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Das Amt des Ministers würde Lauterbach nicht ablehnen

21.09.2021 / 7:58 Uhr — Dormago / duz

Pressefotos
Foto: Dormago / bs Eine informative Mittagspause mit Karl Lauterbach und Daniel Rinkert (links)
Eine informative Mittagspause mit Karl Lauterbach und Daniel Rinkert (links)
Viele wollten zuhören, etliche mit ihm ins Gespräch kommen und ein paar einfach nur stören: „Das Faktische verliert an Wert“, sagte Gesundheitsexperte Karl Lauterbach, als TV-Dauergast einer der bekanntesten Sozialdemokraten. Er weilte gestern auf Einladung von SPD-Bundestagskandidat Daniel Rinkert bei der einstündigen „Mittagspause“ in der Dormagener City. Die rund 150 Anwesenden interessierten sich vor allem für die Themen Corona, Impfen, Kindergrundsicherung und die Pflege.

Dringend notwendig sei die Entlastung von Kliniken und Pflegekräften durch vermeidbare Coronakranke, plädierte Lauterbach für die Erhöhung der Impfquote: „Dann ist der Spuk bald vorbei.“ Gelinge dies nicht, dauere die Pandemie viel länger als viele Laien es sich vorstellen können und „es würden sich in kurzer Zeit mehr Ungeimpfte infizieren als bisher.“ Der Kölner MdB sprach sich aus medizinischen Gründen für eine dritte Corona-Impfung aus, ethisch aber gebe es Bedenken: „Die Impfstoffe fehlen dann ärmeren Ländern.“ Lauterbach setzte sich mit Kritikern auseinander, die ihm fehlerhafte Studienbewertungen vorwerfen. „Die Kollegen und ich versuchen immer nach bestem Wissen aufzuklären. Anders als andere, die nie eine Studie gelesen haben.“ Dass im Laufe der Zeit neue Erkenntnisse möglich sind, sei normal: „Wenn wir abwarten und uns erst nach dem Ende von Corona äußern, könnten wir uns nur geschichtlich damit auseinandersetzen.“

Voller Emotion ging ein Mann ans Mikrofon, wollte ein Statement abgeben und „brauchte keine Antwort“. Was er eigentlich mitteilen wollte, blieb unklar. Trotzdem gab Lauterbach ihm recht: „Diese Einlassungen bedürfen keiner Antwort.“ Der Mann gehörte zu einer kleinen Gruppe von Leuten, die sich als Impfgegner outeten. Eine Frau setzte sich kritisch mit hohen Ausgaben für die Krankenkasse auseinander, wenn man ein Gewerbe betreiben will und zumindest in der Anfangsphase nur mit relativ geringen Erlösen rechnen könne. Lauterbach sah das Problem und kündigte wie auch Rinkert Verbesserungen für Solo-Selbständige an.

„Möchten Sie Gesundheitsminister werden?“ wollte ein Fragesteller wissen und erhielt eine ziemlich klare Antwort von Lauterbach: „Ich würde das Amt nicht ablehnen. Aber das Leben geht auch weiter, wenn ich es nicht bekommen sollte.“ Am Sonntag wird man nach der Auszählung der Stimmen sehen, ob er sich weiter Hoffnungen machen kann. Für Daniel Rinkert steht derweil fest, dass es am 26. September um die Wahl zwischen „Kompetenz und Untauglichkeit geht.“
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