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Erhöhung der Wochenarbeitszeit auf 40 Stunden - 300 Stellen fallen weg - BIS erhält neuen Namen

09.05.2007 / 15:29 Uhr — Pressemitteilung Bayer Industry Services

Pressefotos Leverkusen/Dormagen. Die Einigung der Verhandlungskommissionen auf einen Servicetarifvertrag wird von der Bayer Industry Services (BIS)-Geschäftsführung "sehr begrüßt". "Der Servicetarifvertrag berücksichtigt die besonderen Rahmenbedingungen für unsere Dienstleistungen als Chemieparkbetreiber. Wir sind überzeugt, dass diese Maßnahme einen Beitrag zur Wettbewerbsfähigkeit von BIS und damit auch zur Arbeitsplatzsicherung leisten wird", so BIS-Geschäftsführer Dr. Klaus Schäfer. "Unser Ziel ist es, BIS zu einem noch leistungsfähigeren Chemieparkmanager und -betreiber weiterzuentwickeln. Mit diesem flexiblen Tarifvertrag, den teilweise bereits umgesetzten Maßnahmen und einer schlankeren Struktur gehen wir selbstbewusst in die Zukunft. Wir wollen der führende Chemiepark in Europa werden", erklärte Schäfer.

"Es waren intensive und schwierige Verhandlungen. Beide Seiten - Arbeitgeber und Arbeitnehmer - haben sich Schritt für Schritt angenähert und Kompromissbereitschaft gezeigt. Ich bin überzeugt, dass wir eine gute Lösung gefunden haben", kommentierte BIS-Arbeitsdirektor Dr. Joachim Waldi das Ergebnis. Die Vereinbarung soll vorbehaltlich der Zustimmung entsprechender Gremien zum 1. Juli 2007 in Kraft treten.

Im Detail haben sich die Tarifparteien
auf folgende Punkte für BIS verständigt:
- Eingruppierung aller Tarifmitarbeiter in ein neues Entgeltsystem. Das derzeitige Monatsentgelt der Tarifmitarbeiter wird nicht gekürzt, sondern in voller Höhe weiter gezahlt. Um die notwendigen Einsparungen erreichen zu können, werden in den nicht wettbewerbsfähigen Bereichen künftige Tariferhöhungen verrechnet. Grundlage der Gehaltsberechnung ist vor allem der Vergleich mit entsprechenden Marktsegmenten bei Wettbewerbern.
- Erhöhung der Wochenarbeitszeit um zweieinhalb Stunden (40-Stunden-Woche) ohne Lohnausgleich für alle Mitarbeiter. In zwei Bereichen wird wegen der dort vorhandenen Überkapazitäten die 35-Stunden-Woche eingeführt (mit Entgeltanpassung).
- Das Geschäftsfeld Technische Dienste mit rund 1400 Mitarbeitern wird als BIS-Tochter zum nächstmöglichen Zeitpunkt in eine GmbH überführt. Als eigenständige Gesellschaft kann sich der Bereich optimal auf die spezifischen Anforderungen des Instandhaltungsgeschäftes ausrichten.
- Verzicht auf die geplanten Verkäufe von Unternehmensteilen bis Ende 2010.
- Beschäftigungssicherung bei BIS: Ausschluss von betriebsbedingten Kündigungen bis Ende 2008.

"Der Servicetarifvertrag leistet einen wichtigen Beitrag zur Lösung unserer Probleme. Um aber die notwendigen Einsparungen von jährlich insgesamt 125 Millionen Euro bis zum Jahr 2009 und entscheidende strukturelle Veränderungen realisieren zu können, wird BIS weiter an den Kernpunkten des Strategieprojektes arbeiten", erklärte Waldi.

In dem im April 2006 angelaufenen Strategieprojekt zur Neuausrichtung waren sämtliche Geschäftsfeldsegmente hinsichtlich der Wirtschaftlichkeit ihrer Leistungen und der strategischen Bedeutung für das Geschäftsmodell des Chemieparkbetreibers untersucht worden. "Wir müssen schneller, schlanker und effizienter werden. Das erreichen wir nur, indem wir bestehende Prozesse vereinfachen, unsere Organisationsstruktur optimieren und darüber hinaus unsere Kosten reduzieren", fasste Klaus Schäfer die notwendigen Veränderungen zusammen.

Letztendlich profitierten davon alle, denn die Attraktivität der Chemieparks für die Kunden, aber auch für potenzielle Investoren werde entscheidend erhöht, so Schäfer weiter. "Wir sind mit unseren Dienstleistungen mitverantwortlich dafür, dass unsere Kunden im immer härteren globalen Wettbewerb bestehen können. Damit schaffen wir Sicherheit für die Arbeitsplätze bei BIS und auch für die rund 50.000 Beschäftigten in den drei Chemieparks Leverkusen, Dormagen und Krefeld-Uerdingen."

In allen Bereichen wie zum Beispiel bei den Energie- und Umweltdiensten sollen durch Effizienzsteigerungen und Kostendisziplin weitere erhebliche Summen eingespart werden. Besonders großen Anpassungsbedarf gebe es in der Verwaltung, wo die Kosten insgesamt um 30 Millionen Euro, das heißt um rund ein Drittel, gesenkt werden müssen. Die Möglichkeiten in den entsprechenden Bereichen seien bereits identifiziert worden und "befinden sich größtenteils
in der Umsetzung."

Insgesamt ist - über die bereits abgeschlossenen ATZ- und Aufhebungsverträge hinaus - bis 2009 ein Arbeitsplatzabbau von rund 300 Stellen geplant. Dieser Abbau soll sozialverträglich über Abfindungen und Fluktuation erreicht werden. Zusätzlich wird ein Jobcenter eingerichtet, in dem Mitarbeiter weiterqualifiziert und vermittelt werden. Weiterhin kündigte die Geschäftsführung eine Umorganisation und einen neuen Firmennamen für das Unternehmen an: "Wir schaffen damit klarere Zuständigkeiten, flachere Hierarchien und kürzere Entscheidungswege. Um die Neuausrichtung und die Eigenständigkeit des Unternehmens zum Ausdruck zu bringen, erhält BIS im Herbst außerdem einen neuen Namen und einen neuen Markenauftritt. Nach einer Phase der Orientierung soll dies die Identifikation der Mitarbeiter mit dem Unternehmen stärken und den Wandel hin zu einem kundenorientierten Dienstleister auch nach außen verdeutlichen."
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