© Suling & Zenk GbR / Erstellt am 25.04.2024 - 17:35 Uhr

DORMAGO

Tannenbuschwoche: In den Wald eintauchen

23.04.2019 / 17:09 Uhr — Dormago

Tannenbusch. Nach einem intensiven Gedankenaustausch hat das veranstaltende Team die 16. Tannenbuschwoche zwar nicht neu erfunden, aber einige Abläufe und Angebote hinterfragt. Herausgekommen ist ein unterhaltsames Programm mit diversen Highlights und ein neuer Termin: Die Woche wird nicht mehr kurz vor den Sommerferien sondern bereits vom 12. bis 19. Mai durchgeführt. Das hat mit Blick auf die waldpädogischen Führungen mit Biologin und Waldpädagogin Nina Keßler ganz spezielle Auswirkungen: Die ersten drei Durchgänge für Grundschulklassen waren sofort ausgebucht. Deshalb gibt es einen Nachschlag und für die Kinder sogar eine zweite Tannenbuschwoche mit weiteren drei Terminen - finanziell übernommen von Bürgermeister und Schirmherr Erik Lierenfeld, der Stadtbad- und Verkehrsgesellschaft Dormagen sowie der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald (SDW).

Vor dem offiziellen Start der Tannenbuschwoche an Muttertag um 11 Uhr findet schon ab 7 Uhr die Vogelstimmenwanderung "Hört mal!" mit Hobby-Ornithologe Wolfgang Tylus statt. Der Auftakt endet mit einem gemeinsamen Frühstück. Für das Eröffnungsfest mit traditioneller Greifvogelschau kündigt Lierenfeld eine "Überraschung für die Kleinsten" in der Nähe des Spielplatzes an, der "nach wie vor riesig angenommen wird." Das hat der Bürgermeister beim Osterspaziergang mit seiner Frau gerade erst wieder festgestellt. Und überhaupt: "Wer einmal im Tannenbusch war, der kommt immer wieder", weiß er aus vielen Gesprächen und freut sich über die Inhalte der Aktionswoche. Am 12. Mai werden die Besucher noch eine Fülle von Angeboten wahrnehmen können - von der Bläsergruppe Zons über die Malaktion mit Roswitha Neumann bis hin zum Ritterlager und Schwertkampf für Kinder mit der Zonser Garnison.

Waldbaden für Jedermann, Frauen, Best Ager und Schulklassen
Ein "Kurzurlaub für das Gehirn und für den Körper" hat es Tannenbuschwoche-Cheforganisator Guido Schenk besonders angetan: Der Pensionär wirbt für das "Waldbaden", das der erfahrene Waldguide Hermann Schmidt mehrfach und für verschiedene Zielgruppen kostenlos anbietet. Schenk: "Es gibt nachweisbare Wirkungen des Waldbadens wie etwa die Stärkung des Immunsystems, die Senkung des Blutdrucks und die Förderung des Stressabbaus." Das spezielle Eintauchen in den Wald ist an die japanische Tradition des Shinrin Yoku (Waldluftbad) angelehnt. In weiten Teilen Asiens gilt Waldbaden nicht nur als Freizeittrend sondern als Medizin.

In der Tannenbuschwoche kann aus rund 20 Programmpunkten ausgewählt werden - von der Natur-Kunstwerkstatt bis hin zu geführten Abendwanderungen. Es gibt einen Einblick von Michael Stevens (Biologische Station) in die heimische Insektenwelt insbesondere für Familien mit Kindern. Füttern und vergleichen der Schafrassen im Tierpark steht beim Thema "Rund um das Schaf und seine Wolle" an. Dabei werden auch Spindel und Spinnrad vorgeführt und Märchen einbezogen. Die Tour "Wo unser Essen wächst" des Landfrauenverbandes Dormagen endet mit einer Erdbeerverkostung. Archäologe Jost Auler macht deutlich, wie "sich unsere Vorfahren ernährten." Und Dr. Georg Waldmann führt Interessierte durch den einzigen Geopark im Rhein-Kreis Neuss. Das dortige Geröllfeld hat Stefan Lenz gerade erst mit neuem Kies gefüllt. "Na klar, wem bestimmte Steine besonders gut gefallen, der kann den Kies gerne mitnehmen", sagt der SDW-Vertreter. Im Tannenbusch darf die evd-Lichternacht im Geopark (17. Mai) natürlich nicht fehlen. Neben der Band "Coyotes Last Order" sind auch die Jagdhornbläser Zons dabei. SDW-Geschäftsführer Martin Trott: "Die studieren extra für den Abend naturnahe Töne ein."

Zum Programm der Tannenbuschwoche, pdf-Datei

 

Fotoquelle: Dormago / duz

Pressefotos
Stellten das Programm der Tannenbuschwoche 2019 vor, von links: Erik Lierenfeld, Klaus Schmitz, Nina Keßler, Martin Trott, Guido Schenk und Stefan Lenz
Stellten das Programm der Tannenbuschwoche 2019 vor, von links: Erik Lierenfeld, Klaus Schmitz, Nina Keßler, Martin Trott, Guido Schenk und Stefan Lenz