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DORMAGO

Glasfaser-Pilotprojekt für über 2000 Wohnungen

29.03.2019 / 12:14 Uhr — Dormago / duz

Dormagen. Bislang hatte die Baugenossenschaft Dormagen ein "Konglomerat aus verschiedenen Materialtypen" im Bestand. Die Zeit war reif für die technische Erneuerung im Bereich der Kommunikationsversorgung, erklärte jetzt Martin Klemmer, technischer Vorstand des Unternehmens: "Wir wollten das glatt zurren und für unsere Objekte gemeinsame Grundlagen schaffen." Den Zuschlag für die Ausschreibung erhielten NetCologne und die energieversorgung dormagen evd, die nun damit beginnen, insgesamt über 2000 Wohnungen in 280 Objekten der Baugenossenschaft an das Glasfasernetz anzuschließen. Dabei kommt die allerneueste Technik unter dem Stichwort FttH zum Tragen: Fibre to the Home = Glasfaser bis zur Wohnung. Das heißt: Auch die Verkabelung innerhalb der Objekte bis in die jeweilige Wohnung wird durch NetCologne auf Glasfaser umgerüstet. "Mit dieser Technologie können wir den Mietern der Baugenossenschaft Dormagen zukünftig ultraschnelle Anschlüsse von bis zu einem Gigabit pro Sekunde anbieten", erklärt Timo von Lepel, Geschäftsführer von NetCologne.

Bereits 2015 hatten evd und NetCologne mit dem Bau eines zukunftsfähigen Glasfasernetzes in Dormagen begonnen. Seither können mehr als 23.600 Haushalte und 600 Firmen in Dormagen auf den schnellen Leitungen der evd und der NetCologne surfen. Die 75-prozentige Flächenabdeckung war dank des sogenannten FttCVectorings möglich. "Bei Fibre to the Curb = Glasfaser bis zum Bordstein werden die Glasfaserleitungen bis zu den grauen Verteilerkästen an der Straße verlegt. Für die Übertragung ins Haus wird das bereits vorhandene Kupfernetz genutzt", betont Bernd Pesch, Koordinator für den Breitbandausbau bei der evd: "Vorteil dieser Methode ist, dass viele Haushalte in der Fläche innerhalb kurzer Zeit angeschlossen werden können."

Im Juli 2017 starteten evd und NetCologne ein erstes Pilotprojekt für den Glasfaserdirektausbau in Dormagen für 175 Wohneinheiten in 110 Neubauten im Baugebiet Nievenheim IV. "Schnelles Internet ist für Mieter und Eigentümer heute genauso wichtig wie die Strom-, Wasser- oder Wärmeversorgung", sagt evd-Geschäftsführer Klemens Diekmann. "Deshalb machen wir mit NetCologne und der Baugenossenschaft Dormagen nun den nächsten großen Schritt." Und den bezeichnet Timo von Lepel als "echte technische Revolution, denn FttH ist das neueste und zukunftsfähigste Angebot." Aufgrund der Glasfaserleitungen auch in der Wohnung verzeichnet das Netz keine Verluste wie bei Kupferleitungen und ist zukünftig leichter nachrüstbar.

Bernd Pesch: "Der Hauptteil des Ausbaus im Bestand der Baugenossenschaft wird bis Dezember 2019 fertiggestellt." Durch das bereits gebaute Glasfasernetz im Stadtgebiet eröffnet sich die Möglichkeit, auch weitere Objekte außerhalb der Baugenossenschaft direkt mit einem eigenen Glasfaseranschluss anzubinden. "Wir befinden uns derzeit in der Prüfung und Wirtschaftlichkeitsbetrachtung, die bis zum Jahresende abgeschlossen sein soll. Danach können wir entscheiden, ob und welche Ortsteile und Objekte perspektivisch ebenfalls Glasfaserdirektanschlüsse erhalten sollen", blickt Klemens Diekmann in die Zukunft.

 

Fotoquelle: Dormago / duz

Pressefotos
Sind froh über die Zusammenarbeit, von links: Klemens Diekmann, Martin Klemmer und Timo von Lepel
Sind froh über die Zusammenarbeit, von links: Klemens Diekmann, Martin Klemmer und Timo von Lepel
Bernd Pesch und Verena Gummich (NetCologne) erläutern die neue Technik
Bernd Pesch und Verena Gummich (NetCologne) erläutern die neue Technik