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Florian Schroeder überzeugte mit seinem „Neustart“

03.09.2020 / 15:35 Uhr —

Pressefotos
Foto: Heinz J. Zaunbrecher Erfolgreiche Vorpremieren in Dormagen: Florian Schroeder mit „Neustart“ in der Kulle.
Erfolgreiche Vorpremieren in Dormagen: Florian Schroeder mit „Neustart“ in der Kulle.
Es war ein gelungener Neustart sowohl für Florian Schroeder, der am Mittwochabend gleich zweimal sein neues Programm als Vorpremiere in Dormagen präsentierte, als auch für das Kulturbüro, dass zum ersten Mal nach dem Lock-Down wieder eine Kulturveranstaltung in der Kulle anbieten konnte. Jeweils nur 108 Tickets durfte Kulturbüroleiter Olaf Moll für jede Vorstellung zur Verfügung stellen, um die coronabedingten Auflagen zu erfüllen. „Es ist eine Zeit des Zusammenrückens, indem wir uns auseinander setzen“, kommentierte Schroeder dann auch gleich zu Beginn.

„Alles ist genauso gemeint, wie ich es sage“, machte der Kabarettist gleich zu Anfang klar. 90 Minuten hatte Schroeder Zeit, um insbesondere Paradoxien genüsslich abzuarbeiten – und genau das ist seine Stärke. Wer Amazon boykottiert, Flugreisen und Autos ablehnt und kein Fleisch isst, ist aktuell ganz „woke“ - also ganz wach im Kopf und bemerkt Missstände. Wenn es da nur nicht immer Ausnahmen gäbe wie die aktuelle Flugreise zum "Abenteuerurlaub" in den Süden oder der doch unbedingt notwendige Online-Einkauf. Da ist er wieder, der Zwiespalt, - aber ein bisschen woke in auch noch ok.

Zu Hochform läuft Schroeder mit der Vorstellung seiner noch zu gründenden Partei „Neustart“ auf, in der jeder, der im demokratischen Spektrum aktiv ist, mitmachen darf. Mit ihm als Volkskanzler wird ab 2025 eine neue Demokratie gewagt. Gekonnt bedient er populäre Wünsche nach einem Anstieg des Spitzensteuersatzes, einem bedingungslosen Grundeinkommen, einem Stopp des Klimawandels sowie politischer Ehrlichkeit und Nachvollziehbarkeit von Entscheidungen. Eine neue Verfassung, vom deutschen Volke in freier Entscheidung gem. Artikel 146 des Grundgesetzes beschlossen, stehe in seiner zweiten Amtszeit als Volkskanzler an. Die Stimmung ändert sich schlagartig, als er aufzählt, wofür sich „das Volk“ entschieden habe, nämlich die Wiedereinführung der Todesstrafe insbesondere für Migranten, einer Volksrepublik, dem China als Vorbild dient, „Malle für Alle“ und Schroeder als Kanzler auf Lebenszeit. „Man braucht keine Faschisten, sondern nur einen Opportunisten, der genau das tut, was die Menschen wollen“, zeigt er auf.

Als Zugabe gab Schroeder erstmals und aus dem Stehgreif eine Parodie von Armin Laschet, über die das Publikum sich sehr amüsierte, so dass Schröder befand: „Der war gut, den nehme ich jetzt in ein Programm auf“.
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