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05.11.2019 / 17:06 Uhr — Dormago / duz
"Beim Heimatpreis gibt es nur Gewinner", sagte Erik Lierenfeld zu Beginn des gestrigen Ehrungsabends in der Kulle. Denn weil das Interesse im Premierenjahr so groß war, hatte die Jury sich dafür entschieden, neben den eigentlichen Auszeichnungen auch Anerkennungsurkunden für jeden der 20 Teilnehmer anzufertigen. Prinzipiell habe auch die Stadt durch jede einzelne Aktion gewonnen", freute sich der Bürgermeister über die "vielen engagierten Beiträge" von Gruppen und Einzelpersonen.
Ein kurzer Film zeigte zunächst die unterschiedliche Bedeutung von Heimat aus Sicht der Teilnehmer auf. Dabei hatte Adolf Fennert eine überzeugende Aussage parat: "Heimat ist für mich, wenn ich nach einer Reise an der Autobahnauffahrt Dormagen ankomme." Sein gesamtes Engagement landete zwar nicht ganz vorne, wurde aber auch gewürdigt. Der mit 2500 Euro dotierte 1. Preis wurde geteilt und ging nach Zons und Rheinfeld: Die Kultur- und Heimatfreunde Stadt Zons um ihren Vorsitzenden Karl Kress haben sich mit zahlreichen Aktivitäten der Kulturpflege verschrieben. Zudem ist ihre Lebende Krippe in der Weihnachtszeit inzwischen eine feste Adresse für Besucher aus der gesamten Region. Der in Aachen geborene Eduard Breimann wiederum ist ehrenamtlich stark engagiert. Als Autor und Kurator widmet er sich der Geschichte und Kultur Dormagens. Er hat unter anderem den Historiker-Stammtisch in Dormagen ins Leben gerufen.
Jeweils 750 Euro bekamen die Zweitplatzierten Norbert Grimbach und die Straberger Initiative "Unser Dorf hat Zukunft". Grimbach trägt seit 30 Jahren auf vielfältige Art und Weise dazu bei, das geschichtliche, naturkundliche und kulturelle Erbe der Stadt zu entdecken und zu erhalten. Er ist Denkmalpfleger und unter anderem in der Flüchtlingshilfe aktiv. Die Initiative von Manfred Steiner kümmert sich um ihr Walddorf und versorgt die Straberger unter anderem mit Informationen aus dem Stadtteil mit der Zeitung "Walddorf-Neuigkeiten". Über dritte Preise (jeweils 250 Euro) freuten sich der Schützenzug Rhingboschte aus Stürzelberg, der BSV Delhoven, der Schützenzug Burgjunge aus Hackenbroich und der Verein Luftschutzanlagen Rhein-Kreis Neuss. Der Sonderpreis der energieversorgung dormagen evd gilt der Jugendarbeit: Die mit 800 Euro dotierte Auszeichnung bekam die Zonser Garnison, die das mittelalterliche Leben in der Zollfeste darstellt, erlebbar macht und gerade auch Kindern bei den "School Days" vermittelt.
"Wir sind sehr glücklich über das große und vielfältige Engagement, das in Dormagen gelebt wird", betonte Lierenfeld. Deshalb sei dieser Preis eine gute Gelegenheit, einmal Danke zu sagen. Der Bürgermeister und die Landtagsabgeordnete Heike Troles hoffen, dass es viele weitere Auflagen des Heimatpreises gibt. Allein schon der kurzweilige Ablauf trug zum Gelingen des Abends bei. Da waren aber noch die herausragenden musikalischen Beiträge von Violinistin Tchamanda S‘ngrai und Pianistin Maya Kurzawa zu Beginn und zum Abschluss. Und Zonser Mundart präsentierte das Quartett "Musikbocks", das am 26. November ab 19 Uhr in der Zonser Nordhalle anderthalb Stunden musiziert.
Fotoquelle: Dormago / duz