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Sammys Ausflugstipp: Auf zur „Wald-Kunst-Galerie“

13.10.2021 / 7:15 Uhr — Michaela Schmitz / Dormago

Pressefotos
Foto: Michaela Schmitz In der „Wald-Kunst-Galerie“ findet man originelle Kunstwerke
In der „Wald-Kunst-Galerie“ findet man originelle Kunstwerke
Die Dormagenerin Michaela Schmitz hat mit ihrer Familie wieder einen tollen Ausflug gemacht und anschließend alles Wissenswerte als Sammys Ausflugstipp aufgeschrieben. Zusammen mit den informativen Fotos erhalten die Leserinnen und Leser von Dormago erneut einen interessanten Tour-Tipp in die Region. Der hat viel mit Natur und Kultur zu tun. Denn es geht zur „Wood Art Gallery“ in Krefeld. Wir danken Michaela Schmitz für „Sammys Ausflugstipps“ und der Stadtbad- und Verkehrsgesellschaft Dormagen für die freundliche Unterstützung. Viel Spaß.

Hallo liebe Kinder,
heute war ich in der „Wood Art Gallery“ in Krefeld. „Wood Art Gallery“ ist Englisch und heißt auf Deutsch übersetzt ungefähr „Wald-Kunst-Galerie“. Der Name passt gut, denn in einem Wald haben Künstler auf alte Betonröhren tolle Kunstwerke gemalt. Und weil es so viele Bilder sind, kann man sagen, dass sie wie in einer Galerie ausgestellt sind. Das Besondere ist, dass die Bilder nicht in einem Haus, sondern unter freiem Himmel zu sehen sind. Die Betonröhren liegen überall herum, weil hier vor langer Zeit eine Zementfabrik stand. Die Leute, die in dieser Fabrik gearbeitet haben, stellten aus Sand und Kies diese großen Abwasserrohre aus Beton her. Als die Zementfabrik abgerissen wurde, hat man die Rohre zur Erinnerung einfach liegen gelassen. Man sieht auch noch die alten Schienen und Straßen, die für die großen Maschinen und Fahrzeuge gebaut wurden.

Da sich niemand mehr um das Gelände gekümmert hat, ist hier im Laufe der Zeit ein neuer Wald gewachsen und viele Tiere haben sich den Wald als ihr neues Zuhause ausgesucht. Jetzt leben hier Singvögel, Kaninchen, viele verschiedene Käfer, Falter und Spinnen. Ich habe auch einige Eidechsen und kleine Frösche entdeckt. Und ein Huhn. Ein riesengroßes Huhn. Bestimmt so groß wie ein Kleiderschrank. Das Huhn ist allerdings nicht echt. Das hat ein Künstler auf eine der Betonröhren gemalt. Er hat das so gut gemalt, dass es aussieht, als ob das Huhn aus einem Loch in der Röhre heraus spazieren würde. Dann habe ich noch eine aufgemalte Ameise gesehen, die mindestens so groß wie ein Fahrrad ist und eine Elfe mit langen schwarzen Haaren und großen weißen Flügeln. Es gibt so viel zu entdecken! Ich bin mir sicher, dass ihr noch mehr Kunstwerke findet.

Vielleicht bekommt ihr auch eine Idee für ein eigenes Kunstwerk. Ihr habt doch bestimmt Straßenkreide zu Hause. Auf dem grauen Bürgersteig vor eurer Haustür würde ein bisschen Farbe doch bestimmt gut aussehen. Vielleicht haben eure Freunde auch Lust mitzumachen, dann habt ihr ganz schnell eure eigene Straßenkunst-Galerie direkt vor der Haustür. Ich hätte auch schon eine Idee für ein Bild: Wie wäre es mit einem kleinen grünen Kaiman? Macht doch einfach ein Foto und schickt es per E-Mail an Dormago.

Ich wünsche euch viel Spaß beim Malen!
Euer Sammy!

Die Wood Art Gallery in Krefeld
Was:
Ein verlassenes Industriegelände, das die Natur und Streetart-Künstler aus aller Welt in einen verwunschenen Ort verwandelt haben.

Wo: In Krefeld, Stadtteil Hüls, Talring 45 (Umweltzentrum). Hier gibt es eine Übersichtskarte.

Wie weit: Rund 45 Autominuten von Dormagen entfernt. Es gibt kostenlose Parkmöglichkeiten direkt vor dem Umweltzentrum.

Für wen: Für Versteckspieler, Naturforscher und Kunst-Entdecker ab 5 Jahren.

Warum: Die Wood Art Gallery ist ein verwunschener Ort, der staunende Kinderaugen zaubert. Auf dem ehemaligen Gelände einer Zementfabrik warten Street-Art Kunstwerke darauf entdeckt zu werden - was gar nicht so einfach ist. Seit dem Abriss der Fabrik in den 1990er Jahren hat sich die Natur das verlassene Industriegelände zurückerobert. Ein richtiger Wald ist hier entstanden. Die alten Betonröhren, Straßen und Gleise der abgerissenen Fabrik sind überwuchert von Moos, Flechten und Brombeersträuchern. Wer genau hinschaut, entdeckt sie dann aber doch, die bunten Kunstwerke auf verwittertem Beton. Street-Art Künstler aus aller Welt haben im Jahr 2015 das Industriegelände zu ihrer Leinwand gemacht. Da ist das riesige Eichhörnchen, das aus einem Betonrohr herausschaut. Die kleine Elfe, die mit einem letzten Pinselstrich das Bild einer Eule vollendet. Oder das gelbe U-Boot der Beatles, das am Wegesrand liegt und gar nicht mehr nach einem Abflussrohr aussieht. Kein Wunder also, dass die Kinderaugen vor Staunen immer größer werden. Noch mehr zu entdecken gibt es im Bauerngarten mit Obstbäumen, Insektenhotels und einer „Lebenden Sonnenuhr“. Wer etwas Geduld hat, sieht zwischen den Trockenmauern bestimmt auch die ein oder andere Eidechse vorbeihuschen.

Wie lange: Circa zwei Stunden.

Was kostet es: Das Gelände ist frei zugänglich.

Wohin, wenn es mal ganz dringend ist: Hinter den nächsten Baum, wenn es wirklich ganz dringend ist. Die Toiletten hinter dem Umweltzentrum sind derzeit coronabedingt geschlossen.

Wohin, wenn der Hunger ruft: Zum Ende des Rundgangs gibt es an der „Lebenden Sonnenuhr“ ein paar Bänke, auf denen man die mitgebrachten Brotdosen leer futtern kann oder man nimmt eine Picknickdecke mit und setzt sich damit unter die Obstbäume im Bauerngarten.
Wer sich lieber bewirten lässt, kann in der „Hülser Bergschänke“ (aktuelle Öffnungszeiten beachten) einkehren, mit dem Auto nur knapp fünf Minuten entfernt. Gut gestärkt, kann es von hieraus direkt weiter auf die nächste Entdeckertour gehen (siehe Alternative).

Alternative: Die Wood Art Gallery ist Teil des Naherholungsgebietes Hülser Bruch. Hier gibt es ein Wildtiergehege mit Wildschweinen, Rothirschen und Damwild. Auch ein großer Waldspielplatz, direkt an der „Hülser Bergschänke“, und ein 30 Meter hoher Aussichtsturm (163 Stufen aus Gitterrosten) befinden sich in direkter Nähe.

Ab 2022 soll die „Schluff“, Krefelds historische Dampfeisenbahn, wieder ihre Fahrt vom Hülser Berg bis nach St. Tönis aufnehmen. Aktuelle Infos

Unbedingt dran denken: Die Wegesränder in der Wood Art Gallery sind teilweise mit Brombeerhecken überwuchert, daher besser lange Hosen und feste Schuhe anziehen.

Auf dem Gelände gibt es einen kleinen Barfußpfad. Wer sich hierfür entscheidet, nimmt am besten ein kleines Handtuch mit.

Tipp: Auf dem Gelände ist ein Geocache versteckt.
An der kleinen Wasserstelle am Umweltzentrum nach Kaulquappen Ausschau halten und in den Trockenmauern, auf dem großen Platz hinter dem Umweltzentrum, die flinken Eidechsen suchen. Die Suche nach dem tollen 3-D-Wasserfall lohnt sich allerdings nicht - er ist leider nicht mehr zu sehen.
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