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Ergebnis der Tarifverhandlungen: Gewerkschaft sieht klar die gewünschte 4 vor dem Komma

09.03.2007 / 0:38 Uhr — IGBCE / duz

Pressefotos Lahnstein/Dormagen. Eine 4 muss vor dem Komma stehen, war die klare Forderung der IG BCE bei der "Politischen Mittagspause" am Montag beim Chemiepark Dormagen. Und wer das Ergebnis der Tarifverhandlungen an diesem Donnerstag in Lahnstein hochrechnet, der kommt zu dem gewünschten Ergebnis: Die Entgelte in der chemischen Industrie steigen um 3,6 Prozent. Zudem erhalten die 550.000 Beschäftigten eine Einmalzahlung von 0,7 Prozent und eine Pauschalzahlung von 70 Euro (Auszubildende 20 Euro). Weiter haben sich IG BCE und Chemie-Arbeitgeber darauf verständigt, die Ausbildungsoffensive fortzusetzen.

IG-BCE-Verhandlungsführer Werner Bischoff: „Prozentzahl und Einmalzahlung ergeben ein Einkommensplus von 4,3 Prozent. Das ist in Ordnung, das ist ein anständiger Kompromiss. Das Ergebnis entspricht der Branchenlage, auch die Belange der weniger gut verdienenden Unternehmen sind dabei berücksichtigt. Die Arbeitgeber haben sich deutlich bewegt, dies ist sicherlich auch auf die massiven Proteste in den Betrieben zurückzuführen. Es ist gut, dass wir die gemeinsamen Anstrengungen in der Ausbildungsfrage auf einem sehr hohen Niveau fortsetzen. 2007 und 2008 werden für das erste Ausbildungsjahr insgesamt 16.800 Ausbildungsplätze angeboten. Arbeitgeberverband und IG BCE werden damit ihrer gesellschaftlichen Verantwortung gerecht."

Die Vereinbarungen im Einzelnen:
Der neue Tarifvertrag läuft über 14 Monate. Für den ersten Monat wird ein Pauschalbetrag von einheitlich 70 Euro (Auszubildende 20 Euro) gezahlt. Anschließend werden die Entgelte und Ausbildungsvergütungen für 13 Monate um 3,6 Prozent angehoben. Außerdem erhalten die Beschäftigten eine Einmalzahlung in Höhe von 0,7 Prozent eines Monatsentgelts multipliziert mit 13. Die Vertragslaufzeit beginnt regional unterschiedlich: In den Tarifbezirken Rheinland-Pfalz, Nordrhein und Hessen rückwirkend zum 1. Januar, es folgen Westfalen, Bayern, Baden-Württemberg, Niedersachsen/Bremen, Schleswig-Holstein/Hamburg, Nordost und Berlin zum 1. Februar, sowie das Saarland zum 1. März.

Die Einmalzahlung von 0,7 Prozent wird spätestens zum 30. Juni 2007 wirksam, der Auszahlungstermin kann jedoch auch vorgezogen werden. Es gilt eine Öffnungsklausel. Unternehmen in einer wirtschaftlichen schwierigen Lage können den Betrag senken oder ganz aussetzen. Voraussetzung ist die Zustimmung der Betriebsräte.

IG BCE und Chemie-Arbeitgeber setzen ihre gemeinsamen Anstrengungen in der Ausbildungsfrage fort. Der 2003 geschlossene Tarifvertrag „Zukunft durch Ausbildung" wird bis 2010 fortgeschrieben. Damit werden 2007 und 2008 für das erste Ausbildungsjahr insgesamt 16.800 Ausbildungsplätze angeboten. Die Ausbildungsplatzzahlen für die Jahre 2009 und 2010 werden im Rahmen der Tarifverhandlungen festgelegt.

Werner Bischoff: „Vom kommenden Jahr an wird die Zahl der Schulabgänger deutlich sinken. Vor diesem Hintergrund ist es ein Erfolg, wenn wir das jetzt erreichte hohe Ausbildungsplatzniveau in der chemischen Industrie stabilisieren. Es kommt jetzt insbesondere darauf an, die Zahl der ausbildenden Betriebe zu erhöhen. Die Fortschreibung des Tarifvertrags ist ein klares Signal, die jungen Leute haben in der chemischen Industrie gute Perspektiven. Wir leisten zugleich einen Beitrag zur Zukunftsfähigkeit der Branche."
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