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Tanja Spill gewinnt DM-Silber über 800 Meter

09.08.2020 / 17:55 Uhr — Moritz Löhr / duz

Pressefotos
Foto: Dirk Fusswinkel Tanja Spill lässt Laura Hansen (Dortmund) und Rebekka Ackers (Leverkusen) im Halbfinale stehen und qualifiziert sich für das Finale, in dem sie Silber gewinnt
Tanja Spill lässt Laura Hansen (Dortmund) und Rebekka Ackers (Leverkusen) im Halbfinale stehen und qualifiziert sich für das Finale, in dem sie Silber gewinnt
Super: Mit einem phantastischen Endspurt sicherte sich Tanja Spill Silber bei den Deutschen Meisterschaften im Braunschweiger Eintracht-Stadion über 800 Meter. Die Athletin des TSV Bayer Dormagen konnte bis auf die erfolgreiche Titelverteidigerin Christina Hering (LG Stadtwerke München, 2.01,62 min) alle noch vor ihr laufenden Konkurrentinnen überholen, verbesserte ihre bisherige Saisonbestzeit um 3,2 Sekunden und verpasste mit 2.02,07 min ihre persönliche Bestzeit lediglich um 44 Hundertstel. Dritte wurde Katharina Trost, ebenfalls Stadtwerke München (2.02,27).

Vollkommen entkräftet aber sichtbar glücklich klatschte Tanja Spill im Ziel in beide Hände - sie durfte tatsächlich mehr als zufrieden sein. „Ich habe mit einer Medaille geliebäugelt. Dass es aber tatsächlich eine wird, das ist einfach super. Ich bin mehr als zufrieden“, sagte Spill wenige Minuten nach dem Zieleinlauf. Der mitgereiste Trainer Wilhelm Jungbluth äußerte sich begeistert: „Die Zeit ist bombig, sehr große Klasse. Die Platzierung ist nicht hoch genug einzuschätzen. Ich habe selten ein Finale gesehen, das so stark besetzt war.“ 

Im Endlauf, in den Spill von der ungeliebten Innenbahn 1 gehen musste, hielt die 24-Jährige sich lange Zeit clever in der Mitte des Feldes. Während Hering sich vorne einen kleinen Vorsprung erkämpfte und die Angriffe der Konkurrenz stets parierte, lief die TSV-Athletin sich allmählich frei. Schon früh zog sie einen Sprint an und bog als Vierte auf die Zielgerade ein, dann ließ sie zwei Konkurrentinnen hinter sich und brachte sogar den Erfolg der favorisierten Hering (2:01,62 Minuten) noch in Gefahr.  

„Wenn Willi pfeift, geht es auf jeden Fall“
„Hinten raus war ich sehr platt. Aber unser Plan ist aufgegangen“, erklärte Tanja Spill, die rund 230 m vor dem Ziel durch den Pfiff ihres Trainers Jungbluth „wachgerüttelt“ worden war. „Ich wusste: Wenn Willi pfeift, geht es auf jeden Fall.“ Sie ließ unter anderem die WM-Halbfinalistin Katharina Trost und die Deutsche Juniorenmeisterin Majtie Kolberg (LG Kreis Ahrweiler) hinter sich. Angesichts ihrer Verletzungshistorie und mehrerer Rückschläge ist die Leistung noch höher einzuordnen. Erst im Juni hatte Spill unmittelbar nach der Corona-Zwangspause ihr Comeback nach fast einjähriger Wettkampfpause gegeben. Anhaltende Beschwerden nach einer hartnäckigen Fußverletzung hatten die 800-m-Läuferin lange Zeit außer Gefecht gesetzt, gleich bei ihrer Rückkehr erfüllte sie jedoch eindrucksvoll die Norm für die DM.
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