© Suling & Zenk GbR / Erstellt am 26.10.2025 - 11:21 Uhr

Grundwasser soll für kaltes Nahwärmenetz genutzt werden

30.03.2024 / 15:26 Uhr — Info Dormago / duz

Wer im neuen Baugebiet „Beiderseits der Beethovenstraße“ bauen will, der muss wohl mit einem Anschluss- und Benutzungszwang rechnen. Das Gebiet soll ohne fossile Brennstoffe versorgt werden. Aus diesem Grund werden ausschließlich Wärmepumpen als Erzeugereinheiten im Baugebiet vorgesehen. Entsprechende Beschlüsse sollen in Kürze in den zuständigen Gremien gefasst werden.

Die Untersuchungen haben ergeben, dass sich die Errichtung eines kalten Nahwärmenetzes mit dezentral, in den Neubauten platzierten Wärmepumpen am wirtschaftlichsten betreiben lasse. Als Energiequelle für das kalte Nahwärmenetz wird das Grundwasser mittels eines Saug- und Schluckbrunnens genutzt. Das Grundwasser besitzt ganzjährlich eine nahezu konstante Temperatur. Daher werden die Wärmepumpen sehr effektiv betrieben und sind ökonomisch nicht von der Außentemperatur abhängig. Für die Brunnentechnik wird eine kleine, im Erdreich eingelassene Technikstube vorgesehen. Diese ist im Landschaftsbild nicht erkennbar.

Die von der energieversorgung dormagen (evd) vorgeschlagene Variante liegt bei 0 t/a an CO2-Ausstoß, da die Versorgung der Wärmepumpen mit klimaneutralem Strom erfolgt. Diese Versorgungsvariante hat laut evd folgende Vorteile gegenüber anderen Wärmeversorgungen:
- Geringere CO2-Emissionen bei der Wärmeerzeugung in Höhe von 167,10 t/a
- Erfüllung der Anforderungen nach GEG (Gebäudeenergiegesetz)
- Äußerst niedriger Primärenergiefaktor von 0,3878 und damit bauphysikalische Vorteile für den Bauherrn
- Umsetzung der im Klimabeirat beschlossenen Ergänzung des „Energieleitbild Dormagen“
- Wettbewerbsfähige Energiegestehungskosten durch Einhaltung der Förderbedingung
- Kein öffentlicher Flächenbedarf für separates Gebäude erforderlich, Unterbringung der Technik beim Brunnen
- Keine einzelnen Wärmepumpen an den Gebäuden (Reduktion von Immissionen)