Gemeinsames Verständnis durch direkten Austausch
Als Träger des Rettungsdienstes behält der Rhein-Kreis Neuss nach der Schließung der Zentralen Notaufnahme in Grevenbroich gemeinsam mit allen Akteuren die Situation im Blick, heißt es in einer Stellungnahme des Kreises. Erstmals hat sich jetzt eine Arbeitsgruppe im Kreishaus Grevenbroich getroffen, die für das Monitoring der aktuellen Lage im Rettungsdienst verantwortlich ist. Zu ihr gehören Vertreter aus der Kreisverwaltung und Kreisleitstelle, der Hilfsorganisationen und der Feuerwehr Dormagen, durch die der Rettungsdienst erbracht wird, sowie der Zentralen Notaufnahmen der Krankenhäuser im Rhein-Kreis Neuss.
Ebenfalls vertreten ist die Bezirksregierung Düsseldorf mit Experten der beiden Fachbereiche Rettungsdienst und Krankenhausaufsicht. Der Rhein-Kreis Neuss hat die Aufsichtsbehörde mit ins Boot geholt, um über aktuelle Entwicklungen auf dem Laufenden zu sein. Zudem können die Erfahrungen der Bezirksregierung aus anderen Gebietskörperschaften für Bewertungen und Entscheidungen im Rhein-Kreis Neuss hilfreich sein. „Für uns ist der unmittelbare und direkte Austausch aller Akteure miteinander wichtig, um ein gemeinsames Verständnis für die Gesamtlage nach der Schließung der Notaufnahme zu erreichen. Auf diese Weise können wir die Arbeit an den Schnittstellen zwischen Rettungsdienst und Krankenhäusern noch weiter verbessern und die Rettungsdienst-Kapazitäten bei Bedarf aufstocken“, sagt Landrat Hans-Jürgen Petrauschke. Die Monitoring-Arbeitsgruppe trifft sich monatlich und bei Bedarf auch kurzfristig zwischendurch.
Bereits vor der Schließung der Zentralen Notaufnahme in Grevenbroich hatte der Rhein-Kreis Neuss den Rettungsdienst verstärkt und zusätzliche Fahrzeuge in den Einsatz gebracht. So wurde ein Maßnahmenbündel geschnürt und umgesetzt, um den Rettungsdienst bedarfsgerecht zu unterstützen. Bewährt habe sich unter anderem die Aufstockung der Fahrzeuge rund um die Uhr: So wurde die Zahl der Rettungswagen (RTW) im Bereich der Wache Grevenbroich zum 1. Juli von zuvor 2,5 auf vier Rettungswagen (RTW) im 24-Stunden-Betrieb erhöht. Ein Krankentransportwagen (KTW) wurde ebenfalls auf 24 Stunden aufgestockt; außerdem bleibt der Notarztwagen in Grevenbroich.