtteilverein „Aktiv für Hackenbroich“: „Wir haben lange auf dieses Ziel hingearbeitet, jetzt ist es in gemeinsamer Anstrengung von Stadt, Verein und Eigentümern erreicht“, sagt der stellvertretende Vorsitzende Carsten Müller. Ebenfalls ihre Gebäude sanieren wollen die Eigentümer von 208 Wohnungen an der Pletschbachstraße 19–48. Der Stadtrat hat in seiner Sitzung am 14. September bereits grünes Licht für das Projekt gegeben. Insgesamt 700.000 Euro stehen an öffentlichen Fördermitteln für die fünf Wohnriegel zur Verfügung. Hilgers: „Wir drücken der Wohnungseigentümergemeinschaft die Daumen, dass sie die Finanzierung ihres Eigenanteils nun schnellstmöglich unter Dach und Fach bringt.“ Wegen der Vielzahl der beteiligten Eigentümer gilt Hackenbroich landesweit als musterhaftes Sanierungsprojekt.