© Suling & Zenk GbR / Erstellt am 18.04.2025 - 13:12 Uhr
11.01.2008 / 14:27 Uhr — Annette Höpfner
Dormagen. Die öffentliche Hand ist strapaziert, bei der Versorgung alter Menschen reichen die finanziellen Mittel oft lediglich für die notwendigsten Dinge aus. Damit das Leben für die alten Menschen im St. Augustinushaus trotzdem bunt und erlebnisreich bleibt, gibt es jetzt einen eigenen Förderverein für das Altenheim - den Förderverein St. Augustinushaus. Initiatorin und Einrichtungsleiterin Schwester Celina ist sehr froh, dass sich kurzfristig 21 Personen diese Woche zur Gründungsversammlung trafen. Durch die Mitgliederbeiträge als Grundstock - eine Jahresmitgliedschaft kostet 25 Euro - ehrenamtliches Engagement und weitere erhoffte Spendenbeiträge sollen nun die Feiern und Ausflüge unterstützt werden und das Leben der alten Menschen im St. Augustinushaus durch Ergänzung mit zusätzlichen Angeboten wie Konzerte, Vortragsabende und andere herausragende Ereignisse ergänzt werden.
Zum Vorsitzenden des Vereins wurde Stadtrat Reinhard Hauschild gewählt, Apotheker Claus Pfeiffer zum 2. Vorsitzenden. Dieter Prosch ist Geschäftsführer, Jörg Seidlitz Kassenführer und Martin Kosian Schriftführer. Die Gründungsmitglieder sind engagierte Dormagener Bürger, die teilweise schon länger ehrenamtlich mit dem Heim verbunden sind, Nachbarn und Angehörige der Heimbewohner, aber auch Pastor Peter Stelten und der Allgemeinmediziner Dr. Peter Tosetti. „Wir hoffen, dass sich noch weitere Bürgerinnen und Bürger unserem Verein aus Verbundenheit zum St. Augustinushaus und als Zeichen der Solidarität anschließen werden“, so Hauschild.
Das St. Augustinushaus ist eine modernde Senioreneinrichtung mit einer langen Tradition in Dormagen. Seit 1894 werden hier ältere Menschen von Ordensschwestern gepflegt. Was mit der Pflege im Haus des Arztes Dr. Klosterhalven an der Stelle der heutigen Zentralküche begann, wandelte sich mit dem ersten Weltkrieg in ein Feldlazarett. 1953 wurde das Haus ein Krankenhaus mit geschlossenen Fachabteilungen. 30 Ordensschwestern und 30 Mitarbeiter sorgten für einen reibungslosen Ablauf. Eng verbunden mit der Geschichte des Hauses sind in dieser Zeit auch die Ärzte Dr. Gilliam, Dr. Tosetti, Dr. Schönwald, Dr. Esser, Dr. Berger, Dr. Kuhfuß und Dr. Bergenthal jun. 1974 wurde das Krankenhaus geschlossen, umfangreiche Umbauarbeiten leiteten eine neue Ära ein: Aus dem Krankenhaus wurde ein Altenheim. 1998 passten erneute Umbaumaßnahmen das gesamte Altenheim dem heutigen Standard an. Seit Frühjahr 2007 gibt es neben den 42 Einzelzimmern und vier Zweibettzimmern noch 34 weitere Plätze in drei Hausgemeinschaften mit eigenen Küchen und zentralen Aufenthaltsräumen.
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