© Suling & Zenk GbR / Erstellt am 02.12.2024 - 03:55 Uhr
07.11.2024 / 15:07 Uhr — Info DKSB / Dormago
Der Deutsche Kinderschutzbund Ortsverband Dormagen und die Familientrauerbegleitung im Zinnoberhaus Dormagen gehen eine Kooperation ein, um Kinder, Jugendliche und junge Familien in Trauersituationen zu unterstützen. Mit vereinten Kräften soll eine Lücke geschlossen werden und jungen Menschen, die den Verlust eines geliebten Menschen verarbeiten müssen, ein geschützter Raum mit Fachpersonal zur Verfügung stehen. Im Zinnoberhaus finden sie offene Ohren, Antworten auf die vielen Fragen sowie Trost und Orientierung. Die Unterstützung für diese Arbeit erfolgt durch finanzielle Mittel des Kinderschutzbundes sowie durch Spenden.
Das Zinnoberhaus Dormagen bietet Ansprechpartner und eine auf Kinder spezialisierte Trauerbegleitung, die beispielsweise durch eine lebensverkürzende Diagnose oder einen plötzlichen Todesfall in der Familie belastet sind. Solche einschneidenden Erlebnisse verändern das Leben – nicht nur der Erwachsenen, sondern auch der Kinder. Während Erwachsene oft in der Lage sind, sich professionelle Hilfe in Form von Therapie, Hospizdiensten oder anderen Trauerbegleitungsangeboten zu suchen, fehlt es für Kinder, Teenager und junge Erwachsene häufig an geeigneten Anlaufstellen und Ansprechpartnern, die auf ihre Bedürfnisse eingehen können.
„Kinder trauern anders als Erwachsene und deshalb freuen wir uns hier im Zinnoberhaus Dormagen diesen besonderen Fokus unterstützen zu können“, erklärt Antje Pfister vom Vorstand des Deutschen Kinderschutzbundes in Dormagen. „Mit dieser Kooperation möchten wir Kindern und Eltern eine Stütze sein und ihnen Zugang zu einer professionellen und verständnisvollen Begleitung bieten.“
Ab Dezember läuft im Zinnoberhaus eine erste Trauergruppe für Kinder im Alter von fünf bis elf Jahren. Diese Gruppe bietet den Kleinsten einen Raum für ihre Gefühle und Fragen. Ebenfalls startet eine Elterngruppe und eine Gruppe für verwaiste Eltern. Eine Jugendgruppe ist aktuell in Planung und wird durch das Interesse lokaler Kinderärzte sowie einer großen Universitätsklinik gestützt. „Unsere Erfahrung zeigt, dass auch medizinische Fachkräfte den Bedarf an Trauerbegleitung für Kinder und Jugendliche erkennen und unterstützen“, sagt Annette Höpfner, Familientrauerbegleiterin im Zinnoberhaus. „Wir freuen uns darauf, dieses Angebot auch auf Jugendliche auszuweiten.“
Der Deutsche Kinderschutzbund Dormagen unterstützt die Trauerbegleitung im Zinnoberhaus durch eigene finanzielle Mittel und Spendenakquise. Durch diese Initiative soll die Lücke im Hilfsangebot für trauernde Kinder und Jugendliche geschlossen werden und langfristig den betroffenen jungen Menschen und ihren Familien eine unterstützende Hand in schweren Zeiten gereicht werden.
Fotoquelle: privat
Kooperieren, von links: Michael Dries (DKSB), Jessica Beitzel, Annette Höpfner (beide Zinnoberhaus) und Antje Pfister (DKSB) |