© Suling & Zenk GbR / Erstellt am 22.11.2024 - 07:22 Uhr
29.10.2024 / 13:09 Uhr — Info IHK / duz
Die „Kinderstiftung Lesen bildet“ unterstützt gleich zehn Schulen im Rhein-Kreis Neuss im Rahmen der Initiative „TuWas! – Technik und Naturwissenschaften an Schulen“. Das Ziel: Durch selbständiges Forschen und Experimentieren Begeisterung für den MINT-Unterricht wecken. Jetzt besuchten Vertreter der Stiftung sowie der Industrie- und Handelskammer (IHK) Mittlerer Niederrhein, die das Projekt betreut, das Norbert-Gymnasium Knechtsteden (NGK). Sie wollten sich vor Ort von der Arbeit der Schüler mit der Experimentiereinheit „Lebensmittelchemie“ aus dem TuWaS!-Portfolio zu überzeugen.
Schulleiter Johannes Gillrath freut sich über die Unterstützung: „Die TuWaS!-Kisten bieten die Möglichkeit, durch eigenständiges Experimentieren fachliche und prozessorientierte Kompetenzen zu erwerben und weiterzuentwickeln.“ Und Dr. Michael Scharfenberg, Klassenlehrer der 5c und MINT-Koordinator, bestätigt: „Die Fünftklässler haben dieses Projekt begeistert angenommen. Das zur Verfügung gestellte Material ist wunderbar vorbereitet, durchdacht und ausgearbeitet und bietet die Chance, sich einem Thema experimentell in Kleinstgruppen zu nähern.“
Möglich gemacht wurde die Unterstützung der „Kinderstiftung Lesen bildet“ auch durch das Engagement und die großzügige Spende des Ehepaars Marion Tiefenbacher-Kalus und Michael Kalus. „Ich möchte von den Chancen, die ich hatte, etwas zurückgeben“, erklärt Michael Kalus. Auch für den Vorstandsvorsitzenden der Stiftung, Heinz Mölder, ist das Engagement an den insgesamt elf Schulen, die zuvor von einem anderen Förderer unterstützt wurden, eine Herzensangelegenheit: „Es ist schön zu sehen, mit wie viel Freude die Schülerinnen und Schüler bei der Sache sind, wenn sie die Experimente durchführen.“ Das Ziel der Stiftung, nämlich Kinder im Alter zwischen 3 und 12 Jahren ans Lesen und Schreiben heranzuführen, sei für alle wichtigen Kompetenzen auch im späteren Berufsleben elementar. „Lesen schafft Chancen auf Spaß, Bildung und ein selbstbestimmtes Leben.“
IHK-Hauptgeschäftsführer Jürgen Steinmetz begrüßt es, dass Schulen neue Projekte etablieren. „Es liegt uns sehr am Herzen, Schüler möglichst früh für die MINT-Fächer zu begeistern, Teamfähigkeit und Sprachbildung zu fördern und sie spielerisch mit methodischen Arbeitsweisen vertraut zu machen. Kinder und Jugendliche, die bereits früh Interesse für diese MINT-Themen entwickeln, sind später offener für technisch geprägte Ausbildungsberufe oder ingenieurwissenschaftliche Studiengänge.“
TuWaS!-Projektleiterin Ingrid Böhm-Laubhold erläutert das Konzept: „Die Idee hinter TuWaS! ist es, Schulen darin zu unterstützen, Schüler durch den Ansatz des forschenden Lernens für die MINT-Fächer zu begeistern.“ Dafür werden den teilnehmenden Schulen Experimentier- und Lehrmaterialien zur Verfügung gestellt. Im Programm sind Themen wie „Bewegung und Konstruktion“, „Mikrowelten“, „Magnete und Motoren“ oder eben auch „Lebensmittelchemie“. Böhm-Laubhold: „Grund- und weiterführende Schulen erhalten zu zwölf naturwissenschaftlich-technischen Themen erprobtes Experimentier- und Lehrmaterial.“ Die Materialien sind an die Rahmenlehrpläne angepasst. Lehrkräfte werden in Fortbildungen geschult, wie sie die Experimentiereinheiten optimal in den Unterricht einbinden. Die Kinder führen in jeder Stunde Experimente durch, dokumentieren die Beobachtungen und lernen diese zu hinterfragen. Sie tauschen sich aus und erarbeiten sich so ihre Erkenntnisse. Und dieses Konzept kommt offenbar gut an: Das von den IHK Köln und Bonn 2008 ins Rheinland geholte Projekt ist auch am Mittleren Niederrhein ein echtes Erfolgsmodell. 44 Schulen in Mönchengladbach, Krefeld, im Rhein-Kreis Neuss und im Kreis Viersen beteiligen sich inzwischen – mit Unterstützung von rund 80 Unternehmen und Stiftungen.
Info
„TuWaS! Rheinland“ ist eine Initiative der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und der Freien Universität Berlin, die für die inhaltlichen und pädagogischen Konzepte von „TuWaS!“ verantwortlich sind und das Projekt wissenschaftlich begleiten. Weitere Informationen zum Projekt gibt es bei Layal Paczynski per E-Mail oder online.
Fotoquelle: IHK