© Suling & Zenk GbR / Erstellt am 16.04.2025 - 18:31 Uhr
28.01.2010 / 23:35 Uhr — duz
Hackenbroich. "Es ist eine Ehre, dabei zu sein", waren sich Henning Krautmacher, Janus Fröhlich und Peter Werner einig. Die drei "Höhner" kamen heute nach Hackenbroich und erlebten die offizielle Anerkennung der Realschule als "Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage" aktiv mit. Denn sie sangen zum Abschluss der kleinen Feierstunde zusammen mit Tina van Wickeren und SchülerInnen der Klasse 6c den Song "Kumm Eren!". Schulleiter Alois Moritz hatte zuvor zahlreiche Gäste begrüßt, darunter Bürgermeister Peter-Olaf Hoffmann und Mehmet Güneysu, Vorsitzender des Integrationsrates.
"Das Anliegen des Netzwerkes "Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage" entspricht unseren im Schulprogramm festgeschriebenen Erziehungszielen", sagte Moritz. "Wir achten darauf, dass die Schülerinnen und Schüler untereinander Toleranz üben im Umgang mit Mitschülern anderer Religionen, Weltanschauung und Herkunft." Dies sei schon deshalb wichtig, weil "aktuell 166 der insgesamt 750 Schüler einen Vater und eine Mutter haben, die aus dem Ausland stammen." Bei 63 Schülern ist es ein Elternteil. "In unserer Schule begegnen sich so viele Kulturen und Religionen. Diese Vielfalt erleben wir im Alltag als Bereicherung - nicht als Problem."
An der Schule wurden verschiedene Projekttage zum Thema Rassismus durchgeführt. Moritz: "Auch gestern, am Tag des `Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus`. Die Klassen setzten sich dabei auf vielfältige Weise mit dem Thema "Zusammenleben verschiedener Kulturen" oder "Rassismus" auseinander." Für alle Beteiligten sei dies eine Bereicherung. Über die Projekttage hinaus seien Rassismus und Courage Thema in den Unterrichtsfächern und Aktionen, etwa bei der Beteiligung an der Verlegung der Stolpersteine. Moritz bedankte sich bei den Schülern, den Lehrkräften und den externen Partnern für das große Engagement und freute sich besonders darüber, dass die Realschule Hackenbroich als zweite Dormagener Schule Mitglied im Netzwerk werde. Damit steht auch fest: Mindestens einmal im Jahr wird an der Schule ein Projekt zum Thema Diskriminierung durchgeführt.
Peter-Olaf Hoffmann, Mehmet Güneysu sowie die Schülervertreter Büsra Akdas und Angelo Lopes Duarte hielten kurze Grußworte. Arash Nayebbandi aus der 10d sang "Stand by me" und Renate Bonow nahm die offizielle Zertifizierung vor. Wer dabei war, der hatte das Gefühl, das die Höhner in ihrem Song ausdrücken: "Un jeder jitt dir dat Jeföhl dat du willkomme bes".
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