Bürgermeister schaltet sich im Streit um Postbankschließungen ein
Mit einem ausführlichen Beschwerdebrief hat sich Bürgermeister Erik Lierenfeld einmal mehr an Michael Tillmann, Filialgebietsleiter Niederrhein der Postbank, gewandt, weil keine Besserung bei den wiederholten Schließungen der Postbankfiliale in der Rathausgalerie in Sicht ist (Dormago berichtete mehrfach). Darin erklärt er deutlich, dass die Schließungshäufigkeit „für die Dormagener Bürgerinnen und Bürger nicht mehr hinnehmbar ist und vergangene Beteuerungen zur Verbesserung von Seiten Ihres Unternehmens sich nicht bewahrheitet haben.“ Damit würde die Postbank ihrem eigenen Leitbild nicht gerecht, in dem sie ihren „Kunden den bestmöglichen Service“ bieten will.
Ende Mai hatte eine Vertreterin Tillmanns noch mitgeteilt, „dass die Schließungen durch Personalengpässe und krankheitsbedingte Ausfälle entstanden wären“. Zwischenzeitlich hätten jedoch Neueinstellungen von Mitarbeitern stattgefunden, so dass die Öffnung der Filiale in Zukunft sichergestellt sei. Zudem habe man organisatorische Maßnahmen getroffen, um künftig in solchen Fällen reagieren zu können. „Die jüngsten Schließungen im August und September haben leider gezeigt, dass dies leere Versprechungen von Seiten der Postbank gewesen sind und diese Aussagen nur dazu gedient haben, den damals aktuellen Unmut und öffentlichen Druck einzudämmen“, wirft Lierenfeld in seinem Schreiben der Filialgebietsleitung vor und erklärt weiter:“ Dieses Vorgehen hat jedoch nur dazu geführt, dass Ihre Glaubwürdigkeit als Unternehmen massiven Schaden genommen hat.“
„Ich möchte an die Postbank mit Nachdruck appellieren, für die Postbankfiliale in der Rathausgalerie Dormagen eine kunden- und serviceorientierte, dauerhafte und nachhaltige Lösung zu erarbeiten, welche umfängliche und verlässliche Öffnungszeiten für die Dormagener Bürgerinnen und Bürger garantiert und welche auch eingehalten werden können“, fordert Lierenfeld. „Andernfalls brauchen Sie sich nicht darüber zu wundern, wenn Ihr Unternehmen sowohl im Bankgeschäft als auch bei den jeweiligen Brief- und Lieferdiensten von Konkurrenzunternehmen nachhaltig abgehängt werden wird.“ Abschließend erklärt er, dass er eine Antwort binnen 10 Tagen erwartet und sich eine Kontaktaufnahme zur Leitung der Postbankfilialvertriebs AG ausdrücklich vorbehält.
Foto(s): © Archiv - DORMAGO
