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Mehmet Güneysu: "Integration geht uns alle an"

06.09.2007 / 15:37 Uhr — Pressemitteilung

Pressefotos Dormagen. Der Integrationsrat will für die Stadt Dormagen mit ihrem derzeit 12-prozentigen Ausländeranteil ein flächendeckendes Integrationskonzept erarbeiten. „Unser Ziel ist, dass sich unsere 63.000 Einwohner im multikulturellen Miteinander wohl fühlen und weiter zusammenwachsen“, sagt Vorsitzender Mehmet Güneysu. Erste Handlungsschritte und Grundlagen für das Konzept wurden jetzt bei einem Wochenendseminar im DGB-Bildungszentrum Hattingen erarbeitet. Neben Mitgliedern des Integrationsrates nahmen daran Vertreter der türkischen Kulturvereine und Mitarbeiter der Jugendmigrationsdienste der Katholischen Jugendwerke sowie des IB Dormagen teil. Gemeinsam beschäftigten sie sich mit Fragen wie: Was ist eigentlich Integration? Was wird bereits dafür getan? Wo läuft es gut zwischen Einheimischen und Zugewanderten und was kann verbessert werden?

„Es gibt auf jeden Fall noch viel zu tun“, so Güneysu. Auch wenn das jüngste erste Sommerfest des Integrationsrates mit Hunderten Besuchern ein voller Erfolg gewesen sei, könne es nicht allein bei gemeinsamen Festivitäten bleiben. Weitere konkrete Handlungsschritte müssten erarbeitet werden. Und die Liste ist lang, wie die vielen Ideen und Vorschläge bei dem Seminar zeigten. Angefangen von verstärkter interkultureller Sensibilisierung der Lehrer über verbesserte Sprachförderung bis zur Öffnung der Verwaltung für mehr Mitarbeiter mit Migrationshintergrund wurden zahlreiche Ansatzmöglichkeiten erarbeitet.

Auch um Multiplikatoren in der heimischen Wirtschaft, im Schulwesen und im Kulturbereich will sich der Integrationsrat verstärkt kümmern. „Ich möchte ein sinnvolles Konzept auf den Weg gebracht sehen“, macht Güneysu deutlich. Kurzfristige Projekte, die im Sand verlaufen, gebe es landauf, landab schon genug. Dabei geht der Vorsitzende davon aus, dass dies eine Herausforderung für beide Seiten ist, sowohl für die Einheimischen als auch die Mitbürger mit Migrationshintergund. Einig war man sich in der zwölfköpfigen Diskussionsrunde, dass auch die türkische Gemeinde aus sich heraus aktiver werden müsse. In den Kulturvereinen soll für mehr Eigeninitiative geworben werden, besonders in Sachen Elternengagement in den Schulen. Neben der zahlenmäßig größten Gruppe der türkischen Zuwanderer sollen bei dem Integrationskonzept auch die anderen Nationen gleichberechtigt zu Wort kommen. Deutlich wurde in der Diskussion erneut, dass eine fehlende Vereinsstruktur unter den Russlanddeutschen in Dormagen den Zugang zu dieser nach den Türken stärksten Zuwanderungsgruppe erschwert. „Integration geht uns alle an“, appelliert Güneysu. Gefragt seien jetzt vor allem die Vertreter des Integrationsrates, aber auch die ehren- und hauptamtlichen Integrationsakteure.

Foto: Mehmet Güneysu (rechts) machte sich bei der Tagung für ein flächendeckendes Integrationskonzept stark.
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