© Suling & Zenk GbR / Erstellt am 02.12.2024 - 05:40 Uhr
25.11.2024 / 15:50 Uhr — Info SPD / Dormago - bs
Die SPD-Fraktion im Rat der Stadt Dormagen widmete sich im Rahmen einer offenen Fraktionssitzung der zentralen Bedeutung der Geburtsklinik in Dormagen im Kontext des „Dormagener Modells“. Zu Gast waren Helene Rosellen, Geschäftsführerin der Dormagener Sozialdienst gGmbH, die Familienhebamme Susanne Huth sowie Lara Holzapfel, Expertin für frühe Förderung im Fachbereich Kinder, Jugend, Familie und Schule der Stadt Dormagen.
Gemeinsam mit Fraktionsmitgliedern und Interessierten wurde die enge Vernetzung und hohe Qualität der Betreuung für werdende Eltern und Familien in Dormagen thematisiert.
Das Dormagener Modell: Prävention für eine bessere Zukunft
Fraktionsvorsitzender Michael Dries hob die Bedeutung frühzeitiger Prävention im Rahmen des Dormagener Modells hervor, um Chancengleichheit zu fördern. Er wies darauf hin, dass fast jedes sechste Kind in Deutschland in relativer Armut lebt, besonders betroffen sind Kinder aus Haushalten von Alleinerziehenden oder mit Migrationshintergrund. Das Dormagener Modell unterstützt diese Kinder durch ein umfassendes Präventionsprogramm, das sowohl Kinder als auch Eltern in ihrer Erziehungsrolle fördert.
Helene Rosellen ergänzte, dass das Konzept präventiv ansetzt, um Risiken frühzeitig zu erkennen, und betonte die gemeinschaftliche Aufgabe des Kinderschutzes in Dormagen. Durch die Vernetzung von Klinik, Familienhebammen und städtischen Strukturen werde Unterstützung für alle Familien leicht zugänglich gemacht.
Familienhebammen: Ein Anker für junge Familien
Susanne Huth erläuterte die wichtige Rolle der Familienhebammen: „Wir begleiten Familien mit besonderem Unterstützungsbedarf – oft weit über die ersten Wochen hinaus. Wir stehen bei sozialen, emotionalen und organisatorischen Herausforderungen zur Seite.“
Eine starke Geburtsklinik als wichtiger Baustein
Lara Holzapfel erläuterte die enge Zusammenarbeit der Geburtsklinik in Hackenbroich mit den städtischen Einrichtungen: „In Dormagen funktioniert die Vernetzung besonders gut. Frühe Hilfen, Geburtsklinik und Familienhebammen greifen Hand in Hand. Über die Wochenbettstation finden Eltern in einer ruhigen und unterstützenden Umgebung den Einstieg ins Familienleben. Und sie wissen: Wenn Hilfe benötigt wird, ist Unterstützung jederzeit erreichbar – sei es durch die Hebamme oder das Familienbüro.“
Als Vorzeigeeinrichtung steht die Dormagener Geburtsklinik, die auf dem Weg zur Zertifizierung als „babyfreundliches Krankenhaus“ ist, stellvertretend für das umfassende Konzept des Dormagener Modells. Dieses ergänzt die Auszeichnung der Stadt als „Kinderfreundliche Kommune“ und verdeutlicht: In Dormagen wird Familie von Beginn an ganzheitlich begleitet.
Warnung vor Verlagerung der Geburtsstation nach Neuss
Mit Besorgnis wurde die mögliche Verlagerung der Geburtsstation nach Neuss diskutiert. Fraktionsvorsitzender Michael Dries warnte: „Ein Verlust der Geburtsklinik wäre ein herber Schlag für unser Netzwerk. Die kurzen Wege, die besondere Atmosphäre und die Zusammenarbeit vor Ort sind einzigartig und strahlen weit über Dormagen hinaus.“
Helene Rosellen unterstrich: „Das Dormagener Modell lebt von der Nähe und Verlässlichkeit der Strukturen. Es zeigt eindrucksvoll, wie eine enge Vernetzung allen Familien die bestmögliche Unterstützung bietet.“
Die SPD-Fraktion Dormagen setzt sich entschlossen für den Erhalt der Geburtsklinik und das Vorzeigemodell „Dormagener Modell“ ein. Dries abschließend: „Es steht für das, was Dormagen ausmacht: Nähe, Verlässlichkeit und echte Familienfreundlichkeit.“
Fotoquelle: SPD
SPD-Fraktionschef Michael Dries verdeutlicht den engen Zusammenhang von der Geburtsklinik vor Ort und dem Dormagener Modell |