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Offiziell: Dormagen ist kinderfreundliche Kommune

26.08.2020 / 20:16 Uhr — Dormago / duz

Pressefotos
Foto: Dormago / duz Das Gruppenbild nach der Verleihung des Siegels. Darunter: Laura Wimmer, Til Fischer und Lars Teuber bei der Gesprächsrunde mit Dr. Heide-Rose Brückner (von links)
Das Gruppenbild nach der Verleihung des Siegels. Darunter: Laura Wimmer, Til Fischer und Lars Teuber bei der Gesprächsrunde mit Dr. Heide-Rose Brückner (von links)
Dormagen gilt bundesweit schon lange als kinderfreundlich. Ob die Stadt sich deshalb auch um ein entsprechendes Siegel bewerben soll, war lange umstritten. Letztlich gab es ein positives Votum des Stadtrates, die Begutachtung eines Aktionsplanes durch Experten und heute die Verleihung der Auszeichnung „Kinderfreundliche Kommune“ durch den Verein Kinderfreundliche Kommunen, der von UNICEF und dem Deutschen Kinderhilfswerk getragen wird. Mit dem Erhalt des Siegels bekennt sich Dormagen dazu, die Rechte von Kindern und Jugendlichen zu stärken und stellt sich zugleich einem regelmäßigen Prüfverfahren. Bürgermeister Erik Lierenfeld nahm das Siegel von Anne Lütkes, Vorstandsvorsitzende des Vereins, und Dr. Ceren Güven-Güres von UNICEF entgegen. Dormagen ist nach Köln die zweite Stadt Nordrhein-Westfalens und die 16. in Deutschland, die nun im Besitz des Siegels ist.

Ein gelungenes musikalisches Rahmenprogramm durch den Nachwuchs der Dormagener Musikschule gehörte heute im Kulturhaus ebenso zum Verleihungsprogramm wie die Vorführung des Videos über Kinderrechte, das vom Evangelischen Jugendzentrum Hackenbroich im letzten Jahr gedreht wurde. Zudem führte Vereinsmitgründerin Dr. Heide-Rose Brückner ein Gespräch mit Laura Wimmer, Til Fischer und Lars Teuber. Die Schüler*in gingen dabei insbesondere auf das erfolgreiche „#lifehack“-Projekt ein, an dem sich viele junge Menschen mit Politik auseinandersetzten und unter anderem eine Stadtratssitzung nachstellten. Zudem informierten sie über die aktuelle Aktion für Erstwähler bei den Kommunalwahlen (Dormago berichtete). Mit großem Selbstbewusstsein sprach Schüler-Bürgermeister Til Fischer von seinen Ambitionen: „Ich lass das die nächsten fünf Jahre noch den Erik machen und dann schauen wir mal.“

Kinderrechte gehören ins Grundgesetz
Bürgermeister Erik Lierenfeld erinnerte an das schon seit 26 Jahren bestehende Kinderparlament und daran, dass das Dormagener Modell weit mehr ist als das Babybegrüßungspaket. „Es ist der Ansatz für die frühe Förderung, die bei uns schon vor der Geburt beginnt.“ Der Aktionsplan sei geradezu ein Marathon, der nie ende. Die ehemalige Düsseldorfer Regierungspräsidentin Anne Lütkes nutzte die Gelegenheit und kritisierte die Zurückhaltung der Parteien bei der Berücksichtigung der Kinderrechte im Grundgesetz: „Schon der Entwurf der Bundesjustizministerin springt nicht weit genug. Aber man hätte kaum gedacht, dass dies durch den fehlenden Mut der CDU noch unterboten werden kann.“ Sie stellte im Namen des Vereins fest, dass „Dormagen einen sehr ambitionierten Aktionsplan verabschiedet hat.“

Dem stimmten auch die Sachverständigen des Vereins Martina Hoff, Gudrun Potysch-Wieczorek und Dr. Richard Schröder zu. Es handele sich um die „erfreulich starke Betonung von bereits realisierten und noch zu schaffenden Strukturen in Politik und Verwaltung, die eine langfristige und nachhaltige Auseinandersetzung mit dem Thema Kinderfreundlichkeit ermöglichen und absichern. Wir freuen uns insbesondere über die umfänglichen Beteiligungsmaßnahmen, die im Aktionsplan festgeschrieben sind: Kommunalpolitische Praktika, parlamentarische Kinder- und Jugendgremien und Rathaus-Rallyes geben Kindern und Jugendlichen umfassende Möglichkeiten, ihr Lebensumfeld mitzugestalten und sich aktiv in die Gestaltung des demokratischen Gemeinwesens einzubringen.“
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