DORMAGO-Archiv

Erster Abschlussjahrgang der Realschule Hackenbroich feiert Jubiläum

06.07.2025 / 17:03 Uhr — Dormago

Am gestrigen Samstag, 5. Juli, trafen sich ehemalige Schülerinnen und Schüler des ersten Abschlussjahrgangs der Realschule Hackenbroich (jetzt Schule „Am Chorbusch“), um exakt 50 Jahre nach ihrer Entlassung das Jubiläum zu feiern. Gemeinsam blickten sie auf ihre Schulzeit zurück, tauschten Erinnerungen in Form von Filmen, Fotos und Musikvorträgen aus und stöberten in alten Fotos und Unterlagen, sodass alle in die erfolgreiche Schulzeit zurückversetzt wurden. Unterlagen waren eigens aus dem Archiv des Rhein-Kreises Neuss mit Standort in Zons herausgesucht worden. Der Zusammenhalt der Ehemaligen ist groß, Treffen fanden bisher alle fünf Jahre statt.

Auch der damalige Klassenlehrer Ulrich von Medem ließ es sich nicht nehmen, an der Feier teilzunehmen. Der frühere Fernsehsprecher im WDR-Regionalprogramm und spätere Leiter der Käthe-Kollwitz-Gesamtschule in Grevenbroich ist heute 83 Jahre alt. Die weiteste Anreise hatten drei Ex-Schüler und Schülerinnen aus Wehr (Baden-Württemberg - 528 km) und Elbe Parey (Sachsen-Anhalt - 469 km). Begrüßt wurde die Gruppe von Bürgermeister Erik Lierenfeld und Realschulleiter Jörg Hustede. Die Beiden luden die erste am 25. August 1969 um 8 Uhr eingeschulte Klasse und dementsprechend auch erste Entlassungsklasse zum symbolischen ersten Spatenstich auf die Baustelle des Realschulneubaus ein - ein Ort, an dem künftig weitere Generationen ihre Schullaufbahn beginnen und in der Regel auch beenden werden.

Die Einschulung 1969 fand übrigens in der Alten Schule an der Dormagener Straße 21 (jetzt Seniorentreff) statt. „Wahrlich eine Zwergschule mit zwei Eingangsklassen und lediglich zwei Lehrern“, erinnert sich Dieter Meissner, einer der Ehemaligen. Das waren Schulleiter Harald Zeisler und Karina Reinhold, die alle Fächer abdeckten, und drei nebenberufliche Religionslehrer - die katholischen Pfarrer Bootz (Delhoven) und Niedenhoff (Hackenbroich) sowie der evangelische Pfarrer Keller aus Dormagen. Erst am 24. Juli 1974 fand der Schulwechsel an den Standort Hackhauser Straße 65 statt.

32 Schüler, also die komplette Klasse, bestanden die Realschulreife, was mit dem Erhalt des Abschlusszeugnisses dokumentiert wurde. Alle starteten somit erfolgreich ins Arbeitsleben (Ausbildung) oder besuchten weiterführende Schulen. Die Schüler kamen damals aus verschiedenen Orten (Straberg, Delrath, Nievenheim und Ückerath) sowie aus Rommerskirchen. Wo Freud ist, ist auch Leid: Vier Mitschüler sind in der Zwischenzeit verstorben. Ihnen wurde mit einer Schweigeminute gedacht, bevor die Feier im Sportzentrum Hackenbroich fortgesetzt wurde.