Demonstranten sollen heute auch „Sankt Martin“ singen
Die Demonstration von „Zusammen Gegen Rechts Dormagen“ (DORMAGO berichtete) unter dem Motto „Lichtermeer für ein buntes Stadtbild“ wird am heutigen Donnerstag um 18.30 Uhr mit einer kurzen Kundgebung am Historischen Rathaus eröffnet. Daraufhin formatiert sich ein Demozug und zieht bis zum Helmut-Schmidt-Platz (Marktplatz) durch die Innenstadt. Dort wird es weitere Redebeiträge geben, bevor die Demo mit Livemusik des Sängers Wolkn zum Finale kommt, teilen die Veranstalter mit. Während des Zuges sind Teilnehmer eingeladen, passend zur Saison „Sankt Martin“ zu singen und Sprechchöre wie „Alle - zusammen - gegen den Rassismus“ anzustimmen. Außerdem seien selbstgemalte Schilder sowie Leuchten mit Handytaschenlampen und Laternen gerne gesehen.
„Ich will mich eigentlich gar nicht länger aufhalten an Dingen, die Friedrich Merz den lieben langen Tag so von sich gibt. Ich will darüber sprechen, dass laut Umfragen 26 Prozent der Deutschen mit Rechtsextremen sympathisieren und dass andere Parteien sich inhaltlich an diese annähern. Das nennt man das ‘Overton-Window’: Die AfD wird immer rechter, CDU etc. machen es ihr nach, und der ganze Diskurs verschiebt sich nach rechts. Das macht mir Sorgen und dass man so keine Wählerstimmen zurückgewinnt, ergibt sich von selbst“, sagt Enya Schöche von Zusammen Gegen Rechts Dormagen.
Paula Schmidt, die auf der Kundgebung ebenfalls sprechen wird, betont: „Lasst uns Menschen sein, bevor wir Staatsbürger sind. Die vielen Migranten in Deutschland sind in jeder Hinsicht eine Bereicherung – außerdem ist es aufgrund unserer Geschichte wichtig, dass Deutschland ein sicherer Hafen bleibt.“