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Kita "Flohkiste" macht mit bei "gewichtig!"

09.05.2007 / 17:38 Uhr — duz / Presseinfo

Pressefotos Dormagen. Nach Untersuchungen des Kreisgesundheitsamtes weisen rund 15 Prozent der Schulanfänger im Rhein-Kreis Neuss Übergewicht auf. Das Gesundheitsprojekt „gewichtig!“ des Kreisgesundheitsamtes will hier gegensteuern und das Problem bei den Wurzeln packen. Mit dem ehrgeizigen Ziel, die Übergewichtsrate bei Kindern in den nächsten drei Jahren um 20 Prozent zu senken, werden Kinder, Eltern, Erzieher, Pädagogen und das Personal der Küchen von Kindertagesstätten und Schulen in Maßnahmen und Fortbildung zu gesunder Ernährung, Bewegung und seelischer Gesundheit einbezogen.

Besonders stolz ist man im Kreishaus, dass sich das Projekt „gewichtig!“ mit einem hervorragenden zweiten Platz unter deutschlandweit 450 Wettbewerbsteilnehmern beim Bundeswettbewerb „Besser essen. Mehr bewegen“ des Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz durchsetzen konnte. Dafür gibt es Fördermittel in Höhe von 500.000 Euro. Daneben unterstützen der Landesverband der Betriebskrankenkassen, die Barmer Ersatzkasse, die IKK Nordrhein, die Janssen-Cilag GmbH sowie der Lions Club Neuss das Modellprojekt mit finanziellen Mitteln. Wissenschaftlich begleitet wird das Projekt von der Bundesforschungsanstalt für Ernährung und Landwirtschaft in Karlsruhe.

Zwei Kindertagesstätten in Dormagen gehören zu den 16 im gesamten Kreis sowie drei Grundschulen, die am Modellversuch teilnehmen: Die Kita an der Nahestraße und die "Flohkiste" an der Nettergasse, in der Dr. Beate Klapdor-Volmar vom Kreisgesundheitsamt heute zusammen mit Einrichtungsleiterin Annegret Nöhring und Vertretern der Dormagener Sozialdienst gGmbh informierten.

„Wie möchten unsere Kinder bestmöglich fördern und beziehen dabei auch Eltern und Erzieherinnen intensiv mit ein“, sagte Annegret Nöhring. So wurden die Erzieherinnen der Flohkiste von der Sporthochschule Köln fortgebildet und können jetzt Fitnesstests bei den Kindern vornehmen. Im spielerischen Rahmen einer Olympiade stellten sie unter anderem Größe und Gewicht ihrer Schützlinge, aber auch deren Beweglichkeit und die Fähigkeit zu hüpfen, zu springen und zu balancieren fest. Diese Tests werden von der Deutschen Sporthochschule Köln ausgewertet. Die Ergebnisse für das einzelne Kind erhalten nur die Eltern. Gemeinsam mit Erzieherinnen, Kinderärzten und Diplom-Sportlehrern können sie dann geeignete Fördermaßnahmen überlegen.

Die Ernährung daheim und in der Kindestagesstätte ist ein bedeutendes Thema. So bietet die „Flohkiste“ für die Eltern einen Kurs für gesundes Kochen an. Und wer noch nicht vollends aufgeklärt ist, der muss sich denn schon mal am Morgen von seinem Kind sagen lassen: "Dieses Frühstück will ich nichtg, das ist nicht gesund", hörte Annegret Nöhring schon von Eltern. In der Einrichtung selbst wird ebenfalls nur frisch gekocht.

In Sachen Sport sollen Eltern und Erzieher den Kindern mit gutem Beispiel voranschreiten. So startet im Sommer ein Schnupperangebot in neun Sportarten. Ziel ist, dass sich am Ende eine eigene kleine Sportgemeinschaft in der Kindertagesstätte bildet. In Elterntrainings werden außerdem die Erziehungskompetenz und die Wahrnehmung kindlicher Bedürfnisse durch die Eltern verbessert. „Körperliche, geistige und seelische Gesundheit hängen eng zusammen, diese Wechselwirkung berücksichtigen wir“, so Dr. Beate Klapdor-Volmar.

Foto: Richtiges Balancieren demonstrierten Kinder heute in der "Flohkiste"
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