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"Das ist wie ein Sechser im Lotto" - Sabine Voss neue Feuerwehrchefin

01.09.2006 / 14:19 Uhr — duz

Pressefotos Dormagen ist Vorreiterin und hat als erste Gemeinde Nordrhein-Westfalens eine Feuerwehr-Chefin - wahrscheinlich sogar von Deutschland, aber definitiv wollte sich Stadtpressesprecher Harald Schlimgen heute Mittag da nicht festlegen: Sabine Voss (40) wurde am gestrigen Donnerstagabend in der nichtöffentlichen Sitzung des Hauptausschusses einstimmig eingestellt. Sie wird ihr Amt am 1. November antreten und läutet damit eine neue Ära bei der Dormagener Feuerwehr ein. „Ich freue mich unglaublich auf diese Aufgabe“, sagt die in Moers geborene Brandoberrätin, die in Frankfurt in diesem Jahr die Gefahrenabwehrplanung bei der Fußball-WM leitete. Die Diplom-Ingenieurin für Sicherheitstechnik absolvierte nach ihrem Studium die Ausbildung zum höheren feuerwehrtechnischen Dienst und ist in Frankfurt seit 2002 Abteilungsleiterin für die Gefahrenabwehr. "Sie war von allen 18 Bewerbern mit Abstand die qualifizierteste. Eine spezielle Frauenförderung hat sie nicht nötig", betont Bürgermeister Heinz Hilgers. „Wir gewinnen mit ihr eine hervorragende Fachkraft. Schon ihre schriftliche Bewerbung stach heraus“, ergänzt der für den Feuerschutz zuständige 1. Beigeordnete Ulrich Cyprian. In Dormagen tritt Sabine Voss an die Seite von Werner Rieck, der Wehrführer der ehrenamtlichen Feuerwehrkräfte ist. Die leidenschaftliche Reiterin, die gerne auch joggt, schwimmt und taucht, hatte zunächst Jura studiert und entwickelte in den Semesterferien bei einer Werkfeuerwehr auf der anderen Rheinseite ihre Leidenschaft für die Feuerwehr. Mit dem bevorstehenden Umzug in die Chemiestadt kehrt die neue Leiterin der hauptamtlichen Feuer- und Rettungswache in heimatliche Gefilde zurück. Aufgewachsen ist sie in Leverkusen, wo sie bis heute dem Löschzug in Wiesdorf angehört. Ein Großteil ihrer Familie wohnt in Stommeln. Auch die Bayer-Werkfeuerwehr in Dormagen hat sie früher bereits kennen gelernt. Sabine Voss half hier unter anderem bei der Inbetriebnahme einer neuen Brandmeldeanlage und der Schulung der Mitarbeiter. „Dormagen braucht sich hinter Frankfurt nicht zu verstecken. Mit dem Rhein, den Verkehrswegen und der Nachbarschaft des Chemieparks stehen wir hier vor besonderen Herausforderungen“, blickt sie ihrer künftigen Tätigkeit entgegen. Sie freut sich darauf, die Feuerwehr mit „intelligenten Konzepten zukunftsfähig“ zu machen. Seit zehn Jahren ist sie auch im Einsatzdienst tätig: "Ich krieche genau wie die Kollegen durchs Feuer". Sabine Voss hatte ständig eine Vision: "Ich wollte immer Leiterin einer Feuerwehr werden, am liebsten sogar als erste Frau." Dormagen ist für sie "geradezu wie ein Sechser im Lotto - ich habe eine Feuerwehr gesucht, die Potential hat." Auf die Zusammenarbeit mit den 44 hauptamtlichen Kollegen und 275 aktiven Ehrenamtlern in neun Löschzügen freut sie sich nach ihren Erfahrungen in Frankfurt besonders. Wobei sie grundsätzlich den kooperativen Führungsstil sucht, der "aber situativ zum Beispiel bei Einsätzen angepasst werden muss." Prinzipiell würde sie es begrüßen, wenn der Anteil der Frauen in der Feuerwehr auch in Dormagen wachse, dies richte sich aber nach der Qualifikation: "Quotenfrauen wird es nicht geben." Sie wird sich alsbald in Dormagen nach einer geeigneten Unterkunft für ihren Mann und die beiden Kinder Lena (4) und Sarah (6) umsehen. Und für ihr Pferd sucht sie eine geeignete Unterstellmöglichkeit.
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