Wir verwenden für unsere Webseite DORMAGO.de Cookies. Durch die weitere Nutzung der Webseite stimmen Sie der Verwendung von Cookies zu. Weitere Informationen zu Cookies erhalten Sie in unserer Datenschutzerklärung
Dormago: Internetportal für Dormagen

Nachricht

Abenteuer pur: Schneesturm bei Radtour vom Raphaelshaus bis zur italienischen Stiefelspitze

27.04.2007 / 10:37 Uhr — Annette Höpfner

Pressefotos Messina/Dormagen. Mit dem Rennrad bis nach Messina – das hört sich weit an. Wie weit es für die Beine ist, davon können einige Kids des Jugendhilfezentrums Raphaelshaus berichten. Eigentlich dachten sie, sie hätten ihre Leistungsgrenze auf den Radtouren in den vergangenen Jahren erreicht. Doch die Teilnehmer des Team Raphael überraschten sich bei ihrer diesjährigen Tour nach Süditalien mit ihren neuen Leistungen selbst und kehren stolz mit weit über 2000 erradelten Kilometern in die Heimat zurück.

Sie stecken ihre Ziele mit Absicht so hoch. Schließlich suchen die Jugendlichen des Team Raphael vom Jugendhilfezentrum Raphaelshaus seit elf Jahren mit ihren Radtouren nicht nur neue Erlebnisse und Eindrücke fremder Länder, sondern auch die Herausforderung mit sich selbst. Dieses Jahr stand Süditalien in einem eigens inszenierten Giro d`Italia auf dem Programm. Unterteilt in zwei Teams mit jeweils unterschiedlichen Fahrrouten galt es, bis nach Pompeji (Ostgruppe) und bis zur Straße von Messina (Westgruppe) zu radeln. Und auch dieses Jahr toppten die Radfahrer des Team Raphael mit ihren neuen Rennrädern sämtliche Rekorde: Mit 2493 und 2122 erradelten Kilometern brachten beide Teams innerhalb von 15 Tagen die bisher längsten Strecken hinter sich. Auch auf die Durchschnittsgeschwindigkeit von 26,6 km/h auf ihrem Weg zur südlichsten Stiefelspitze sind die Jungs des Leistungsteams Ost stolz.

Dabei war die Tour nichts für Flachlandtiroler. Nur mit einer unglaublichen Teamleistung und professioneller Fahrtechnik, dem Unterstützen der Schwächeren und dem großen Willen jedes einzelnen Fahrers gelang diese Leistung, über die selbst Daniel Mastalerz, Leiter der Erlebnispädagogik im Raphaelshaus und Tourleiter Ost, erstaunt ist. „Die Erwachsenen mussten genau so kämpfen wie die Jugendlichen. Jeder, auch die uns begleitenden Studenten im Praktikum, benötigten motivierenden Zuspruch.“

Zwar sorgten wenig Stürze, seltene platte Reifen und wunderschöne Landstriche bei überwiegend herrlichem Sonnenschein für positive Stimmung, doch bis kurz vor Schluss war nicht klar, ob beide Gruppen ihre Ziele wirklich erreichen würden. Denn die Ostgruppe musste insgesamt über 400 km weiter fahren als zuvor geplant, die Westgruppe hatte erheblich mehr Höhenmeter zu klettern als erwartet. Ein Schneesturm in den Schweizer Alpen verhinderte die Überquerung eines Passes und sorgte für einen Tag Zwangspause, das Umfahren der Millionenmetropole Rom und die Fahrt mitten durch die Hafenstadt Neapel mit ihren Buckelpisten und einem enorm hohen Verkehrsaufkommen war für alle Abenteuer pur. Um so schöner war das Gemeinschaftsfest beider Gruppen in Pompeji, bei dem auch erstmals der „Goldene Pflasterstein“ vergeben wurde – frei nach dem Radrennen Paris-Roubaix, bei dem der Gewinner ebenfalls einen solchen Stein erhält. Foto: Daniel Bugert
Auf FB Teilen E-Mail Drucker Zurück
Zur Startseite von Dormago.de oder zurück zu letzten Seite