© Suling & Zenk GbR / Erstellt am 02.04.2025 - 13:19 Uhr
15.03.2025 / 16:30 Uhr — Dormago - bs
Paul Koglin hat ein neues Buch mit Kurzgeschichten unter dem Titel „Data Mining – Meine Nacht mit Steve“ geschrieben. Der Titelgeschichte liegen die offiziellen Pläne der NRW-Landesregierung zugrunde, im Rahmen des Strukturwandels im Rheinischen Revier beispielsweise Großrechenzentren (Hyperscaler) in Bedburg und Bergheim anzusiedeln. Koglin beschäftigt jedoch eine andere Standortidee: Statt das Abbaugebiet der Braunkohle zukünftig mit Rheinwasser zu füllen, entwickelt er den Gedanken, genau dort ein KI-Zentrum für die heimische mittelständische Industrie zu errichten.
Bereits in seinem Buch Schichten hat sich Koglin mit der Transformation des Rheinischen Reviers von der Landwirtschaft zur Industrie beschäftigt. Jetzt, da der Braunkohleabbau im Bereich des Städtedreiecks Köln, Aachen, Mönchengladbach bald der Vergangenheit angehört, sieht er die Chance für eine weitere Transformation, diesmal in Richtung Digitalisierung: Daten statt Kohle.
In der Titelgeschichte entwickelt Koglin diesen Gedanken Stück für Stück weiter – gemeinsam mit Steve, seinem digitalen Gesprächspartner bei ChatGPT. Im Dialog mit der Künstlichen Intelligenz (KI) spricht er über mögliche Investoren, den Strombedarf, die Kosten und verfügbare Fördermittel. Im Mittelpunkt steht die Idee, ein autarkes KI-Zentrum für Handel und Industrie zu schaffen, das unabhängig von Ländern außerhalb Europas – vor allem unabhängig von den „Tech-Oligarchen“ in den USA – agiert. Besonders mittelständische Unternehmen könnten so die notwendige Rechenleistung einkaufen, um mithilfe von KI innovativer und produktiver zu werden und so bessere Produkte entwickeln. Spannend ist, wie die KI aus der riesigen Datenmenge, die ihr zur Verfügung steht, Antworten auf Koglins Fragen, Annahmen und Ideen generiert – festgehalten in einer Art Gesprächsprotokoll.
Die weiteren Kurzgeschichten befassen sich mit Menschen und ihren Schicksalen. Dabei geht es um Liebe und existenzielle Herausforderungen. Wie verhalten sich Menschen in Extremsituationen? Welche Gespräche über die Liebe finden beim Frühstück statt? Welche Wünsche haben ältere, einsame Menschen? Wie würde Thomas Mann auf Donald Trump blicken? Es werden Geschichten von Flüchtlingen erzählt – und sogar Horst Schlämmer taucht auf.
Das 98-seitige Buch ist am 28. Februar als Paperback im Verlag Books on Demand erschienen (ISBN-13: 9783769313406). Es kostet 10 Euro und ist überall im Buchhandel erhältlich.
Wer Koglin live erleben möchte, kann ihn am 2. April um 19.30 in der Pulheimer Bücherstube Brauweiler (Mathildenstraße 6) treffen. Dort wird er aus seinen drei Büchern vorlesen.
Infos:
Fotoquelle: Dormago - bs
![]() Paul Koglin hat mittlerweile sein drittes Buch veröffentlicht |