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Im „Neuen Quartier Horrem“ sollen sich alle wohlfühlen

03.03.2020 / 15:03 Uhr — Presseinfo / duz

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Foto: Baugenossenschaft Dormagen eG Stadtplaner und Landschaftsarchitekten aus ganz Deutschland präsentierten ihre Entwürfe
Stadtplaner und Landschaftsarchitekten aus ganz Deutschland präsentierten ihre Entwürfe
Horrem. Wie wollen wir in Zukunft leben? Wie meistern wir die Herausforderungen klimafreundlicher Mobilität und Energie? Welchen Beitrag kann eine ganzheitliche Stadtplanung leisten, gleichzeitig das Klima zu schützen und die Lebensqualität der Menschen zu steigern? Die ausgewählten Entwürfe für das „Neue Quartier Horrem“, die von fünf Teams aus Planungsbüros und Landschaftsarchitekten entwickelt wurden, geben darauf überraschende Antworten. Gestern wurden die unterschiedlichen Konzepte auf der Veranstaltung der Baugenossenschaft Dormagen eG präsentiert. Sie hat im Herbst 2019 einen städtebaulichen Wettbewerb ins Leben gerufen, um Horrem zum schönsten Stadtteil Dormagens zu machen. Die präsentierten Ideen sollen zum Teil auf andere Stadtteile angepasst werden können. Dabei hatten Bürgerinnen und Bürger noch am Montag Gelegenheit, ihre Vorstellungen, Ideen und Wünsche in den Planungsprozess einzubringen.

„Mit dem ‚Neuen Quartier Horrem‘ gehen wir die Herausforderungen der Zukunft aktiv an. Innovative Energie- und Mobilitätslösungen gehen darin mit Wohnkonzepten einher, die ganz nah an der Lebenswirklichkeit der Menschen hier in Dormagen entwickelt werden“, sagt Axel Tomahogh-Seeth, kaufmännischer Vorstand der heimischen Baugenossenschaft. In enger Zusammenarbeit mit der Stadt Dormagen will der Wohnungsgeber dem Stadtteil in den nächsten 20 Jahren ein ganz neues Gesicht geben. „Wir entwickeln Horrem zu einem attraktiven Wohnquartier mit hoher Lebensqualität und beteiligen die Anwohner am Planungsprozess“, sagt Martin Klemmer, technischer Vorstand der Baugenossenschaft Dormagen eG und ergänzt: „Damit sich das Neue sinnvoll in bestehende Strukturen fügt, haben wir einen städtebaulichen Wettbewerb für ein Areal ausgerufen, das aktuell 1200 Wohnungen umfasst. Schon im Herbst 2019 haben wir die Bürger dazu aufgerufen, ihre Ideen in die Neugestaltung einzubringen.“ Ziel ist es, die Wünsche und Bedürfnisse der Öffentlichkeit für den Wettbewerbsbereich festzuhalten und diese möglichst frühzeitig in die Planung zu integrieren.

Das Preisgericht
13 von 15 Tandems aus Stadtplanern und Landschaftsarchitekten hatten sich durch Abgabe ihrer Arbeit an dem Wettbewerb beteiligt. In der ersten Phase wurden die Entwürfe anonymisiert eingereicht und in einem Preisgerichtsverfahren am 13. Februar beurteilt. Eine elfköpfige Jury aus Projektverantwortlichen der Baugenossenschaft Dormagen, Architekten und Stadtplanern sowie Bürgermeister Erik Lierenfeld entschieden nach zwei Begehungsrunden, welche Entwürfe die zweite Wettbewerbsphase erreichen. „Wir haben auf diejenigen Entwürfe gesetzt, die sich für neue, individuelle Lebensräume eignen. Mit ihnen wollen wir die genossenschaftlichen Ideen von einem gelungenen Zusammenleben verwirklichen. Dabei spielen neue Wohnformen für Familien, junge Menschen und Senioren künftig eine große Rolle“, so Martin Klemmer. Die ausgewählten Konzepte beziehen die infrastrukturellen Gegebenheiten ein und schaffen neue gemeinschaftliche Lebensräume und verbindende Strukturen.

Neue Mobilität
Die Mobilität wird sich in den nächsten Jahrzehnten grundlegend verändern - weg von großen Verbrennungsmotoren, hin zu klimaverträglichen Alternativen, die vor Ort für saubere Luft sorgen. Doch nicht nur der bewegte Verkehr spielt eine Rolle, sondern auch der ruhende. Wohin mit den großzügigen Parkflächen, wenn die Menschen in 20 Jahren weniger Autos besitzen? Wie lässt sich der Platz entsprechend sinnvoll umwidmen? Darauf sollen die Planungen in der nächsten Phase noch überzeugende Antworten finden.

Grundsätzlich setzt die Baugenossenschaft in punkto Mobilität auf zwei Strategien, um auch in Zukunft ohne Komforteinbußen Strecke machen zu können: Einerseits ist daran gedacht, bestehende Fahrzeugkapazitäten mit Carsharing und Fahrgemeinschaften optimal auszunutzen. Andererseits können neue Technologien mit minimalen Emissionen zum Einsatz kommen. Im Neuen Quartier Horrem sollen dafür die Voraussetzungen geschaffen werden, zum Beispiel indem ein dichtes Netz von E-Ladesäulen sowie spezielle Unterstände mit Ladestationen E-Bikes oder E-Motorrädern vorgehalten werden können. Für das Gleichgewicht von Mobilität auf der einen und ruhigem Wohnumfeld auf der anderen Seite sorgen kurze Wege und verkehrsberuhigte Zonen.

Neue Energie
Der Energieverbrauch von Wohngebäuden ist ein wesentlicher Einflussfaktor auf die Erreichung von Klimazielen - immerhin stammen laut Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit rund zehn Prozent aller Treibhausgase aus privaten Haushalten. Im Neuen Quartier Horrem werden neben maximaler Energieeffizienz für Heizung und Warmwasser ganz neue Wege beschritten: Die Baugenossenschaft führt innovative Mieterstrommodelle fort und stößt Projekte via Smart-Home-Technik zur Energie- und Nebenkosteneinsparung an. Außerdem werden im Rahmen der bestehenden Kooperation „Energiequartier Horrem“ kostenlose Energieberatungen und Vorträge angeboten.

„Wir wollen im Neuen Quartier Horrem einen lebenswerten Wohnstandort schaffen, an dem sich alle wohlfühlen - unabhängig von ihrem Alter, ihrer Herkunft und ihrem Einkommen“, sagt Axel Tomahogh-Seeth. Und weiter: „Unabhängig, welcher Entwurf am Ende das Rennen machen wird - sicher ist, dass er maßgebliche Impulse für die zukunftsorientierte Quartiersentwicklung in Dormagen setzt.“ Bezahlbarer Wohnraum ist laut Vorständen der Baugenossenschaft die Basis für einen guten Lebensstandard.
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