© Suling & Zenk GbR / Erstellt am 22.01.2025 - 08:52 Uhr

DORMAGO

Dormagen bleibt „Kinderfreundliche Kommune“

21.01.2025 / 17:02 Uhr — Dormago / duz

Paul hat eine klare Meinung: „Ich würde nichts verändern in Dormagen, alles ist gut hier“, sagte der junge Vertreter der „Falken“ anlässlich der erneuten Auszeichnung der Stadt Dormagen als „Kinderfreundliche Kommune“. Die Verleihung der Urkunde verlangt freilich auch eine gewisse Dynamik, betonten die Sachverständigen des Vereins „Kinderfreundliche Kommunen“ Christiane Ritscher und Katharina Deppe und übergaben Bürgermeister Erik Lierenfeld ein Hausaufgabenheft: „Es gibt noch einiges zu tun, aber wir sind sicher: Ihr schafft das.“ Davon ist auch Lierenfeld überzeugt: „Die wertvolle Auszeichnung ist nicht nur ein Zeichen unseres Engagements, sondern auch Freude, Verpflichtung und ein Ansporn, weiterhin in die Lebensqualität unserer Jüngsten zu investieren“, sagte der Bürgermeister, der viele Verwaltungsmitarbeiter in der Christoph-Rensing-Schule (CRS) begrüßen konnte. Schließlich sind sämtliche Fachbereiche der Stadt aufgefordert, die Interessen von Kindern und Jugendlichen und die Ziele des 2. Aktionsplanes zu unterstützen.

Auch Anne Lütkes, Vorstandsvorsitzende des Vereins Kinderfreundliche Kommunen, gratulierte der Stadt Dormagen zur Verlängerung des Siegels: „Mit dem zweiten Dormagener Aktionsplan erneuert die Stadt ihr Bekenntnis zur Umsetzung der UN-Kinderrechte auf kommunaler Ebene. Dabei ist besonders die fortdauernde Arbeit in den Themenbereichen Partizipation und repräsentative Beteiligungsformen beispielhaft, die im zweiten Aktionsplan neue Impulse erhält.“ Es sei gerade in Zeiten des Erstarkens demokratiefeindlicher Meinungen wichtig, dass „Kinder und Jugendliche schon in jungem Alter demokratische Erfahrungen sammeln und Konfliktlösungsstrategien lernen. Daher soll in jeder Grundschule ein eigenes Schülerparlament eingerichtet werden.“

Die CRS besitzt bereits ein Schulparlament, das sich selbstbewusst auf der Bühne vorstellte: „Wir beschließen jeden Monat ein Motto, das dann umgesetzt werden soll. Bei der Schulhofumgestaltung wollten wir eine Wippe und die haben wir auch bekommen.“ Die Mitbestimmung gefällt Schulleiter Rudolf Brzesina: „Es macht Spaß, das Schulleben hat dadurch eine andere Qualität bekommen.“

Stadtweit haben Verwaltung und Politik gemeinsam mit Kindern und Jugendlichen wichtige Ziele in Dormagen umgesetzt und Maßnahmen weiterentwickelt. So wurde etwa das Kommunalpolitische Praktikum „#lifehack politik“ initiiert oder entlang dem Spielplatz im Park an der Beethovenstraße der „Lernpfad der Kinderrechte“ aufgestellt. „Im neuen Aktionsplan sind weitere Ziele enthalten, wie beispielsweise die umfassendere Beteiligung von Kindern und Jugendlichen bei städtischen Planungen und Angeboten“, informiert die Kinder- und Jugendbeauftragte Daniela Mohrs. Für Mike Wetzel, Fachbereichsleiter für Kinder, Jugend, Familien und Schule, steht fest: „Wir sind auf einem sehr guten Weg und werden diesen mit dem neuen Aktionsplan auch weitergehen.“ Erik Lierenfeld zeigt eine Chance für Paul von den Falken auf: „Wir sprechen ja auch über die Einrichtung eines selbstverwalteten Jugendzentrums. Da könntest du vielleicht Chef werden...“

Hintergrund
Das Programm „Kinderfreundliche Kommunen“ wird von UNICEF Deutschland und dem Deutschen Kinderhilfswerk getragen. Seit mehr als zehn Jahren begleitet der Verein „Kinderfreundliche Kommunen“ Städte und Gemeinden und nun auch Landkreise bei der lokalen Umsetzung der Kinderrechte. Die UN-Kinderrechtskonvention wurde vor mehr als 30 Jahren von Deutschland ratifiziert. 60 Kommunen, die ihre Politik und Verwaltung auf Kinderfreundlichkeit ausrichten wollen, haben sich dem Vorhaben „Kinderfreundliche Kommune“ angeschlossen.

 

Fotoquelle: Dormago / duz

Pressefotos
Sönke Deitlaff vom Verein Kinderfreundliche Kommunen im Gespräch mit Paul von den Falken, Bürgermeister Erik Lierenfeld und Dr. Sebastian Sedlmayr (UNICEF)
Sönke Deitlaff vom Verein Kinderfreundliche Kommunen im Gespräch mit Paul von den Falken, Bürgermeister Erik Lierenfeld und Dr. Sebastian Sedlmayr (UNICEF)
Offizielle Vertreter und Mitglieder des Schulparlaments der Christoph-Rensing-Schule bei der Verleihung des Siegels Kinderfreundliche Kommune
Offizielle Vertreter und Mitglieder des Schulparlaments der Christoph-Rensing-Schule bei der Verleihung des Siegels Kinderfreundliche Kommune