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DORMAGO

Handball: Wieder starke Leistung von Torwart Jens Vortmann

24.02.2010 / 23:55 Uhr — www.tsvdormagen.de

"Hamburg war in den ersten 12 Minuten zu überheblich, Dormagen spielte sehr gut", stellte Bundestrainer Heiner Brand in der Halbzeitpause fest. Zu einer ähnlichen Einschätzung wird HSV-Coach Martin Schwalb gekommen sein. Er nahm in der 12. Minute wild gestikulierend die Auszeit, nachdem Sebastian Linder den Konter zum 4:3 für den TSV abgeschlossen hatte. Es sollte an diesem Abend die einzige Führung für die Gastgeber gewesen sein. Für den Tabellenführer glich der mit zehn Treffern erfolgreichste Werfer Hans Lindberg aus. Und als Pascal Hens mit seinem einzigen Tor den 6:0-Lauf der Hamburger zum 9:4 krönte, da bahnte sich die Dormagener Niederlage an. Spätestens bei Lindbergs Treffer zum 14:5 in der 25. Minute war klar, dass diesmal eine Überraschung ausbleiben würde. Nach der Pause stellte sich vor allem die Frage nach der Höhe des Hamburger Sieges. TSV-Coach Kai Wandschneider ärgerte sich denn auch ein bißchen darüber, dass die Niederlage letztlich zweistellig ausfiel.

Das Fazit von Kai Wandschneider: "Die Moral stimmte. Die Mannschaft war aktiver als in Kiel und legte einen besseren Start hin. Doch gegen diese Hamburger Abwehr gab es kaum ein Durchkommen. Und in unserer Defensive fehlen natürlich die Innenblockspieler Kjell Landsberg und Christoph Schindler. Ich war erneut mit Jens Vortmann zufrieden, der auch wieder mehrere freie Würfe parierte."

Martin Schwalb: "Wir haben den TSV zunächst zum Torewerfen eingeladen und so gespielt, wie man nicht spielen sollte. Dann aber wollten wir das Spiel über die Abwehr holen, was auch gelang. Ich drücke Dormagen die Daumen im Kampf um den Klassenerhalt."

Christian Fitzek, Hamburgs sportlicher Leiter: "Hut ab vor den Dormagener Fans. Die haben trotz des hohen Rückstands für eine tolle Stimmung gesorgt. Wir mussten verletzungsbedingt auf eine halbe Weltauswahl verzichten. Heute Morgen hatte sich auch noch Krzysztof Lijewski abgemeldet."

Tobias Plaz: "Für uns ist es natürlich etwas ganz Großes gegen die besten Spieler der Welt zu spielen. Ich glaube, wir haben uns gut aus der Affäre gezogen. Jetzt haben wir zehn Tage Zeit, um uns auf das Spiel in Balingen vorzubereiten."

TSV Dormagen - HSV Hamburg 23:34 (9:16)
Dormagen: Vortmann, Feshchanka (ab 38.); Wisotzki (1), Holst (1), Plaz (3), Balomenos (2), Meyer (2), Linder (4), Dmytruszynski, Wittig (1), Mahé (1), Nippes (2), Chantziaras (1), Lochtenbergh (5/1).
Hamburg: Bitter, Sandström (ab 38.); Schröder (3), Duvnjak (3), Lackovic (3), Flohr (7), Vori, G. Gille (2), Lindberg (10/5), M. Lijewski (5), Hens (1).

Schiedsrichter: Geipel/Helbig. - Zuschauer: 2626. - Zeitstrafen: 2:0 Minuten. - Siebenmeter: 2/1:5/5 (Sandström hält gegen Lochtenbergh, der aber den Abpraller bekommt und verwandelt). - Spielfilm: 2:3 (10.), 4:3 (12.), 4:9 (15.), 5:14 (25.), 9:16 - 14:24 (40.), 17:25 (44.), 17:29, 23:32, 23:34. Das Foto zeigt TSV-Kapitän Florian Wisotzki, der durch eine Oberschenkelverletzung gehandicapt war, Foto: Heinz Zaunbrecher Pressefotos