„Lösungen suchen - anstatt Gegensätze zu pflegen“
Eine ungewohnte Rolle für Rotraud Leufgen: Die Rheinfelderin ist zwar nicht das älteste, aktuell aber das dienstälteste, fortwährende Ratsmitglied. Und das übernahm gestern die Leitung der ersten Ratssitzung nach den Kommunalwahlen. Die SPD-Kommunalpolitikerin hatte die Aufgabe, Erik Lierenfeld als Bürgermeister der Stadt Dormagen zu vereidigen.
In ihrer Rede zitierte Rotraud Leufgen den ehemaligen SPD-Vorsitzenden Franz Müntefering: „Kommunalpolitik ist nicht das Kellergeschoss unserer Demokratie, sondern ihr Fundament.“ Dieses Zitat bringe auf den Punkt, „was uns heute hier zusammenführt. Demokratie lebt davon, dass Menschen Verantwortung übernehmen - nicht irgendwo weit weg, sondern genau hier, vor Ort. In unseren Städten und Gemeinden wird entschieden, wie wir zusammenleben, wie sich unsere Stadt entwickelt und wie wir Zukunft gestalten. Viele im Rat bringen langjährige Erfahrung mit, andere starten voller Tatendrang in ihre erste Ratsperiode. Beides ist wertvoll. Erfahrung schafft Stabilität, neue Perspektiven bringen Bewegung. Wenn es uns gelingt, beides zu verbinden, dann können wir gemeinsam viel erreichen.“
Leufgen ging auch auf den Umgang der Ratsmitglieder miteinander ein: „Politik funktioniert nur, wenn wir bereit sind, einander zuzuhören. Unterschiedliche Meinungen gehören dazu, sie machen eine Demokratie lebendig. Entscheidend ist, wie wir mit diesen Unterschieden umgehen.“ Sie appellierte an alle Ratsmitglieder, die kommenden Jahre konstruktiv und fair miteinander zu gestalten: „Wenn uns das gelingt, dann kann dieser Rat zu einem Ort werden, an dem nicht Gegensätze gepflegt, sondern Lösungen gefunden werden. Ein Ort, an dem man auch über Parteigrenzen hinweg miteinander lacht, ringt, überzeugt – und am Ende das Beste für Dormagen herausholt. Lassen Sie uns gemeinsam dafür sorgen, dass unsere Stadt auch in Zukunft ein Ort bleibt, an dem Demokratie spürbar und lebendig ist.“
Foto(s): © Stadt Dormagen
