Stadt schafft kurzfristig rund 40 zusätzliche Kita-Plätze
21.02.2019 / 20:16 Uhr — bs
Robert Krumbein, Erster Beigeordneter und Sozialdezernent der Stadt Dormagen, ist sich fast sicher, dass es zum Start des Kita-Jahres am 1. August nahezu eine „Punktlandung“ bei der Bereitstellung der notwendigen Anzahl an Betreuungsplätzen geben wird. Rein rechnerisch gibt es im aktuellen Anmeldeverfahren eine Unterdeckung von 19 Plätzen bei den unter Dreijährigen und 9 in der Altersgruppe der Drei- bis Sechsjährigen. Unter Berücksichtigung, dass 101 Kinder von außerhalb über den Kita-Navigator angemeldet wurden, von denen bislang nur 34 demnächst in Dormagen wohnen werden, kann aber davon ausgegangen werden, dass nicht für alle der verbleibenden 67 Kinder Betreuungsplätze zur Verfügung gestellt werden müssen. Deshalb ist auch Fachbereichsleiterin Martina Hermann-Biert überzeugt, dass für jedes Kind, für das eine Betreuung notwendig ist, ein Platz in einer der 34 Kindertageseinrichtungen im Stadtgebiet oder ein Tagespflegeplatz gefunden wird.
„Im laufenden Kindergartenjahr konnten durch unterschiedliche Maßnahmen 120 neue Plätze geschaffen werden“, erläutert Krumbein die Situation. Für das Kita-Jahr 2019/2020 muss die Stadt nun kurzfristig rund 40 zusätzliche Betreuungsplätze schaffen, denn die Fertigstellung der geplanten Kita-Neubauprojekte an der Haberlandstraße und in Delhoven an der Pfauenstraße verzögern sich. Deshalb will die Verwaltung auf Raummodule setzen. Raummodule sind leicht zu transportierende und flexibel einsetzbare Elemente, die vorübergehend für den Kitabetrieb genutzt werden können. An insgesamt drei Standorten - an der Nettergasse (Dormagen-Mitte), der Hackhauser Straße (Hackenbroich) und der städtischen „Kita im Lernhaus“ (Delrath) - finden durch den Einsatz der Module vier weitere Gruppen von bis zu 40 Kindern Platz. Wenn alles gut läuft, sollen die beiden neuen Kitas im August 2020 in Betrieb genommen werden und die Zwischenlösung ein Ende finden.
Bei der U3-Betreuung sehen die Planungen im kommenden Kita-Jahr 530 Kita-Plätze und 227 Tagespflegeplätze vor. Das entspricht einer Versorgungsquote von rund 48 Prozent für alle Kinder von 0 bis 3. „Das System lebt und ist dynamisch. Die Nachfrage nach Betreuungsplätzen ist ungebrochen. Das wird uns auch in den kommenden Jahren stark fordern“, prognostiziert Krumbein. Rund ein Drittel der Kinder unter drei Jahren werden durch Tagesmütter oder -väter betreut. Aktuell gibt es 204 Betreuungsplätze in der Tagespflege, im nächsten Kita-Jahr kommen in diesem Bereich mindestens 20 weitere Plätze hinzu.
Den rund 1750 Kindern über drei Jahren stehen rund 1780 Plätze zur Verfügung. „Damit hoffen wir, auch den absehbaren Zuzug im neuen Kita-Jahr bewältigen zu können“, so Krumbein weiter. Rechnet man diesen hinzu, ergibt sich ein kalkulierter Bedarf von 1789 Plätzen sowie eine Versorgungsquote von 98 Prozent. Auch wenn es schwierig sei, die für die steigende Anzahl der Betreuungsplätze notwendigen zusätzlichen Stellen zu besetzen, zeigen sich Verwaltung und die betroffenen Träger zuversichtlich, dass dies fristgerecht gelingen wird.
Hinweis:
Eltern, die Fragen zum laufenden Anmeldeverfahren haben, können sich an Dimitra Satrazani von der Stadt Dormagen wenden: 02133 257 289.
| |