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Wegen Schimmelpilz: Grundschule erhält Teilneubau

04.10.2020 / 18:59 Uhr — Dormago

Pressefotos
Foto: Dormago An der Theodor-Angerhausen-Grundschule in der Stadtmitte wird es Veränderungen geben
An der Theodor-Angerhausen-Grundschule in der Stadtmitte wird es Veränderungen geben
Dormagen. Intensive Diskussionen gab es in den letzten Monaten zum Thema Schimmelbefall in Kellerräumen der ehemaligen Martin-Luther-Volksschule, die als Grundschule nach Theodor Angerhausen (TAS) benannt wurde. Wenige Tage vor der Kommunalwahl hatten CDU und Grüne in einem gemeinsamen Antrag eine Sondersitzung des Schul- und des Eigenbetriebsausschusses beantragt. Diese wurde jetzt als wohl letzte Zusammenkunft städtischer Gremien der Ratszeit 2014 bis 2020 im Horremer Bürgerhaus durchgeführt.

Die besondere Brisanz der Angelegenheit war schon bei der Sitzung keine mehr. Denn Bürgermeister Erik Lierenfeld hatte mit den Verantwortlichen von Schule und OGS ein klares Vorgehen besprochen und einen entsprechenden Beschlussvorschlag vorgelegt. Demnach sprechen sich die Beteiligten für dauerhafte Lösungen aus: Das betroffene Gebäude an der TAS inklusive feuchtem Keller wird abgerissen. Stattdessen soll an anderer Stelle auf dem Grundstück ein Teilneubau entstehen, der auch den aktuell zusätzlichen Bedarf für Schul- und OGS-Nutzung berücksichtigt. Der Vorteil gegenüber einer Sanierung bestehe darin, dass der Neubau realisiert werden kann, während die Räume über dem Keller weiter genutzt werden können. Für eine Ersatzunterbringungs anstelle der Kellerräume sollen interimsmäßig Raummodule für zwei Gruppen und einen Nebenraum aufgestellt werden. Die Kellerräume sollen nicht mehr genutzt werden. Darüber hinaus werden alle Kellerräume des zweiten Gebäudes und alle Räume im Erdgeschoss der Schule kurzfristig ebenfalls auf Schimmelsporen überprüft.

„Die Schimmelpilzbildung sei nicht neu, aber maximal kompliziert“, sagte Lierenfeld. Vorhandene Gutachten seien kaum vergleichbar, da nach unterschiedlichen Methoden vorgegangen wurde. Und Grenzwerte gebe es im Schimmelbereich gar nicht. Aktuell werden alle Schulen und Kindergärten gezielt unter die Lupe genommen, was inzwischen auch zur Schließung von Kellerräumen in der Horremer Christoph-Rensing-Schule führte. Transparenz versprach der Bürgermeister mit Blick auf offenbar mangelnde Kommunikation, die auch Schulleiter Dr. Marcel Klaas beklagte: „Es ärgert mich, wenn ich keine Informationen bekomme." Dass nicht einmal Protokolle von Schulbegehungen weitergeleitet wurden, monierte Annette Anner von der Schulaufsicht. Ein „hohes Verbesserungspotenzial“ sah hier auch der Erste Beigeordnete Robert Krumbein, der mit jedem Nutzer städtischer Gebäude ins Gespräch kommen will. Wenn in absehbarer Zeit sämtliche der rund 400 Gebäude auf Mängel untersucht werden sollen, dann gehe das freilich nicht ohne zusätzliches Personal, erklärte Siegfried Buitink als Beschäftigter des Eigenbetriebs: „Die Mitarbeiter arbeiten am Level.“

Einstimmig wurde das beschriebene Vorgehen an der TAS von den Mitgliedern beider Ausschüsse beschlossen. Und es gibt kaum Zweifel daran, dass nach der Neukonstituierung auch der Stadtrat den eingeschlagenen Kurs unterstützt.
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