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Wie ein echter „Mehl“ nach Saskatchewan kam

11.01.2021 / 19:18 Uhr — Dormago / duz

Pressefotos
Foto: privat Professor Jon Milos überreicht Chief Herman Crain ein von Wilma Mehl gemaltes Bild
Professor Jon Milos überreicht Chief Herman Crain ein von Wilma Mehl gemaltes Bild Die Ex-Dormagenerin beobachtete für ihr künstlerisches Schaffen die Wellen am Huronsee
Die Ex-Dormagenerin beobachtete für ihr künstlerisches Schaffen die Wellen am Huronsee Eine von Wilma Mehl gemalte Welle
Eine von Wilma Mehl gemalte Welle
Sarnia / Dormagen. Anfang 2011 machten sich Willi, Wilma und Youngster Collin Mehl auf den Weg - von Dormagen nach Sarnia. Eine Stadt in der kanadischen Provinz Ontario, die einigen Dormagenern durchaus vertraut ist. Denn die dortige chemische Industrie hat eine lange Geschichte, die eine Menge mit Bayer, Lanxess und Arlanxeo zu tun hat. Die Auswanderer lebten sich in den zehn Jahren gut ein in der Nähe des Huronsees.

Von der Corona-Pandemie wurde die Region zunächst nicht so stark getroffen, doch inzwischen sind die Zahlen auch in Sarnia gestiegen. Was macht man in Situationen, in denen Abstand halten und zu Hause bleiben die täglichen Botschaften sind? Wilma Mehl holte wieder Pinsel und Farbe heraus und ließ ihr außerordentliches Talent aufleben. In der Vergangenheit hatte sie mit vor allem herrlichen Landschaftsbildern auch am Norbert-Gymnasium für Aufmerksamkeit gesorgt. Dort in Knechtsteden hatte sie im Jahre 2000 das Abitur gemacht.

20 Jahre später inspirieren die Wellen im Huronsee sie besonders. Wilma Mehl konzentrierte sich bei ihrer Arbeit zunächst auf das bewegte Wasser. Gerne benutzt die gebürtige Frankfurterin beim Zeichnen hochwertige weiche Pastelle und verwendet Spezialpapier, das aus London über die USA ins dörfliche Corunna nahe Sarnia gelangt. Seit kurzem arbeitet sie erstmals mit dem ausgezeichneten Terry Ludwig Pastell-Set. Mehrfach erhielt Mehl die Gelegenheit, ihre Werke auszustellen und zu verkaufen. Dabei sind viele ihrer Bilder gefragt, mitunter kommt die Künstlerin der großen Nachfrage kaum nach.

Nicht zuletzt durch die Ausstellungen wurde das Lambton College in Sarnia im letzten Jahr auf Wilma Mehls Bilder aufmerksam. Professor Jon Milos stattete nicht nur Räume im College damit aus: Er nahm auch ein Bild mit nach Saskatchewan, um es Chief Herman Crain (Muskoday First Nation, bestehend aus Cree- und Saulteaux-Völkern) anlässlich eines Besuchs als Geschenk zu überreichen. Dafür gab es einen nachvollziehbaren Grund: Am Lambton College gibt es das Projekt One Circle, mit dem indigene (ursprüngliche) Gemeinschaften in Kanada unterstützt werden. „Wenn unser Team reist, bekommen wir so viele schöne Geschenke der Dankbarkeit und Freundschaft von First Nations“, sagt Jon Milos. Dank lokaler KünstlerInnen und Travel' Art von Wilma Mehl haben wir nun die Möglichkeit, uns mit etwas sehr Sinnvollem zu revanchieren - mit unseren Stränden und Wellen.“ Die hohe Auszeichnung folgte prompt: Muskoday Chief (Stammeshäuptling) Crain hat das Lambton-Team in den Stamm aufgenommen.

Die mit dem Geschenk verbundene Anerkennung ihrer Arbeit freut Wilma Mehl natürlich. Derweil widmet die Autodidaktin sich längst neuen Projekten, gestaltet Kunstkarten und bildet sich regelmäßig in Online-Kursen weiter. Und in Dormagen ist man gespannt: Wenn die „Kanadierin“ mal wieder in ihre alte Heimat Dormagen reisen kann, dann hat sie bestimmt einen echten „Mehl“ im Gepäck.
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