© Suling & Zenk GbR / Erstellt am 03.07.2024 - 11:44 Uhr

DORMAGO

Breite Rückendeckung für das Strabi Open Air

28.06.2024 / 7:40 Uhr — Dormago / duz

Das Strabi Open Air hat durchaus Kult-Status. Gleichwohl: Das Konzert am Straberger See ist eine Veranstaltung unter freiem Himmel mit wetterbedingten finanziellen Risiken. Deshalb haben die Veranstalter Valentin Gongoll und Simon Rodenkirchen die „Strabi Open Air gemeinnützige GmbH“ gegründet und wollen die Veranstaltung zum 10-jährigen Jubiläum zum Non-Profit Event machen. „Damit haben wir die Möglichkeit, Gelder aus Spendentöpfen anzunehmen und an Ausschreibungen für Kulturförderungen teilzunehmen, die uns als kommerzielles Unternehmen nicht zugänglich waren“, heißt es in einem Antrag an die Stadt Dormagen. Mit einer Sicherungszusage in Höhe von 10.000 Euro für den Fall einer negativen Bilanz in den drei Jahren bis 2026 sollen Rücklagen gebildet werden, die das Strabi Open Air mittelfristig auf eigene Füße stellen.

Die Stadtverwaltung unterstützte den Antrag. „Da es sich beim Strabi Open Air um eine sehr beliebte Veranstaltung für Jugendliche und junge Erwachsene aus Dormagen handelt, die zudem eine Strahlkraft weit über Dormagen hinaus entwickelt hat, sind die Bemühungen der Veranstalter um den Fortbestand des Festivals sicherzustellen aus Sicht der Verwaltung mehr als unterstützenswert“, heißt es in der entsprechenden Vorlage. Die Unterstützungsleistung bis 10.000 Euro erfolge nur, wenn jeweils eine der gesponserten Veranstaltungen in den Jahren 2024, 2025 oder 2026 nach Abschluss einen Verlust aufweist.

In der Fragerunde machte Gongoll deutlich, dass die Durchführung des Open Air rund 90.000 Euro kostet. Die Finanzierung erfolge mit jeweils einem Drittel über Sponsoren, Tickets und Verzehr, die beiden Gesellschafter hätten sich nie ein Gehalt gezahlt. Sprecher fast aller Fraktionen machten sich stark für die Unterstützung. Lediglich das Zentrum votierte gegen den Vorschlag. Und Einzelratsmitglied Volker Wiens (AfD). Der kritisierte, dass Ratsmitglieder im letzten Jahr eine Einladung erhalten hätten, er aber nicht. „Das stimmt“, sagte Valentin Gongoll. „Sie haben sich dafür entschieden, Mitglied dieser Partei zu sein. Da gibt es keine Übereinstimmung mit unseren Werten. Sie können sich eine Karte kaufen, bekommen von uns aber keine Einladung.“

Das Strabi Open Air ist Teil der europaweiten „Take A Stand“-Initiative und bezieht Stellung gegen Rassismus, Sexismus, Homophobie und jegliche andere Diskriminierung. Auf der Homepage ist zu lesen: „Dieses grundlegende Verständnis leben wir in unserem Team, in unseren Kooperationen mit Sponsoren und Dienstleistern und natürlich mit unseren Gästen und Künstlern. Darüber hinaus wollen wir Respekt, Bewusstsein und Toleranz für alle Kulturen, Geschlechter, Rassen, Religionen, sexuellen Orientierungen, Farben und Herkünfte fördern. Unser diverses Kultur-Programm soll unser Beitrag für eine offene Gesellschaft sein.“

 

Fotoquelle: Dormago Archiv / Nicolai Semrau

Pressefotos
Das Strabi Open Air findet in diesem Jahr am 6./7. September statt
Das Strabi Open Air findet in diesem Jahr am 6./7. September statt