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DORMAGO

Hebammen-Sprechstunde schließt Betreuungslücke

30.04.2019 / 12:22 Uhr — Susanne Niemöhlmann / duz

Dormagen. Rein statistisch findet jede zweite junge Mutter keine Hebamme, die im Anschluss an die Geburt die Nachsorge zu Hause übernimmt. Diese Betreuungslücke möchten Hebammen aus dem Team des Krankenhauses Dormagen ab dem 8. Mai mit einer wöchentlichen ambulanten Wochenbett-Sprechstunde schließen. „Im optimalen Fall werden die Wöchnerin und das Neugeborene im Anschluss an die Geburt übergangslos und regelmäßig zu Hause durch eine Hebamme begleitet“, sagt Hebamme Monika Ziegler, die das Angebot mit ihren Kolleginnen Charlotte Riekenbrauk-van Groeningen und Kirsten Jannicke angeschoben hat. „Der große Hebammenmangel führt jedoch dazu, dass Familien in der sensiblen Phase des Wochenbetts auf sich allein gestellt sind - zu einem, Zeitpunkt, wo der Bedarf am fachkompetenter Beratung äußerst wichtig für die Entwicklung der Familie ist.“

Ab dem 8. Mai haben Wöchnerinnen jeweils mittwochs in der Zeit zwischen 9 und 12 Uhr die Gelegenheit, sich mit allen Fragen an die kompetenten Hebammen zu wenden, denen das Krankenhaus an der Dr. Geldmacher-Straße 20 in Dormagen-Hackenbroich die Räumlichkeiten und das Material zur Verfügung stellt. In einer 30-minütigen Beratung bespricht die Hebamme mit der Mutter alle für sie wichtigen Fragen und Probleme: Ob es um das Wochenbett, Rückbildungsgymnastik, Stillen, Säuglingsernährung oder die Pflege des Neugeborenen geht. Auch die für eine Nachsorge üblichen Untersuchungen kann die Hebamme bei Bedarf vornehmen. Wer das Angebot der ambulanten Wochenbett-Sprechstunde nutzen möchte, sollte den Mutterpass, das gelbe Kinder-Untersuchungsheft sowie die Krankenkassenkarte zum Termin mitbringen.

Die ambulante Nachsorge rechnet die Hebamme dann direkt mit der zuständigen Krankenkasse ab, so dass der frisch entbundenen Mutter keine finanziellen Nachteile entstehen. Selbstverständlich werden die freiberuflichen Hebammen im Raum Dormagen ihre Leistungen auch weiterhin bei den Frauen zu Hause anbieten. Die Wochenbett-Ambulanz soll lediglich jenen Frauen eine Lösung bieten, denen es trotz intensiver Bemühungen nicht gelungen ist, eine Hebamme für die Nachsorge zu finden.

Die Sprechstunde findet im ersten Obergeschoss auf der Geburtsstation (1B) in Raum 1.53 (Esperanza-Raum) statt. Eine telefonische Voranmeldung (02133 66 4241) ist erforderlich.

 

Fotoquelle: Rhein-Kreis Neuss Kliniken / S. Niemöhlmann

Pressefotos
Die Hebammen Kirsten Jannicke, Charlotte Riekenbrauk-van Groeningen und Monika Ziegler (von links) bieten jungen Müttern, die auf anderen Wegen keine Hebamme für die Wochenbettbetreuung gefunden haben, eine ambulante Sprechstunde im Kreiskrankenhaus an
Die Hebammen Kirsten Jannicke, Charlotte Riekenbrauk-van Groeningen und Monika Ziegler (von links) bieten jungen Müttern, die auf anderen Wegen keine Hebamme für die Wochenbettbetreuung gefunden haben, eine ambulante Sprechstunde im Kreiskrankenhaus an