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Leibniz-Theatergruppe mit unglaublicher Spielfreude

06.04.2019 / 23:18 Uhr — Britta Flamm / duz

Pressefotos
Foto: Leibniz Szene mit, von links: Rieka Breitschwerdt, Bo Hoffmann und Tirza Dung
Szene mit, von links: Rieka Breitschwerdt, Bo Hoffmann und Tirza Dung
Die Ferien an einer Autobahnraststätte verbringen - nicht gerade unser größter Traum. Doch für die 12-jährige Lili vielleicht eine Alternative zum immer gleichen Sommerurlaub mit ihren Eltern irgendwo an überfüllten Stränden. Aber haben Lilis Eltern (gespielt von Tirza Dung und Bo Hoffmann) sie wirklich einfach an der Autobahnraststätte zurückgelassen? Und wenn das alles Realität ist, wieso kann der große schwarze Hund (gespielt von Aylin Beyer, mit wunderbarer Mimik und Gestik), der ebenfalls ausgesetzt wurde, sprechen? Das Theaterstück „Lilis Leben eben – Cést la vie, Lili“, nach einem Roman von Valery Dayre, das kürzlich von der Theatergruppe der Jahrgangsstufen 7 und 8 des Leibniz-Gymnasiums Hackenbroich aufgeführt wurde, nahm die Zuschauer mit auf Lilis seltsame Urlaubsreise. Und entführte sie in eine Welt zwischen Wahrheit und Erfindung, Träumerei und Realität.

Die „doppelte Lili“, die von den Zwillingen Rieka und Lotta Breitschwerdt gespielt wurde, ermöglichte den Zuschauern Einblicke in die Gedankenwelt einer 12-Jährigen, die zwischen Bindung und Ablösung von ihren Eltern schwankt und deren Lebensweise kritisch hinterfragt und nach einer eigenen unabhängigen Lebensperspektive sucht. Dabei hilft Lili das Festhalten ihrer Gedanken, Beobachtungen, Ängste und Phantasien in einem Tagebuch, dessen Inhalt an diesem Theaterabend durch die Schauspielerinnen und Schauspieler greifbar wird. Mit unglaublicher Spielfreude, einem lebendigen Bühnenbild, tollen Kostümen und vielen kreativen Gestaltungselementen ließen die Schülerinnen und Schüler der Mittelstufe unter der Regie von Rebekka Christmann und Felix Aktas das gleichsam unterhaltsame wie tiefsinnige Stück lebendig werden.

Die Spannung des Spiels mit Fiktion und Realität wurde bis zum Schluss des Stücks nicht vollständig aufgelöst und durch die kreative Gestaltung des Stücks immer wieder in verschieden Fassetten beleuchtet. Viele Ereignisse bleiben am Ende dieses sehr unterhaltsamen aber auch nachdenklich machenden Theaterabends in einer merkwürdigen Schwebe, sodass die vielen begeisterten Zuschauer sicher noch lange über Lilis schonungslose Einblicke in die Welt der Erwachsenen nachdenken werden. Lili, ihre Familie und der große schwarze Hund werden dank der gelungenen Inszenierung der LGD-Theatergruppe 7/8 in den Köpfen des begeisterten Publikums noch lange sehr real und lebendig sein.
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