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„Fit in Deutsch“: Kinder stellten Ministerin viele Fragen

22.10.2021 / 7:45 Uhr — Dormago / duz

Pressefotos
Foto: Dormago / duz Unter anderem beim Theaterspiel erlernen die Kinder die deutsche Sprache
Unter anderem beim Theaterspiel erlernen die Kinder die deutsche Sprache Ministerin Yvonne Gebauer diskutierte mit Vertretern aus Stadt und Kreis
Ministerin Yvonne Gebauer diskutierte mit Vertretern aus Stadt und Kreis
Die Berufswünsche der 6 bis 9 Jahre alten Schülerinnen und Schüler sind schon sehr konkret: Polizist, Lehrer, Ingenieur - aber auch der Fußballer stehen hoch im Kurs, erfuhr NRW-Schulministerin Yvonne Gebauer (55) am Donnerstag bei ihrem Vor-Ort-Besuch in Dormagen. In der Sekundarschule war sie beeindruckt von den Ergebnissen des Ferienprogramms „Fit in Deutsch“, das vom Land gefördert wird. Zugewanderte Grundschulkinder erhalten so eine ergänzende Deutsch-Sprachförderung, die in Dormagen seit 2018 vom Kaarster Kant-Institut in Kooperation mit dem städtischen Fachbereich Integration durchgeführt wird. Das Deutschlernen soll mit Ausflügen und Aktionen möglichst spielerisch gestaltet werden, um Kindern und Jugendlichen dadurch schnelle Lernfortschritte zu ermöglichen.

Wie das gelingen kann, machte das kurze Theaterstück mit dem dicken, fetten Pfannkuchen, diversen Tieren und den Kindern, die Hunger haben, deutlich. Zudem hatten die Lehrkräfte mit den Kindern einen umfangreichen Katalog mit Fragen an die Ministerin vorbereitet. Nun wissen sie, dass die Kölnerin zwei Hunde hat, mit denen sie gerne spazieren geht; dass sie mal in einer Buchhandlung eingeschlossen werden möchte, um dort intensiv zu stöbern; dass sie am liebsten Nudeln isst und dass sie kein Netflix hat. Bei einer Antwort konnte sich aber auch die Ministerin nicht festlegen: Wann ist Corona endlich weg? „Ein bisschen müsst ihr noch durchhalten“, sagte Gebauer.

Der Zuwachs durch Geflüchtete ist aktuell nicht vergleichbar mit den vielen Ankommenden vor fünf, sechs Jahren. Gleichwohl sind diese Kinder hier. Dormagens Erster Beigeordnete Robert Krumbein stellte die Bedeutung des Projektes für die Stadt heraus: „Das Erlernen der deutschen Sprache ist die zwingende Voraussetzung dafür, sich am Schulunterricht aktiv beteiligen zu können. Die Sprache ist der Schlüssel für viele Türen in unserer Gesellschaft. Deswegen sind diese niederschwelligen Angebote besonders wichtig. Ich danke Ministerin Gebauer ausdrücklich für die Unterstützung durch das Land.“

In den nächsten Oster-, Sommer- und Herbstferien soll das Angebot fortgesetzt werden. Die Teilnahme ist für die Schülerinnen und Schüler kostenlos. „Die Rückmeldungen zu den Kursangeboten waren bislang immer positiv. Das Konzept hat sich etabliert. Aus diesem Grund wollen wir die Kurse auch zukünftig weiter anbieten, arbeiten aber auch am Ausbau weiterer Angebote der schulbegleitenden Sprachförderung“, kündigt Krumbein an.

Einer Feststellung in der Diskussionsrunde seitens des Kant-Institutes wurde übrigens nicht widersprochen: „Es gibt viele Kinder auch ohne Migrationshintergrund, die eine solche Förderung gebrauchen können.“
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