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„Wer Nüsslein heißt, hat sicher einen Hang zum Hamstern“
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Wegen Corona waren auch bei der Veranstaltung mit Christian Ehring nur 400 Gäste zugelassen. Die erlebten einen aufgewühlten Mann auf der Bühne. Dessen Verhältnis zu seinem bisher besten Freund Justus ist nämlich erheblich gestört. Was haben die Beiden nicht alles zusammen erlebt, nun aber wird Justus immer merkwürdiger. Sind es die Krisen, die das Schlechte im Menschen besonders hervorbringen? Vor seinem Haus hat Justus einen Steingarten, da kommen die Insekten, gucken kurz und drehen schnell wieder ab. Dabei war das doch abzusehen: Mit Pflanzen hatte er doch schon in der Vergangenheit nur beim Essen von Krautsalat zum Döner zu tun... Apropos Essen: Als Justus jüngst für die Beiden gekocht hatte, da stellte sich heraus, dass das Rezept von Attila Hildmann stammte. Nach vielen Diskussionen über Flüchtlinge, übers Impfen („Jetzt gibt es mehr Hauen ums Stechen“) und ähnliche Themen brachte dieses Gericht das Fass zum Überlaufen und führte zum Nazi-Vergleich...
Auf spezielle Weise spielen aktuelle Entwicklungen eine Rolle bei Christian Ehring: Sollte die vierte Coronawelle kommen, „gehe ich ins Home Office“, hat ihm sein Briefträger erzählt. Und er weiß auch schon, wie er dann mit der Post umgeht: Er nimmt sie mit nach Hause, liest sie und „wenn was interessant ist rufe ich Sie an.“ Von der plötzlich und immer wieder geschlossenen Postfiliale gebeutelte Dormagener konnten hier nur unter Vorbehalt lachen... Haben Sie denn mal über Aktien nachgedacht, hatte er jüngst einen Pfandflaschensammler gefragt. Die prompte Antwort: „Ja, habe ich, deshalb bin ich doch jetzt hier, du Arsch.“
Und natürlich gab es was zu Maskenskandalen: Man hat doch sicher einen Hang zum Hamstern, wenn man Nüsslein heißt... Über wen man aber nie spricht, das sind die Abgeordneten ohne Nebeneinkünfte. Über die lachen doch alle in der Kantine... Der Mann auf der Bühne macht sich Gedanken über Couch-Landschaften draußen: Wir holen doch auch keinen Komposthaufen ins Wohnzimmer... Warum Jens Spahn sich vorausschauend entschuldigt: Er kennt seine Fähigkeiten...
„Es hat sehr gut getan, sich hier auszutauschen“, sagt Christian Ehring gegen 22 Uhr. „Es tut mir leid, dass ich so viel erzählt habe. Wenn ich wieder nach Zons komme, haben Sie sicher auch etwas zu sagen...“ Nach dem Applaus gibt es noch eine Zugabe über die Brüder Machet, Kannet und Laschet, die alle zu einem Orden gingen. Machet und Kannet zu den Benediktinern und Franziskanern, Laschet zum Orden wider den tierischen Ernst... 
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23.06.2021 / 8:30 Uhr — Dormago / duz
Foto: Dormago / duz
Christian Ehring sorgte am Montag für Begeisterung auf der Freilichtbühne
Rein vom Timing her hätte es nicht besser passen können: Etliche der bekanntesten deutschen Kabarettisten sind beim Re-Start der Kultur auf der schönsten Open-Air-Bühne der Region im Einsatz. Am Samstag begeisterte Lisa Feller, am Sonntag rockte das Kommödchen-Ensemble die Zonser Freilichtbühne, am Montag galt der Beifall Christian Ehring. Und noch ist nicht Schluss: Am Donnerstag kommt Max Uthoff, am Freitag Johann König und am Sonntag ist der verlegte Auftritt von Torsten Sträter - den der Regen am gestrigen Dienstag nicht zuließ. Schon jetzt steht fest: Das Kommödchen ist mit seinem neuen Programm im nächsten Jahr am 2. Juli wieder in Zons. Wäre doch klasse, wenn es dann wieder ein solch begeisterndes Kabarett- & Comedy-Festival gibt...
Christian Ehring sorgte am Montag für Begeisterung auf der Freilichtbühne
Wegen Corona waren auch bei der Veranstaltung mit Christian Ehring nur 400 Gäste zugelassen. Die erlebten einen aufgewühlten Mann auf der Bühne. Dessen Verhältnis zu seinem bisher besten Freund Justus ist nämlich erheblich gestört. Was haben die Beiden nicht alles zusammen erlebt, nun aber wird Justus immer merkwürdiger. Sind es die Krisen, die das Schlechte im Menschen besonders hervorbringen? Vor seinem Haus hat Justus einen Steingarten, da kommen die Insekten, gucken kurz und drehen schnell wieder ab. Dabei war das doch abzusehen: Mit Pflanzen hatte er doch schon in der Vergangenheit nur beim Essen von Krautsalat zum Döner zu tun... Apropos Essen: Als Justus jüngst für die Beiden gekocht hatte, da stellte sich heraus, dass das Rezept von Attila Hildmann stammte. Nach vielen Diskussionen über Flüchtlinge, übers Impfen („Jetzt gibt es mehr Hauen ums Stechen“) und ähnliche Themen brachte dieses Gericht das Fass zum Überlaufen und führte zum Nazi-Vergleich...
Auf spezielle Weise spielen aktuelle Entwicklungen eine Rolle bei Christian Ehring: Sollte die vierte Coronawelle kommen, „gehe ich ins Home Office“, hat ihm sein Briefträger erzählt. Und er weiß auch schon, wie er dann mit der Post umgeht: Er nimmt sie mit nach Hause, liest sie und „wenn was interessant ist rufe ich Sie an.“ Von der plötzlich und immer wieder geschlossenen Postfiliale gebeutelte Dormagener konnten hier nur unter Vorbehalt lachen... Haben Sie denn mal über Aktien nachgedacht, hatte er jüngst einen Pfandflaschensammler gefragt. Die prompte Antwort: „Ja, habe ich, deshalb bin ich doch jetzt hier, du Arsch.“
Und natürlich gab es was zu Maskenskandalen: Man hat doch sicher einen Hang zum Hamstern, wenn man Nüsslein heißt... Über wen man aber nie spricht, das sind die Abgeordneten ohne Nebeneinkünfte. Über die lachen doch alle in der Kantine... Der Mann auf der Bühne macht sich Gedanken über Couch-Landschaften draußen: Wir holen doch auch keinen Komposthaufen ins Wohnzimmer... Warum Jens Spahn sich vorausschauend entschuldigt: Er kennt seine Fähigkeiten...
„Es hat sehr gut getan, sich hier auszutauschen“, sagt Christian Ehring gegen 22 Uhr. „Es tut mir leid, dass ich so viel erzählt habe. Wenn ich wieder nach Zons komme, haben Sie sicher auch etwas zu sagen...“ Nach dem Applaus gibt es noch eine Zugabe über die Brüder Machet, Kannet und Laschet, die alle zu einem Orden gingen. Machet und Kannet zu den Benediktinern und Franziskanern, Laschet zum Orden wider den tierischen Ernst...