© Suling & Zenk GbR / Erstellt am 24.11.2024 - 20:23 Uhr
31.07.2024 / 6:48 Uhr — Dormago / duz
Das war eine eher kurze Präsenz in Dormagen an der B9 in Höhe St. Peter: Amazon hat angekündigt, das Sortierzentrum zu schließen, ohne einen genauen Zeitpunkt zu nennen. Davon betroffen sind rund 350 Mitarbeiter. Vor exakt sechs Jahren hatte Eigentümer Gazeley Düsseldorf über die Fertigstellung des Logistikcenters berichtet und gleichzeitig darüber informiert, dass „eines der größten E-Commerce-Unternehmen der Welt die Entwicklung bereits angemietet hat.“ Es dauerte nicht lange, bis klar war, dass es sich bei diesem Unternehmen um Amazon handelte.
Nun wird Gazeley sich um einen neuen Mieter bemühen müssen. Die Logistikimmobilie verfügt über eine Deckenhöhe von zehn Metern und weist rund 1800 Quadratmeter Fläche für Büro- und Aufenthaltsräume, sowie hundert Parkplätze auf. Der Hallenkomplex Dormagen umfasst 32.500 Quadratmeter. Ohne das Steuergeheimnis zu verletzen, hatte Bürgermeister Erik Lierenfeld gelegentlich durchblicken lassen, dass die Gewerbesteuereinnahmen von Amazon für Dormagen nicht zu unterschätzen seien. Dementsprechend bedauerte er die Entscheidung von Amazon: „Für den Standort und die Mitarbeiter ist das bitter. Wir werden schnellstmöglich mit dem Eigentümer Kontakt aufnehmen, um von ihm zu erfahren, welche Ideen er für die Immobilie hat.“
Zur Entscheidung von Amazon erklärte ein Sprecher des Unternehmens auf DORMAGO-Anfrage: „Wir überprüfen unser Netzwerk fortlaufend, um sicherzustellen, dass es unseren Bedürfnissen entspricht und um die Erfahrung für unsere Kunden und Kundinnen stetig zu verbessern. Im Rahmen dieser Bemühungen kann es dazu kommen, dass wir bestimmte Standorte schließen, bestehende Gebäude weiterentwickeln oder neue Standorte eröffnen. Nach sorgfältiger Prüfung planen wir die Schließung unseres Amazon Sortierzentrums in Dormagen. Den betroffenen Mitarbeitern werden nach Möglichkeit Wechsel an andere Amazon Standorte angeboten. Nordrhein-Westfalen bleibt eine wichtige Region für Amazon, in die wir weiter investieren werden, um unsere über 13.000 Mitarbeiter vor Ort zu unterstützen, die für unsere Kunden tätig sind.“