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Komet ist vermutlich mit bloßem Auge sichtbar

07.07.2020 / 14:22 Uhr — Presseinfo / duz

Pressefotos
Foto: WetterOnline Der Komet Neowise ist hell genug, um sogar mit dem freien Auge erspäht werden zu können. Ein Fernglas ist natürlich trotzdem hilfreich
Der Komet Neowise ist hell genug, um sogar mit dem freien Auge erspäht werden zu können. Ein Fernglas ist natürlich trotzdem hilfreich
Erstmals seit vielen Jahren ist wieder einmal ein heller Komet mit bloßem Auge sichtbar - die beste Zeit zur Beobachtung ist die Morgendämmerung. Der Komet mit dem Namen C / 2020 F3 Neowise befindet sich am nordöstlichen Horizont vor Sonnenaufgang. Es ist der hellste Komet seit sieben Jahren. Der neue Schweifstern hatte schon am 4. Juli den sonnennächsten Punkt seiner Umlaufbahn erreicht und war zuvor nur von der Südhalbkugel der Erde aus zu sehen. Inzwischen entfernt er sich zwar wieder von der Sonne, kommt aber der Erde noch bis zum 23. Juli näher. „Daher dürfte die scheinbare Helligkeit des auf den Namen "Neowise" getauften Kometen nur langsam abnehmen. Unter der Bezeichnung ‚scheinbare Helligkeit‘ versteht man die Lichtmenge eines Himmelskörpers, die beim Betrachter ankommt, und nicht die tatsächliche Leuchtkraft des Objektes“, erklärt Birgit Heck von WetterOnline. „Weil Neowise sich immer höher über den Horizont und somit in dunklere Himmelsbereiche erhebt, könnte er mit etwas Glück noch bis in den August hinein sichtbar bleiben.“

Neowise war erst am 27. März 2020 vom NASA-Weltraumteleskop "Neowise" entdeckt worden und trägt die ergänzende Bezeichnung C/2020 F3. Er benötigt mehrere Jahrtausende für einen Umlauf um die Sonne und ist dieser nur für wenige Monate so nah, dass Gase und Staub freigesetzt werden und einen Schweif bilden können. Der Komet bewegt sich in den kommenden Wochen von Europa aus gesehen in den nordwestlichen Himmelsbereich, sodass er ab Mitte Juli auch abends sichtbar wird. Wie lange man ihn noch mit bloßem Auge sehen kann, ist allerdings ungewiss.

Was ist ein Komet?
Kometen sind eine Art kosmische Schneebälle und bestehen aus lockerem Gestein, Staub und Eis. „Weil sie in Sonnennähe erwärmt werden, bilden sie eine Wolke aus Gas und Staub. Diese wird durch verdampfendes Eis und andere Substanzen und vom Sonnenwind zum klassischen Schweif verweht,“ erläutert Heck. „Sie sind Relikte aus den frühen Stadien unseres Sonnensystems.“ Im Mittelalter wurden Kometen oft als Vorboten des bevorstehenden Untergangs angesehen, wie Krankheiten, Unwetter, Ernteausfälle, Kriege und Hungersnöte.

Ob der Himmel klar genug ist, um den Kometen tatsächlich sehen zu können, erfährt man auf WetterOnline oder mit der WetterOnline App.
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