© Suling & Zenk GbR / Erstellt am 02.04.2025 - 13:39 Uhr

DORMAGO

Florian Schroeder berichtet bei Lanz über seinen Tod

23.03.2025 / 16:13 Uhr — OM / duz

Florian Schroeder im Doppelpack: Der 45-jährige Autor, Kabarettist und Moderator nimmt derzeit in zehn Vorpremieren die Feinjustierung für sein kommendes Programm „Endlich glücklich“ vor. Zum dritten Mal in Folge war er im Dormagener Kulturhaus mit seinen Vorpremieren Nr. 5 und 6 am Freitag und Samstag. Am Freitag drehte er noch an einigen Stellschrauben im Text, sodass er mit einer Viertelstunde Verspätung die Bühne betrat. Das nahmen ihm die Gäste in der ausverkauften Kulle aber keineswegs übel. Sie verfolgten ein hoch spannendes Programm mit einer unterhaltsamen Anleitung zum Glücklichsein. „Denn Glücklichsein ist die größte, ja die vielleicht letzte Provokation, die bleibt in einer Zeit, in der sich alle überbieten im Motzen, Meckern, Schreien, Pöbeln und Stänkern“, sagt Schroeder.

Die sechste Vorpremiere gestern startete pünktlich, war aber in Teilen anders. Schroeder hatte tagsüber einige Passagen geändert, die Ablauffolge aktualisiert und neue Dateien ausgewählt, die zu seinen Beiträgen auf die Leinwand projiziert wurden. Er schätzt die Kulturhalle sehr und kündigte an, dass er auch zu seinem übernächsten Programm in drei oder vier Jahren gerne wieder hier Vorpremieren machen würde. Die Premiere des neuen Programms wird nach vier weiteren Vorpremieren in Salzgitter, Achim, Lemwerde und Magdeburg am 31. März bei den „Wühlmäusen“ in Berlin gefeiert.

Schroeder klärt auf: „Bislang war in Deutschland die Stimmung stets schlechter als die Lage, aber jetzt hat die Lage dermaßen aufgeholt, dass beide zusammen wieder im Keller sind. Zur Politik und zur Frage, wie die riesigen Schulden finanziert werden sollen: „Das Einfachste wäre es natürlich für die neue Regierung, solange mit der Deutschen Bahn zu fahren, bis man mit Entschädigungszahlungen für Verspätungen den nächsten Bundeshaushalt stemmen kann.“ Zur AfD, die ein Türke aus dem Bekanntenkreis gewählt hat, stellt er fest: „Als Türke AfD wählen - dann ist er wie ein Freilandhuhn, das sich Käfighaltung wünscht.“

Ein Kommentar zu Friedrich Merz: „Sein Führungsstil lässt vermuten: Er rechnet heimlich noch Euro in D-Mark um. Man kann zwar den Mann aus dem Sauerland holen, aber nicht das Sauerland aus dem Mann.“ Nachdem er beim Finale der Aufführung beschreibt, wie er sterben möchte, kündigt Schroeder an, nach seinem Tod bei Markus Lanz zu gastieren. Der wiederum von ihm genial imitierte Lanz erklärt, dass er mit Florian Schroeder erstmals einen Gast habe, der gerade gestorben ist und von seinem Tod berichten wird. Das macht Schroeder aus dem Himmel und stellt dort seine Nachbarn vor: Wolfgang Schäuble, Franz Beckenbauer und Marcel Reich-Ranicki, die er ebenfalls glänzend und täuschend echt stimmlich imitiert.

 

Fotoquelle: Olaf Moll

Pressefotos
Florian Schroeder überzeugte bei seinen beiden Vorpremieren in der Kulle
Florian Schroeder überzeugte bei seinen beiden Vorpremieren in der Kulle