© Suling & Zenk GbR / Erstellt am 03.01.2025 - 01:05 Uhr

DORMAGO

Impfung gegen gefährliche Krankheit ist jetzt möglich

28.10.2024 / 12:47 Uhr — Info Dormago / duz

Dormagen. Das RS-Virus bereitet vor allem den Eltern von Babys und Kleinkindern während der Erkältungssaison große Sorgen. Kein Wunder: Die Atemwegsinfektion, zu deren Behandlung es bislang keine Medikamente gibt, ist die häufigste Ursache für eine Krankenhausbehandlung von Säuglingen. Seit vergangener Woche können die Kinderärzte im Rheinland Klinikum Neugeborene gegen diese gefährliche Krankheit impfen. Schwere Verläufe bei einer RSV-Infektion – die Abkürzung steht für Respiratorisches Synzytial-Virus – sind vor allem bei den Jüngsten zu beobachten. Darum empfiehlt die Ständige Impfkommission (StIko) des Robert-Koch-Instituts allen Neugeborenen und Säuglingen in ihrer ersten RSV-Saison die Prophylaxe, die vor Komplikationen schützen soll.

„Im Winterhalbjahr ist ein Großteil des Patientenaufkommens in unserer Kinderklinik, aber auch in den Kinderarztpraxen auf das RSV zurückzuführen“, sagt Dr. Cornelie Mampe, Oberärztin am Lukaskrankenhaus, das zum Rheinland Klinikum gehört. Sie sieht dies ebenso wie ihre Kolleginnen in der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin mit großer Besorgnis, denn „wir können im Falle einer Erkrankung nicht viel mehr tun, als zu beobachten, die verlorene Flüssigkeit zu ersetzen und Sauerstoff zu geben.“ Umso mehr begrüßt sie die Möglichkeit, die Kinder frühzeitig zu impfen. In der Erkältungssaison zwischen Oktober und März geschieht dies möglichst bald nach der Geburt, meist im Rahmen der Vorsorgeuntersuchung U2 vor der Entlassung aus der Klinik.

Auf den Geburtsstationen des Rheinland Klinikums in Neuss und Dormagen, wo jährlich insgesamt mehr als 2200 Kinder das Licht der Welt erblicken, werden die Eltern rechtzeitig über das Impfangebot informiert und aufgeklärt. Die Kinderklinik in Neuss hat für die gerade begonnene Saison pro Monat 150 Impfdosen für die Neugeborenen kalkuliert. Der sogenannte Passivimpfstoff enthält fertige Antikörper gegen das Virus, wodurch gleich nach der Gabe ein voller Impfschutz besteht, der etwa sechs Monate anhält.

 

Fotoquelle: Rheinland Klinikum

Pressefotos
Schwere Verläufe bei der RSV-Infektion sind vor allem bei den Jüngsten zu beobachten
Schwere Verläufe bei der RSV-Infektion sind vor allem bei den Jüngsten zu beobachten