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DORMAGO

Altpapier: EGN bezieht Stellung zur Abfuhr

08.02.2019 / 17:06 Uhr — Presseinfo EGN / duz

Dormagen. Die geänderte Abfuhrpraxis im Rahmen der Altpapiersammlung wird seit einigen Wochen mehr oder weniger heftig diskutiert. Die EGN Entsorgungsgesellschaft Niederrhein will nun als Entsorgungspartner der Stadt Dormagen einige Hintergründe erläutern, nachdem das Abfuhrunternehmen seit dem 1. Februar keine "Beistellungen" mehr mitnimmt, die neben die grünen Abfallgefäße gestellt werden. Als Ergänzung zur Sammlung über die grüne Tonne haben die Stadt Dormagen und die EGN eine sechsmonatige Testphase für eine stationäre Altpapiersammlung an festen Plätzen jeweils am ersten Samstag im Monat verabredet.

Die Umstellung wurde aus Sicht der EGN notwendig aufgrund der "deutlichen Zunahme an Verpackungsabfällen aus Papier, die zu immer größeren Beistellungen geführt haben. Diese mitunter sehr schweren und teils aufgeweichten Kartonagen stellen für unser Personal eine Gesundheitsgefährdung dar." Als Arbeitgeber sei die EGN im Rahmen ihrer Vorsorgepflicht angehalten, jede vermeidbare Belastung der Mitarbeiter auszuschließen. Hierfür werden seitens der Berufsgenossenschaft Arbeitsmittel gefordert, die dem Stand der Technik entsprechen. Für die Erfassung von Altpapier stelle die Sammlung über Rolltonnen den Stand der Technik dar.

In diesem Zusammenhang kam auch die Fragestellung auf, warum eine Sperrmüll- oder Grünschnittsammlung möglich ist, die lose Erfassung von Altpapier jedoch nicht. Die EGN erklärt dazu: "Für die Sperrmüll- oder Grünschnittsammlung werden Fahrzeuge eingesetzt, die sich maßgeblich von Sammelfahrzeugen für die Leerung von Abfallgefäßen unterscheiden. Die Ladekante eines Sperrmüllfahrzeugs ist deutlich niedriger und die Einwurföffnung größer, so dass die mitunter sehr schweren und sperrigen Gegenstände möglichst gesundheitsschonend eingeladen werden können. Bei Sammelfahrzeugen für Abfallgefäße müssten die Ladegüter hingegen über Kopf in die schmale Ladeöffnung geworfen werden."

In anderen Kommunen habe die Berufsgenossenschaft die manuelle Handhabung von Altpapier bereits ausdrücklich untersagt. So musste zum Beispiel ab dem 1. Januar die Bündelsammlung in der Stadt Mönchengladbach eingestellt werden. Die Vereinbarung mit der Stadt werde durchaus angenommen: "Bereits bei den letzten Sammeltouren im Januar haben wir bemerkt, dass die Abfallgefäße deutlich voller zur Abholung bereitgestellt wurden und die Beistellungen in gleichem Maße abgenommen haben. Zudem wurde die erste stationäre Sammlung am 2. Februar sehr gut angenommen." Pressefotos